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Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Titel: Ryan Hunter - This Girl Is Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
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dank zwei liebvoller Großmütter, die mir an Geburtstagen immer etwas zugesteckt hatten. Doch es machte um so viel mehr Spaß, mit den Jungs zu spielen, wenn sie die richtige Motivation vor Augen hatten. Sie spielten dann ausnahmsweise mal nicht wie Mädchen .
    Schwer zu sagen, wer von beiden der bessere Spieler war, doch dieses Match gewann Justin, denn Alex lochte die schwarze Acht etwas zu früh ein.
    „Fünfzig Dollar sind im Pot“, verkündete Justin und grinste zu mir rüber. „Wenn du einsteigen willst, rück erst die Kohle raus.“
    Ich zog meine Brieftasche aus der hinteren Hosentasche und nahm zwei Zwanziger und einen Zehner heraus, die ich dann auf Justins Preisgeld legte. „Ich bin dabei.“
    Alex gab mir seinen Queue und während ich die Spitze in Kreide rieb, richtete jemand anderes die Kugeln für uns. Da ich als Letztes zu ihnen gestoßen war, durfte ich den Anstoß machen. Nummer zwölf landete in der hinteren linken Tasche. Somit hatte Justin die vollen und ich die halben Kugeln.
    Es war ein schnelles Spiel. In nur vier Runden hatte ich bereits die meisten meiner Kugeln versenkt. Nur die weiß-orange Dreizehn war noch übrig. Mit einem spektakulären Stoß über drei Bande lochte ich sie im hinteren rechten Eck ein. Jetzt fehlte nur noch die schwarze Kugel und der Sieg war mein.
    Mein selbstbewusstes Grinsen machte Justin wohl ein wenig nervös. „Komm schon, Ryan! Gib einem Freund eine Chance. Du kannst die Kugel noch nicht versenken.“
    Es ließ mich total kalt. „Was ist dein Problem, Justin? Hast du Angst, deine Mutter könnte herausfinden, dass du um Geld spielst?“ Ich lehnte mich über den Tisch, schätzte die Entfernung zwischen Kugel und Loch ab und positionierte meinen Queue für den finalen Stoß.
    „Meine Mutter schert sich einen Dreck. Aber ich brauche wirklich unbedingt dieses Spiderman Comicheft. Es ist ein Original“, jammerte Justin.
    Schon klar. Wenn es nicht gerade um sein BMX ging oder um irgendeine Kleine, die er gerade wieder an der Angel hatte, gab es für Justin nur eins. Comics. Er hortete sie, wie ein Eichhörnchen seine Nüsse. Ich begriff nicht, wie er so viel Geld für diese Hefte ausgeben konnte, wenn sein Taschengeld für ein Jahr gerade mal so viel war, wie ich in einem Monat bekam.
    Mit seinem weinerlichen Getue gelang es ihm, mir ein schlechtes Gewissen zu machen ... na ja, fast. Verdammt, hier ging es um die Ehre unter uns Jungs und ich konnte nicht zulassen, dass mein Ruf als bester Spieler in Gefahr geriet, nur um einen Freund glücklich zu machen. Mit achtzehn drehte sich eben alles ums Image.
    Ich brachte meinen Queue in eine perfekte Gerade zur weißen und schwarzen Kugel. Dann holte ich leicht aus und sah bereits vor meinem geistigen Auge, wie die Kugel gleich im Loch verschwinden würde. Ich war so knapp daran zu gewinnen. Doch dann beging ich einen schrecklichen Fehler. Ich zögerte einen Moment und blickte hoch.
    Mein Körper verkrampfte sich. Für einen unschätzbar langen Moment vergaß ich sogar zu atmen.
    Wie konnte sie es wagen, hierher zu kommen und mir dieses Match zu ruinieren? Ah, Gott , wieso musste sie nur so gut aussehen? Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, bis die anderen bemerkten, dass etwas nicht stimmte, und sie drehten sich alle zur Tür, wo mein ganz persönlicher Untergang auf der Schwelle stand.
    Liza biss sich verlegen auf die Unterlippe und knetete den Saum ihres Shirts. „Stimmt etwas nicht?“
    Gar nichts stimmte mehr. Das war immer so, wenn dieses Mädchen in meiner Nähe aufkreuzte. An dem Tag, an dem ich Liza zum ersten Mal gesehen hatte, war ich über den Fußball gestolpert und mit dem Gesicht voran im Dreck gelandet. Wenn ich sie sah, vergaß ich immer den Rest der Welt um mich. Und heute Abend würde sie mich eine hübsche Summe kosten, wenn sie nicht sofort kehrt machte und mich dieses Match ohne Ablenkung zu Ende spielen ließ.
    Aber so viel Glück hatte ich nicht. Justin sorgte bereits dafür. Mit einem breiten Siegeslächeln im Gesicht eilte er an ihre Seite. „Schätzchen, du hast mir gerade das Leben gerettet.“
    Liza wirkte etwas scheu, als Justin ihr den Arm um die Schultern legte und sie weiter in den Raum zog, wo das weiche Licht von oben in ihrem Haar spielte.
    In diesem Moment wollte ich Justin aus zwei Gründen in den Arsch treten. Erstens, weil er genau wusste, dass ich das Spiel vermasseln würde, wenn Liza mir dabei zusah, und er dies schamlos ausnutze. Und zweitens, weil er es wagte, seinen

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