Ryan Hunter - This Girl Is Mine
zurück fand.
Aus jahrelanger Erfahrung wusste ich genau, was ich tat. Da sie nun meine volle Aufmerksamkeit hatte, blieb ihr keine andere Wahl, als zu mir rüber zu kommen und hallo zu sagen. Ich nahm noch einen kleinen Schluck Corona und saugte das Bier zwischen meinen Zähnen hindurch, während ich zusah, wie mein Plan Formen annahm.
Nahe genug, dass sie mir einen exklusiven Blick auf ihren Anhänger gewährte, der verführerisch zwischen ihren Brüsten ruhte, hob sie eine Hand und sagte: „Hallo.“
Ich neigte meinen Kopf und lächelte ein wenig. „Hi.“
„Nettes Haus. So voller …“
Testosteron?
„Leute.“
„Danke.“ Hm, seltsam. Wollte ich das wirklich sagen? Ich stieß mich von der Mauer ab und lehnte mich etwas weiter zu ihr, denn ich hasste es, über die Musik schreien zu müssen. Na schön, hier hinten war die Musik nicht ganz so laut, es war also nicht der einzige Grund. Doch ich konnte einfach nicht widerstehen, den süßen Duft ihres Shampoos einzuatmen. Ihr Haar kitzelte meine Wange, als ich mich noch weiter zu ihr beugte und ihr ins Ohr sagte: „Es wurde auch langsam Zeit, dass Mitchell dich hierher schleppt. Er hat dich lange genug von meinen Partys ferngehalten.“
Ihre Nase tippte leicht gegen die Unterseite meines Kinns und gab mir ein wirklich gutes Gefühl im Bauch. „Weißt du, wo er ist?“
Tut mir leid, Schätzchen, aber das kann ich dir leider nicht verraten. Ich blickte nach unten und alles, was ich wahrnahm, waren ihre perfekt geformten Brüste und eine Taille, die einer Sanduhr glich. Ich umklammerte die Bierflasche etwas fester, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen, wie etwa Liza zu packen und fest an mich zu drücken. In Gedanken gehörte sie bereits mir.
„Nein, keine Ahnung“, antwortete ich trocken auf ihre Frage nach Tony und spülte dann den bitteren Nachgeschmack der Lüge mit mehr Corona hinunter.
Liza hatte ihr eigenes Bier in der Hand und trank ebenfalls. Doch sie verzog dabei das Gesicht, als wäre dies das ekelhafteste Gesöff, das ihr jemand hätte anbieten können. Ob sie es wohl von Tony bekommen hatte? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Gerade er würde Liza unter allen Umständen von Alkohol fernhalten wollen. Und Recht hatte er. Der Gedanke, dass Liza betrunken auf meiner Party herumlief, gefiel mir ganz und gar nicht. Zumindest hatte ihr niemand Claudias Bowle angeboten. Das Zeug hätte sie umgehauen.
Ich schloss meine Finger um ihr Handgelenk und zog sie aus der Halle in die Küche, um das Bier gegen ein Soda auszutauschen. Es fühlte sich so unglaublich gut an, sie endlich wieder berühren zu können, dass ich es nicht über mich brachte, sie gleich wieder loszulassen. Stattdessen stellte ich meine Flasche ab und öffnete einhändig eine Dose Sprite für Liza. Dann nahm ich ihr das Corona ab und reichte ihr die Limo, wobei ich ihre Finger extra liebevoll um die Dose schloss.
„Du solltest kein Bier trinken“, sagte ich sanft, aber mit ernstem Tonfall. Mein Gott, hoffentlich klang ich nicht gerade wie ihr Vater. „Besonders nicht in diesem Haus.“
Gott sei Dank sah sie nicht aus, als ob sie mir diese Bevormundung übel nahm. Sie wirkte sogar glücklich über die Limo und nahm einen Schluck. Indessen hielt ich immer noch ihre Flasche Bier. Ich lehnte mich gegen den Küchentresen und kreuzte die Knöchel übereinander.
„Du hast dich heute echt gut geschlagen“, versuchte ich das Eis für eine leichtere Unterhaltung zu brechen.
Liza schluckte zwar den Haken, doch offenbar erkannte sie sofort, dass ich nur höflich und nicht ganz ehrlich war. „Ich war furchtbar und das weißt du. Ich verstehe immer noch nicht, warum du mich in die Mannschaft geholt hast.“
Ja, warum nur? Ich zuckte belanglos mit einer Schulter und trank dann aus ihrer Bierflasche. Großer Gott, meine Lippen berührten eben die Stelle, an der vor zwei Minuten noch ihre gehangen hatten. Es mochte vielleicht kindisch sein, doch ich genoss diesen Augenblick wie noch nichts jemals zuvor. Dann bemühte ich mich um eine gelassene Stimme. „Wer weiß? Vielleicht will ich dich da einfach haben.“
Ihre apfelgrünen Augen bekamen diesen extra Schimmer. Ich liebte, wie ich mit diesem kleinen bisschen Wahrheit eine Gänsehaut bei ihr hervorrufen konnte.
„Mach’ jeden Tag ein wenig Ausdauertraining, dann bist du bald eine Spitzenspielerin.“
„Ich glaube, mir fehlt einfach die nötige Motivation, um Sport zu treiben. Ich bin eine echte Niete, wenn’s ums Laufen
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