Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)
sie.«
Meg gluckste. »Ich kann dir versichern, dass die Erinnerungen, die ich daran habe, und die Realität, in der sie lebt, zwei Paar Stiefel sind. Ich hatte was mit dem liebestollen Grünschnabel. Und sie hat was mit dem abgeklärten Profi.«
Ich sah mich um, ob Blaire wieder aufgetaucht war. Ich wollte nicht, dass sie das hörte. »Setz dich doch einfach woanders hin. Augenblicklich ist sie ziemlich emotional. Ich will nicht, dass sie sich aufregt.«
Von ihrer Schwangerschaft wusste bislang noch niemand. Blaire sollte entscheiden, wann wir es den anderen sagten.
»Meine Güte, sie ist doch nicht aus Zucker! Die hält schon mal was aus. Weiß sie, dass du sie in Watte zu packen versuchst?«
»Ja, das weiß ich. Wir arbeiten daran«, ertönte unvermittelt Blaires Stimme. Sie war unbemerkt zu uns an den Tisch gekommen und schenkte mir nun Kaffee nach. »Ich glaube, wir wurden noch gar nicht miteinander bekannt gemacht. Ich bin Blaire Wynn.«
Erschreckt warf mir Meg einen kurzen Blick zu und wandte sich dann an Blaire. »Meg Carter.«
»Nett, dich endlich kennenzulernen, Meg. Kann ich dir etwas zu trinken bringen?«
So eine Reaktion hatte ich gar nicht von ihr erwartet. Auch wenn sie mir natürlich gefiel, weil es bedeutete, dass sie sich meiner allmählich sicherer fühlte.
»Wenn ich jetzt um eine Cola light bitte, prügelt er dann auf mich ein?«, fragte Meg.
Lachend schüttelte Blaire den Kopf. »Nein. Er wird sich benehmen, versprochen.« Dann sah sie zu mir. »Hunger?«
»Danke, passt schon.«
Sie nickte und verschwand in Richtung Küche.
»Fast könnte ich mich ein wenig in sie verliebt haben. Was für ein heißer Feger! Aber wenn du dich schon von jemandem in Fesseln legen lässt, dann muss es ja wohl das volle Programm sein!«
Lächelnd trank ich einen Schluck Kaffee. Und sah dann wieder zu der Tür, durch die Blaire zurückkehren würde. Ich konnte es gar nicht erwarten, sie mit ihrem kleinen Knackpopo nach Hause zu kriegen.
Auf dem Heimweg lehnte Blaire sich die ganze Zeit zu mir herüber, küsste sich an meinem Hals entlang und knabberte an meinem Ohr. Entsprechend schwer konnte ich mich weiter auf Straße vor mir konzentrieren.
»Wenn meine lüsterne Verlobte nicht gleich aufhört, fahre ich an den Straßenrand und nehme sie ordentlich ran!«, warnte ich sie und biss zart in ihre Unterlippe, als einer ihrer Küsse zu nahe an meinem Mund landete.
»Das klingt eher nach einem Versprechen als nach einer Drohung«, neckte sie mich, fuhr mit der Hand in meinen Schritt und legte sie über meine Erektion.
»Verdammt, Baby, ich verliere gleich den Verstand!«, knirschte ich und drängte mich gegen ihre Hand.
»Könntest du dich auch noch aufs Fahren konzentrieren, wenn ich den in den Mund nehme?«, wollte sie wissen und fing an, meine Jeans aufzuknöpfen.
»Wahrscheinlich werde ich gegen den nächstbesten Baum krachen, aber das wäre mir gerade so was von egal«, erwiderte ich, als sie ihre Hand in meine Hose schob.
Zum Glück würden wir das nicht herausfinden müssen. Als sie den Reißverschluss meiner Jeans öffnete, erreichte ich unsere Einfahrt, bog hinein und stellte den Motor aus. Mein Handy meldete sich zum dritten Mal. Ich hatte die Vibrierfunktion aktiviert und den Ton abgeschaltet, damit kein plötzlich aufleuchtendes Display uns dazwischenfunkte. Als ich auf Blaire gewartet hatte, hatte mich meine Mutter schon mal angerufen, aber ich war nicht in der Stimmung dranzugehen. Doch sie ließ nicht locker. Verdammt.
»Wer ist es denn?«, fragte Blaire.
»Keine Ahnung, ist aber ganz schön penetrant.«
Blaire ließ von mir ab. »Geh ran. Ich reiß mich ein paar Minuten zusammen.«
Ich drückte auf »Annehmen«. Ich musste sie loswerden und mit meinem Mädchen dann schleunigst ins Haus. Aber ehe ich auch nur Hallo sagen konnte, fing meine Mutter schon zu reden an, und mir wurde der Boden unter den Füßen weggerissen.
R ushs Gesicht wurde aschfahl. Ich nahm seine Hand, aber er reagierte überhaupt nicht. Er saß nur da und lauschte wortlos der Person am anderen Ende der Leitung. Je länger sie sprachen, umso blasser wurde er. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Etwas Schreckliches musste passiert sein. Ich wartete darauf, dass er etwas sagte. Irgendetwas. Tat er aber nicht.
»Ich bin unterwegs«, sagte er schließlich mit ausdrucksloser Stimme, ehe er das Handy in den Schoß fallen ließ, seine Hand aus meiner zog und das Steuer umklammerte.
»Rush, was ist denn los?«, fragte ich
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