Ryan Hunter - This Girl Is Mine
wirst ihn mögen.“
Der dröhnende Bass aus der Disco wurde lauter, je weiter wir den schmalen Gang ohne Fenster und mit nur künstlichem Licht aus Neonröhren entlang gingen. Kurz vor der schweren Metalltür zog mich Liza am Arm und blieb stehen. „Ich glaube, ich sollte lieber nicht hier sein“, winselte sie. „Wenn ich’s mir recht überlege, du auch nicht.“
„Du machst dir viel zu viele Sorgen.“ Ich zog sie weiter und ließ ihr keine Chance umzukehren. „Ich bin fast jedes Wochenende hier. Jeder kennt mich. Und es wird keinem etwas ausmachen.“
Als ich die Tür aufdrückte, kam uns eine Trockennebelwand entgegen. Das Stroboskop machte es unmöglich, sich auf etwas zu konzentrieren, doch ich kannte ja meinen Weg durch den Club und manövrierte uns durch die Menge. „Komm, lass uns tanzen.“
Bei dem Wort tanzen schaltete Liza noch einmal einen Gang zurück, doch ich ignorierte ihr Zögern. Ich hatte sie aus einem ganz bestimmten Grund hierhergebracht – um ihren Körper endlich wieder ganz nah an meinen gepresst zu spüren.
Ich nahm sie an der Hand und zog sie auf die Tanzfläche, wo ich sie einmal sachte im Kreis drehte und anschließend an mich drückte. An diesem Ort war Liza das Einzige, das gut duftete, und ich nahm einen tiefen Atemzug von dem Aroma ihres blumigen Shampoos. „Bleib locker, Matthews. Hab Spaß!“ Mit einem zarten Schubs drehte ich sie unter meinem Arm hindurch, fing sie gleich darauf wieder ein und presste meine Lippen an ihr Ohr. „Oder tu zumindest so.“
Liza lachte, doch ich konnte genau spüren, wie sie jedes Mal erzitterte, wenn ich sie wieder in meine Arme schloss. Mmm, das war genau die Reaktion, die ich von ihr wollte. Während der nächsten Pirouette umfasste ich sie von hinten und ließ dann meine Hand langsam von knapp unterhalb ihrer Brust über ihren Bauch hinuntergleiten bis meine gespreizten Finger auf dem schmalen Streifen Haut zwischen ihrem Shirt und ihrer Hose lagen. In dieser Position führte ich mit ihr eine äußerst sexy Bodywelle aus.
Liza lachte scheu, als sie über ihre Schulter zu mir rief: „Was machst du denn da?“
Ich liebkoste ihre Schläfe mit meiner Nasenspitze. „Dich ablenken.“ Ich machte die gleiche Welle noch einmal mit ihr und genoss dabei, wie ihr Körper sich an meinen schmiegte. Es machte mich ganz verrückt nach ihr.
In diesem Moment kam auch Phil aus einem Hinterzimmer und unsere Blicke trafen sich. Er deutete mir mit einem Kopfnicken an, dass wir zu ihm rüber kommen sollten. Vielleicht war das sogar ganz gut so, denn andernfalls hätte ich Liza wahrscheinlich in den nächsten zwei Minuten nach draußen in mein Auto geschleppt und für den Rest des Abends nur noch mit ihr rumgemacht.
Liza streifte sich das T-Shirt glatt, das durch unser enges Tanzen etwas weiter nach oben gerutscht war, und wir bahnten uns einen Weg nach hinten zur länglichen Bar, wo Phil gerade zwei Gäste bediente. Als diese verschwunden waren, holte er für Liza und mich je eine Cola aus dem Eisschrank und stellte die Dosen vor uns hin. Da über der Bar keine Lautsprecher angebracht waren, konnte man sich hier hinten in einer angenehmen Lautstärke unterhalten.
„Phil – Liza“, stellte ich die beiden einander vor. „Liza, das ist Phil, der Ehemann meiner älteren Schwester.“
Liza schüttelte seine Hand, dann schüttete sie sich Dreiviertel der Cola in einem Zug runter. Anschließend half ich ihr auf einen der hohen, ledernen Barhocker und stellte mich ungeniert zwischen ihre Beine mit Blick zu Phil.
Er wusste genau, dass wen immer ich in diesen Club mitbrachte, nicht meine feste Freundin war, also fragte er: „Ihr beide kennt euch von der Schule?“
„Irgendwie. Wir spielen Fußball miteinander“, erklärte ich ihm. „Wir haben seit Kurzem ein gemischtes Team.“
„Wow. Das klingt cool.“ Er wandte sich Liza zu und fasste sein schulterlanges Haar in einem tiefen Pferdeschwanz zusammen. „Und wie gefällt’s dir?“
„Es ist großartig. Ich liebe das Training.“
Was hatte sie gerade gesagt? Ich drehte mich zu ihr und zog eine Augenbraue hoch.
„Was ist?“, formte sie mit ihren Lippen und warf mir denselben eindringlichen Blick zurück.
Wir sahen uns einen Moment lang an, dann streifte ich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und rückte näher, sodass ich in ihr Ohr flüstern konnte. „Ich habe immer noch die Nachricht, in der du schreibst, du bist fertig mit Fußball. Liza .“
Mit nur ein paar Zentimetern zwischen uns
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