Ryan Hunter - This Girl Is Mine
hätte ich diese Worte heute bestimmt nicht zu hören bekommen.
Es machte mich glücklich und brachte mich zum Lachen. Nur zu gern hätte ich sie in eine Unterhaltung verwickelt, in der sie mir all die anderen Dinge nennen konnte, die sie an mir mochte. Doch ich wusste, es war falsch, und sie würde mich morgen vermutlich dafür hassen. Falls sie sich dann überhaupt noch daran erinnern konnte.
„Zeit fürs Bett, Matthews“, flüsterte ich.
Die Tür zu öffnen, ohne Liza dabei fallen zu lassen, war gar nicht so einfach, doch gelang es mir mit meinem Ellenbogen die Türklinke herunter zu drücken, die Tür mit der Schulter aufzustoßen und Liza in mein Zimmer zu tragen. Bevor ich sie in mein Bett legte, drückte ich sie noch einmal sanft an mich, in der Hoffnung, dass, was auch immer zwischen uns geschehen würde, ich mich auf ewig an diesen Moment erinnern könnte.
Einen Augenblick später setzte ich sie vorsichtig ab. Sie kuschelte sich in mein Kissen und atmete ein paar Mal tief ein, so als ob sie nicht genug von dem Geruch an ihm bekommen könnte. Ich sah ihr schmunzelnd dabei zu, dann zog ich ihr die Schuhe aus, deckte sie zu und hockte mich auf Augenhöhe vor sie hin. „Alles okay?“
Ihre Augen waren geschlossen, aber sie verzog das Gesicht zu einer weinerlichen Grimasse. „Ich weiß nicht. Kannst du bitte nachsehen, ob da Rotorblätter aus meinem Kopf wachsen?“
Ich strich über ihr langes, seidig glattes Haar und streifte ihr die Stirnfransen aus dem Gesicht. „Keine Rotorblätter, Baby“, flüsterte ich so leise, dass sie es nicht hören konnte. Etwas lauter sagte ich: „Das wird besser, sobald du einschläfst. Falls du etwas brauchst, der Lichtschalter ist gleich vor deiner Nase und das Badezimmer ist links, die nächste Tür.“
Weder antwortete sie noch bewegte sie sich. Ich fürchtete schon, dass sie eingeschlafen war, ohne die wichtigste Information gehört zu haben, wenn jemand betrunken und ihm speiübel war. So gern ich dieses Mädchen auch hatte, ich zog es vor, dass sie sich nicht in meinem Bett übergab. „Hast du mich verstanden?“
Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem angestrengten Grinsen. „Licht, Nase. Klo, links. Hab’ verstanden.“ Sie gab mir sogar ein Daumen-hoch, was mich ein wenig beruhigte.
Ich erhob mich, doch gerade als ich zur Tür gehen wollte, sagte sie leise meinen Namen. „Hunter?“
Ich hockte mich noch einmal hin und lehnte meine Arme vor ihr auf das Kissen. „Hm?“
Sie seufzte tief. „Das mit dem verlorenen Pool-Spiel tut mir leid.“
Ich weiß, dass es dir leidtut. Aber mir nicht. Die Art und Weise, wie sich unsere Blicke über dem Pooltisch hinweg ineinander verfangen hatten, war etwas ganz Besonderes gewesen. Viel zu feurig für einen harmlosen Flirt. Ich ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen, über all die vertrauten Dinge in diesem Raum. Dann blickte ich Liza an, das Einzige, das hier völlig fremd war. Sie machte für mich alles komplett.
Sanft, um sie nicht zu wecken, strich ich mit meinen Fingerknöcheln über ihre Wange. „Schlaf gut, Prinzessin.“
Kapitel 6
MEINE GEDANKEN SCHWEIFTEN permanent zurück zu meinem Zimmer und dem einen Mädchen, das in meinem Bett lag, als ich die Treppen runter schlenderte, um wieder an der Party teilzunehmen. Wenn ich doch nur alle Gäste rausschmeißen könnte, gleich jetzt. Nichts würde mich dann davon abhalten, nach oben zu gehen und Liza beim Schlafen zu beobachten. Natürlich würde ich ihren betrunkenen Zustand nicht ausnutzen. Ich würde keine dämlichen Tricks bei ihr versuchen. Alles, was ich wollte, war vor dem Bett zu knien, so wie gerade eben, und in ihr hübsches Gesicht zu sehen.
Andererseits hatte ich schon so viel aus dem heutigen Abend mit ihr gewonnen. Wir hatten miteinander geflirtet und sie hatte mich umarmt, als ich sie nach oben getragen hatte. Sie hatte mir sogar gesagt, dass ich gut dufte. Heute Nacht war ich ein echter Glückspilz.
Als ich zurück in das Poolzimmer kam, ohne Drinks, wollten die Jungs sofort wissen, wo ich den so lange gesteckt hatte. Ich erklärte ihnen, dass ich mich um einen betrunkenen Gast kümmern musste. Allerdings verriet ich ihnen nicht, um wen es sich dabei handelte noch, wohin ich sie gebracht hatte. Mit Ausnahme von Justin. Ich erzählte ihm die ganze Geschichte, als wir beide ein wenig später allein vor dem Haus standen um frische Luft zu schnappen und den Kopf nach zwei weiteren Flaschen Bier wieder klar zu bekommen.
Da kam auch Tony
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