Ryan Hunter - This Girl Is Mine
sein, wenn nicht ich heute Nacht die Zielscheibe abgeben würde.
Ich ließ mich auf die Couch fallen, lehnte meinen Kopf zurück und rieb mir die Hände übers Gesicht. „Haltet die Klappe, ihr Schwachköpfe!“
Alex schüttelte amüsiert den Kopf bevor er zum ersten Stoß ansetzte, und einen Augenblick später sämtliche Kugeln in alle Richtungen schossen. Keine rollte ins Loch. Alex pflanzte sich neben mich und wartete bis Frederickson mit seinem Zug fertig war. Die Beine ausgestreckt und die Knöchel überkreuzt, verschränkte er die Finger hinter seinem Nacken und drehte seinen Kopf zu mir. „Jetzt mal ernsthaft. Denkst du wirklich, du kannst bei der Kleinen landen? Für mich sieht die Sache aus, als wäre sie glücklich damit auf ewig Mitchells Groupie zu sein.“
Zum jetzigen Zeitpunkt war ich mir noch nicht ganz sicher, ob Entschlossenheit und Charme alleine ausreichten, um Lizas Meinung zu ändern. Doch ich war mehr als bereit dazu, um sie zu kämpfen. Nach allem, was heute passiert war, schien sie zumindest nicht völlig immun gegen meine Anziehungskraft zu sein. Vielleicht lag das Problem ja einfach nur darin, dass sie bisher noch keine alternative Zukunft für sich in Betracht gezogen hatte, außer eine, in der sie Mitchells Ring an ihrem Finger trug. Es gab für sie so viele Möglichkeiten, wenn sie diese nur nicht von vorneherein abblocken würde. Und Scheiße nochmal, ich war definitiv eine dieser Möglichkeiten!
„Das kommt daher, weil sie nicht weiß, was sie verpasst, solange sie hinter Mitchell herläuft“, gab ich Alex als Antwort.
„Dann hast du also vor, es ihr zu zeigen?“
„Ja, Hunter ist genau der richtige Mann dafür“, unterstützte mich Chris mit einem schelmischen Augenbrauen-Wackeln. „Ich wette, er kriegt sie in sein Bett, noch bevor die Woche zu Ende ist.“
Frederickson stützte sein Kinn auf den Queue. „Ich setzte zwanzig Dollar, dass sie sich in dieser Zeit nicht einmal von ihm küssen lässt.“
„Jungs! Jungs !“, rief ich und machte ein ernstes Gesicht. „ Denkt nicht einmal daran, Geld auf den ersten Kuss oder sonst etwas zu setzen. Matthews ist nicht eines der Mädchen, mit denen du rummachst, nur um eine Wette zu gewinnen. Erstens ist sie die Freundin eines guten Freundes. Und zweitens ...“ Ich zog langsam einen Mundwinkel hoch. „Hätte ich ein schlechtes Gefühl dabei, wenn du wegen mir dein Geld verlierst, Frederickson.“
Die Jungs fingen an zu johlen und zu pfeifen und alle wünschten mir Glück. Ich hatte es sicherlich nötig, wenn ich bei Liza punkten wollte.
Ein paar Minuten verstrichen, bevor sich alle soweit beruhigt hatten, dass wir weiter Pool spielen konnten – ohne Ablenkungen. Nachdem wir aber die Minibar bis auf das Tonic leergeräumt hatten, machte ich mich auf in die Küche. „Ich hol mir ein Bier. Will noch jemand eins?“
Alex nickte und Justin bestellte ein Soda.
Als ich kurz darauf in die Küche spazierte und sah, was sich hier gerade abspielte, blieb ich wie angewurzelt im Mauerbogen stehen. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich knirschte mit den Zähnen.
Liza saß auf der Kochinsel und Mitchell stand zwischen ihren baumelnden Beinen. Auf den ersten Blick dachte ich, sie würden sich küssen. Das versetzte mir einen so starken Stich ins Herz, dass ich mich fragte, warum denn niemand einen Krankenwagen rief, wenn ich doch offensichtlich gerade einen Herzinfarkt erlitt. Bis ich dann auch Cloey bemerkte, die mies gelaunt neben den beiden stand.
Liza hatte offenbar Probleme sich aufrecht zu halten. Ich hatte ihr doch eine Sprite gegeben. Warum zum Teufel war sie jetzt betrunken?
Cloey zog Mitchell am Arm, aber er sah nicht aus, als hätte er vor, Liza jetzt allein zu lassen. „Anthony, du hast versprochen mit mir zu tanzen“, nervte sie.
Und dann musste ich trotz meines Ärgers lachen als Liza Cloey wie ein Kleinkind nachäffte: „Anthony, du hast versprochen, mit mir zu tanzen.“
Es reichte aus, um Cloey komplett die Laune zu verderben. „Was ist denn mit der los?“
„Sie hat etwas zu viel Bowle intus“, erklärte Tony besänftigend. „Ich bin gleich bei dir.“
Ich wollte gerade zu ihnen gehen und Mitchell sagen, er sollte mit Summers verschwinden; ich würde mich um Liza kümmern. In ihrem Zustand sollte sie sich nicht mit Cloey und dem Scheiß, den die beiden immer noch vor ihr geheim hielten, herumschlagen müssen. Aber im selben Moment kippte Lizas Kopf nach vorne auf Mitchells Schulter.
„Ich bin
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