Ryan Hunter - This Girl Is Mine
musste irgendetwas unternehmen, um sie daran zu hindern mich jetzt alleine zu lassen. Wir waren noch nicht fertig miteinander. Ich wollte doch noch kuscheln, verdammt noch mal! Komm schon, Hunter. Mach schnell und überleg dir was. Doch während Nachdenken an sich schon schwer genug war, war eine rasche Lösung zu finden geradezu unmöglich. Für den Anfang legte ich ihr erst mal meine Hände auf die Schultern und drückte sie sanft zurück aufs Bett.
„Keine gute Idee“, sagte ich. „Da wir uns bereits einig sind, dass es mitten in der Nacht ist ... und du betrunken bist—“
„Betrunken? Nein! “
Ah, schon klar. Sie befand sich gerade in der Verleugnungsphase, was völlig okay war, denn ich war schon lange über dieses Stadium hinaus und wusste, was gerade Sache war. „Wie auch immer. Das kann ich nicht zulassen.“
„Was?“
Ja, was noch gleich? „Dass du alleine heimgehst.“
Ihre Augenbrauen formten ein tiefes V. „Du willst mitkommen?“
Zum Teufel, ja ! Aber nicht heute Nacht. Sie würde mich nur wieder heimschicken und meine Glückssträhne wäre damit zu Ende. Ich setzte mich also neben sie und versuchte mich auf ihre Augen zu konzentrieren, die wunderhübsch im Mondlicht, das durch das Fenster fiel, schimmerten. „Es sind eineinhalb Meilen bis zu deinem Haus. Das bedeutet, drei Meilen Fußmarsch für mich. Ich bin ziemlich sicher, dass ich das heute Nacht nicht mehr schaffe. Also wenn du unbedingt nach Hause willst, muss ich dich fahren. Und das würde ich heute Nacht lieber vermeiden.“ Ich war vielleicht betrunken, aber ich war Gott sein Dank kein Vollidiot.
„Und was mache ich jetzt?“ Sie sah so überaus hilflos und niedlich aus.
„Ich würde sagen, leg dich hin. Schlaf. Und morgen finden wir eine Lösung.“
„Was ist mit dir?“
Ich werde mich hinlegen, nicht schlafen und dich dafür den Rest der Nacht einfach nur anstarren. Sofern sie mich überhaupt bei sich im Bett liegen ließ. Aber wie konnte ich sie nur dazu überreden? „Der Boden ist hart. Und ich bin zerschlagen. Das Bett ist groß genug für zwei ...?“
Sie sah mich für einen Moment lang unsicher an, dann ließ sie sich plötzlich zurück in das Kissen fallen und sagte kein Wort. Entweder war sie einfach nur müde oder ihr wurde gerade übel. Wie auch immer, sie hatte mich nicht gebeten auf dem Boden zu schlafen, was meine Laune beträchtlich hob. „Definitiv die richtige Entscheidung, Matthews“, murmelte ich und legte mich sachte neben sie hin.
In diesem Augenblick nahm ich jeden Zentimeter von ihr wahr, der mich berührte. Ihre linke Hand war zu einer Faust unter ihrem Kinn geballt und drückte gegen meine Schulter, unsere Beine waren von der Hüfte bis zum Knöchel aneinander gepresst, und wenn ich meinen Arm nur ein wenig weiter nach links rutschte, dann würde ich ihre Hand halten.
Grundgütiger! Es wäre so einfach, mich auf sie zu rollen und die heutige Nacht zu etwas ganz Besonderem zu machen.
Viel zu verlockend.
Ich atmete tief durch und fragte mich, ob sie auch nur die geringste Ahnung davon hatte, wie viel Beherrschung es einen Achtzehnjährigen kostete, so viel Testosteron unter Kontrolle zu halten. Aber es gelang mir ... für den Moment. Und nur aus dem einen Grund, weil ich völlig bei Sinnen sein wollte, wenn ich Liza Matthews küssen würde.
Ich drehte mich zur Seite und ließ sie durch ein verspieltes Lächeln wissen, was genau mir gerade eben durch den Kopf ging. „Ich verspreche, in den nächsten drei bis sechs Stunden bist du vor mir sicher“, sagte ich, doch es klang eher wie ein leidenschaftliches Knurren. „Danach kann ich allerdings für nichts garantieren.“
Ich war mir nicht sicher, ob sie sich überhaupt bewusst war, dass gerade ein kleines Lächeln ihre Lippen umspielte. Sie blickte mir noch ein paar Sekunden lang tief in die Augen, dann fielen ihre Lider zu und sie schlief ein.
Schwer zu sagen, wie lange ich sie in dieser Nacht im Dunkeln noch betrachtete. Ich verlor jeglichen Sinn für Zeit. Aber als ich meine Augen auch endlich schloss, wusste ich genau, dass jedes kleine Detail ihres bildhübschen Gesichts für immer in meiner Erinnerung bleiben würde. Die drei Sommersprossen auf ihrer Nasenspitze; die Tatsache, dass der rechte Bogen ihrer Oberlippe eine Spur höher war als der linke; ihre langen Wimpern, die sanft auf ihrem Wangenknochen lagen, wenn sie die Augen geschlossen hatte. Sie duftete wie die Rosen in unserem Garten und ihr Haar war weich wie karibischer
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