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Runterschalten!

Runterschalten!

Titel: Runterschalten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wiebke Sponagel
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hielten, die Sie aber doch in irgendeiner Form gehindert haben.
    Beispiel
    Ein Klient bekommt von einem Kollegen im gleichen Büro das Etikett: „Du kannst nicht telefonieren!“ Obwohl er schon tausende erfolgreiche Telefonate geführt hat, wirft ihn das so aus der Bahn, dass er fortan – in Anwesenheit des Kollegen – am Telefon stottert und unprofessionell wirkt. Es dauert Monate, bis er dieses Etikett loswird und wieder „unbelastet“ telefoniert.
    Stellen Sie diese Urteile auf den Prüfstand, halten Sie sie hier fest. Wenn sie mittlerweile für Sie unwichtig sind, über Bord damit…

    Ãœbung Nr. 18: Überflüssige berufliche Qualifikationen
    Sie haben gerade Ihr inneres Inventar auf Einstellungen und Werte überprüft, die Sie nach dem Runterschalten nicht mehr brauchen. Richten Sie den gleichen Sondierungsblick jetzt auch auf Ihr berufliches Portfolio. Beschäftigen Sie sich noch einmal mit Ihrer Kompetenz-Matrix und Ihrem bisherigen Lebenslauf. Betrachten Sie die Pfade Ihres Lebens, die Sie bisher noch nicht direkt in bare Münze umgewandelt haben. Bestimmt sind darunter Weiterbildungen und Fähigkeiten, die Sie gut an Ihre Kernkompetenzen „angedockt“ haben und die diese komplettieren. Diese bleiben in Ihrem Portfolio. Wenn aber Zusatzqualifikationen dabei sind, die Sie sowieso noch nie gebraucht haben, die Sie künftig auch nicht brauchen oder die inzwischen veraltet sind – über Bord damit.
    Falls aber ein Gebiet dabei ist, das Sie ausbauen möchten, weil Sie Ihr bisheriges Arbeitsfeld verlassen möchten, fragen Sie sich, ob Sie in diesem Feld schon alle nötigen Qualifikationen haben oder eventuell noch etwas „draufsatteln“ müssen.
    Wenn dem so ist, fragen Sie sich weiter, welche Investition an Zeit, Energie und Geld das bedeutet.
    Lohnt das den Aufwand und bringt es Sie Ihrem Ziel näher?
    Wenn Sie eine Richtungsänderung weg von dem planen, was Sie bisher gemacht haben, beachten Sie den Branchen-Job-Quadranten unten.
    Neuorientierungs-Pyramide
    Legende:
    1 = Branche und Job gleich
    2 = Gleiche Branche, ähnlicher Job oder gleicher Job, ähnliche Branche
    3 = Fremde Branche, gleicher Job oder gleiche Branche, fremder Jobinhalt
    4 = Völlig fremde Branche, ähnlicher Job oder ähnliche Branche, völlig fremder Job
    5 = Branche und Job ganz anders
    Im Klartext heißt das: Je weiter Sie sich von Ihrem angestammten Beruf entfernen, desto mehr Zeit, Aufwand und Überzeugungskraft brauchen Sie für Ihre Neuorientierung.
    Am Ende dieser Übung sollte Ihnen klar sein, welche Ihrer Kompetenzen Sie künftig brauchen, welche es wert sind, ausgebaut zu werden und auf welche Kompetenzen Sie künftig verzichten können.
    Hindernisse auf dem Weg zum Runterschalten
    Der Weg zur Hölle ist bekanntlich gepflastert mit guten Vorsätzen. Vielleicht haben Sie sich schon öfters vorgenommen, endlich runterzuschalten, sind aber immer wieder über bestimmte Hindernisse gestolpert. Es gibt ein paar „Klassiker“ unter diesen Stolperfallen, die ich Ihnen hier vorstelle.
Hindernis Nr. 1: Fehlende Konsequenz
    Sie wissen eigentlich, wie es geht, und was Sie tun müssten, um runterzuschalten, fallen aber immer wieder in alte Muster zurück. Sie delegieren z.B. zu wenig, arbeiten zu viel, sind zu perfektionistisch mit sich und anderen. Sie wissen auch gar nicht so genau, was Sie eigentlich erwartet, wenn Sie dieses Verhalten aufgeben. Deshalb machen Sie weiter wie bisher. Das Bekannte ist vertraut – da kann Ihnen nichts passieren.
    Um dieses selbstgebaute Hindernis zu überwinden, machen Sie es wie Schiffbruchkompetente: Holen Sie sich Hilfe von außen. Planen Sie mit Ihrem Unterstützer, wie Sie Ihr neues Verhalten regelmäßig in kleinen Dosen üben können. Beauftragen Sie Ihren Helfer, Ergebnisse von Ihnen einzufordern. Feiern Sie mit ihm zusammen, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben!
Hindernis Nr. 2: Angst vor den finanziellen Folgen
    Es soll schon Milliardäre gegeben haben, die sich aus Angst, nur noch Millionär zu sein, das Leben genommen haben. Es gibt aber auch Minimalisten wie den früheren Unternehmer Wolfgang Hertler, der auf seinem eineinhalb Hektar großen Grundstück bei Stuttgart in einem Gartenhäuschen wohnt und für eine Weile gar nichts verdient. Er lebtwie ein Mönch von Spenden und dem, was er selbst anbaut. Existenzangst hat er, der am

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