Runterschalten!
hat.
Beispiel
Zu Beginn meiner Selbstständigkeit habe ich mir immer wieder ausgemalt, einmal ein eigenes Beratungszentrum zu haben. Ich habe anfangs Räume mit Kollegen geteilt, aber die Idee war immer da: Ich hätte gern etwas Eigenes, mit Parkettboden, einer breiten Fensterfront, freundlichem Interieur, und guter Verkehrsanbindung. Als das Foto-Angebot vom Makler kam, wusste ich sofort, das ist es. Und jedes Mal, wenn ich jetzt aufschlieÃe, freue ich mich darüber, dass meine Vision sich verwirklicht hat. Sie verstehen, was ich meine?
Ein weiterer wichtiger Punkt für Ihre Zielerreichung:
Ist mein Ziel positiv formuliert?
Das soll nicht heiÃen, dass Sie einem banalen Carnegie-Optimismus (âSorge Dich nicht â lebe!â) verfallen sollen. Es bedeutet vielmehr, dass Sie jegliche Art von Verneinungen aus Ihrer Zielformulierung streichen. Also beispielsweise nicht âIch will mit Kollege X nicht mehr streitenâ, sondern âIch will gelassen mit meinen Kollegen umgehen.â Mit Verboten, die Sie sich selbst erteilen, läuft es ähnlich, wie wenn ich Ihnen jetzt sage: âDenken Sie nicht an Krokodile mit roten Badekappen.â âWoran denken Sie? â Na bitte.
Habe ich Messbarkeitskriterien für mein Ziel?
Woran erkennen Sie, dass Sie das Ziel erreicht haben? Zugegeben, viele Ziele sind âweichâ, Gelassenheit zum Beispiel. Aber in diesem Fall könnten Sie sich Situationen vorstellen, die Sie mit mehr Gelassenheit meistern wollen, Sie könnten eine Gelassenheitsskala von eins bis zehn notieren, auf der Sie den âIst-Zustandâ und den âSoll-Zustandâ markieren: Momentan gebe ich mir eine 2 (wenig gelassen), erreichen möchte ich eine sieben (ziemlich gelassen). Sie können auch festhalten, woran Sie diese neue Gelassenheit erkennen könnten, und sich dafür belohnen.
Stimmt mein Ziel mit meinen persönlichen Werten überein?
Eigentlich scheint es selbstverständlich: Sie wollen runterschalten und möchten sich auf das für Sie Wesentliche konzentrieren. Doch was genau ist das für Sie Wesentliche? Wenn Sie sich unschlüssig sind, welche Werte für Sie wichtig sind, hier ein paar Ideen.
Immer dabei: Ihre Werte
âEile mit Weileâ, das sei ein Motto ihrer Mutter gewesen, berichtet mir eine Klientin. Auch sie lebt lieber ohne Hast, empfindet âMultitaskingâ als unerträglichen und unmenschlichen Auswuchs moderner Lebensart. Sie hat diesen Wert âübernommenâ.
Einstellungen und Wertesysteme werden erlernt und gehören zum âfestenâ Inventar an Bord. Sie sind schon so lange in unserem Gepäck, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken. Weil das so ist, ist es besonders schwierig, sie zu verändern. Zumindest eine Ãberprüfung unsrer individuellen Werte kann immer wieder hilfreich sein. So können wir sehen, ob AuÃen und Innen noch übereinstimmen, ob das Leben, das wir führen, noch zu unseren Ãberzeugungen passt.
Sie haben im Kapitel âStopp â die Sinnfrageâ ( siehe hier ) schon eine Wert-Inventur gemacht, um festzustellen, in welcher Kollektiv-Lebensphase Sie momentan sind: vor oder nach dem Stopp. Hier finden Sie noch ein paar Leitfragen, um eine ganz persönliche âWert-Inventurâ für Sie als Individuum anzustoÃen:
Welche Werte haben Ihr Leben bisher bestimmt?
Auf welche Werte könnten Sie auch verzichten?
Welche Werte sollen auch in Zukunft wichtig sein?
Gibt es einen Wert, für den Sie Ihr Leben einsetzen würden?
Falls Ihnen die Beantwortung schwer fällt, finden Sie unten ein paar Anregungen, die Sie bitte um Ihre eigenen Werte ergänzen. Ziel dieser Ãbung ist es, eine Antwort auf die Frage zu finden, welche Werte auch in Zukunft für Sie wichtig sein sollen. Notieren Sie bitte diese âpersönlichen Werteâ, damit sie Ihre später zu setzenden Ziele damit überprüfen können. Ergänzen Sie die Tabelle um eigene Werte.
In einem nächsten Schritt priorisieren Sie diese Werte nach dem folgenden Muster:
3 Punkte für âunbedingt nötigâ
2 Punkte für âvorhanden, kleine Zugeständnisse möglichâ
1 Punkt für âverhandelbarâ.
Ãbung Nr. 15: Meine persönlichen Werte
Wert
Punkte
Wert
Punkte
Wert
Punkte
Kreativität
Fairness
Selbstverwaltete
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