Ryan Hunter - This Girl Is Mine
merkte ich, wie sie auf diese Anspielung hin schluckte. Doch dann lehnte sie sich zurück und sah mir erneut in die Augen. „Hast du meinen Namen wirklich nicht gewusst, bis ich dir die Nachricht geschickt habe?“
Ach Kleines, wenn du wüsstest. Aber dies würde vorerst mein Geheimnis bleiben. Ich tat es mit einem Schulterzucken ab. „Aus welchem Grund hätte ich ihn wissen sollen, Matthews? Du warst hinter Mitchell her. Das ging mich nichts an.“
Das brachte mir einen mädchenhaften Schlag gegen die Schulter ein. Aber sie grinste trotzdem. „Du bist so ein Arsch, weißt du das?“
Ich musste schmunzeln. „Ich habe gehört, Mädchen stehen drauf.“
Wenn ein Lächeln von mir sie schon durcheinanderbrachte, was würde dann ein Augenzwinkern anrichten? Ich machte den Versuch und trank anschließend von meiner Cola, wobei ich meine Augen jedoch auf Liza gerichtet hielt. Ein reizendes Rot stieg ihr in die Wangen, als sie versuchte, sich hinter ihrer Cola-Dose zu verstecken, doch ihr Blick kehrte schnell zu mir zurück. Der ausgedehnte Moment, in dem wir uns gegenseitig in die Augen blickten, weckte ein Verlangen in mir, das alles Vergangene übertraf.
Ich wurde blitzartig aus dem süßen Moment gerissen, als eine junge Frau hinter mich trat, ihren Arm um meinen Hals legte und mich auf die Wange küsste. Für den Bruchteil einer Sekunde stand ich da, wie angewurzelt, und schob Panik, dass dies eine meiner flüchtigen Bekanntschaften war, die sich den gänzlich falschen Zeitpunkt für einen netten Plausch unter Freunden ausgesucht hatte. Dann blickte ich in vertraute, braune Augen.
„Hallo kleiner Bruder“, sagte Rachel und streifte sich das lange Haar zurück über ihre Schulter.
„Hi Rach.“ Ich konnte mich wieder entspannen und atmete unauffällig einmal tief durch.
Rachel war sicherlich neugierig, wer denn das Mädchen an meiner Seite war, also wartete ich, bis sie um mich herum kam, und sagte dann: „Das ist Matthews, die Freundin eines Freundes. Sie spielt in unserem Team. Na ja, spielte … spielt … Ich hab keine Ahnung.“
Nach einem düsteren Blick in meine Richtung, gab Liza meiner Schwester die Hand und sagte: „Ich bin Liza.“
„Mach’ dir nichts draus. Der Esel war noch nie gut mit Vornamen“, verpfiff mich Rachel. „Ich habe Glück – ich bin seine Schwester.“
Ja ja, denkste. „Das sagt gar nichts aus, Carter .“ Ich zog sie an den Haaren, so wie früher, wenn ich sie als kleiner Junge ärgern wollte. Dann machte ich mir ein weiteres Soda auf und stieß mit Phil an, der sich ebenfalls etwas zu trinken geholt hatte.
„Soso, die Freundin eines Freundes, wie?“, hörte ich Rachel zu Liza sagen. Sie war schon wieder viel zu neugierig. „Wo ist dieser Freund?“
„Nicht hier“, teilte ich ihr mit einem schelmischen Grinsen mit und machte somit klar, dass Liza für heute Nacht meine Freundin war. Liza warf einen kurzen Blick zu mir und ihr schien diese Tatsache ebenso zu gefallen wie mir.
Die Einzige, die nicht so begeistert aussah, war Rachel. „Wann wirst du nur endlich erwachsen und entscheidest dich für ein Mädchen?“
Gott sein Dank stärkte mir Phil den Rücken. Er lehnte sich über die Bar und küsste meine Schwester. „Er ist noch jung, Baby. Er hat Zeit.“
„Ich weiß.“ Sie seufzte und drehte sich wieder zu mir. „Trotzdem warte ich auf den Tag, an dem ein Mädchen dich durchschaut … und dich trotzdem leiden kann.“
„Ja, ich auch.“ Das tat ich wirklich. Und hoffentlich würde Liza dieses Mädchen sein.
„Darauf trinken wir“, verkündete Phil und warf mir einen verschwörerischen Blick zu.
Was zum Henker – Das konnte er unmöglich ernst meinen. Am liebsten wollte ich ihn eigenhändig aufknöpfen und erschießen, doch stattdessen wurde ich stocksteif und hatte plötzlich das Gefühl, als hätte mir jemand eine Kugel Eis hinten in den Kragen gekippt.
Verstand er denn nicht, dass ich heute Nacht nicht einfach nur irgendein Mädchen mitgebracht hatte, mit dem ich bedeutungslosen Spaß haben würde? Hier ging es um Liza, verdammt nochmal. Ich würde in diesem Moment eine Menge Dinge mit ihr anstellen, aber ganz sicher würde ich unseren ersten Kuss nicht mit einem dämlichen Spiel ruinieren.
Kapitel 10
PHIL STELLTE ZWEI Schnapsgläser auf die Bar und schob eines zu mir rüber. Ich reichte es weiter an Rachel, denn ich hatte nicht vor, bei diesem dummen Spiel mitzumachen. Nicht heute. „Trink du nur mit Rachel. Ich passe.“
„Dieses
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