Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
Vom Netzwerk:
wir brauchen.«
    Trent dachte an die Kriminaltechniker, die Fotos gemacht und nach Fingerabdrücken gesucht hatten. Sie hatten Spurenmaterial zusammengetragen, nach Fußabdrücken Ausschau gehalten und den Stall und die nähere Umgebung durchforstet, während die Deputys und Detectives Personal und Schüler befragt hatten.
    »Solange der Schnee nicht nachlässt, schafft es keiner nach Blue Rock hinauf«, sagte O’Donnell. »Meine Detectives kommen wieder, sobald Mutter Natur ein Einsehen mit uns hat. Im Augenblick sind nur Sie und Meeker da. Er sitzt sozusagen auf dem Campus in der Falle.«
    »Genau wie wir«, bemerkte Trent trocken.
    »Der Sturm wird sicher bald nachlassen«, gab sich der Sheriff optimistisch, obwohl sie beide genau wussten, dass der Wetterbericht weitere Schneefälle angekündigt hatte.
    »Wie geht es Andrew Prescott?«, erkundigte sich Trent und ließ das Handtuch fallen, um die Pfütze aufzuwischen, die sich um seine Füße herum gebildet hatte.
    »Sein Zustand ist nach wie vor kritisch, er liegt noch auf der Intensivstation. Die Ärzte haben anfangs recht positive Diagnosen gestellt, nachdem er wieder zu Bewusstsein gekommen war und sogar sprechen konnte, doch scheinbar ist er wieder ins Koma gefallen.«
    »Das ist schlimm«, sagte Trent betroffen.
    »Ja. Das Krankenhaus meldet sich, sobald er erwacht. Offenbar hat er Gehirn- und Rückenmarksverletzungen davongetragen.« Nach einer kurzen Pause, in der Trent Gott um ein Wunder anflehte, kam der Sheriff zum Schluss. »Ich muss los. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Meeker oder rufen Sie Baines oder Jalinsky an.« O’Donnell legte auf.
    Trent blickte nachdenklich auf das Handy in seiner Hand. O’Donnell hatte ihm soeben grünes Licht gegeben, herauszufinden, was in dem Pferdestall passiert war.
    Das wurde aber auch Zeit! Er kickte das Handtuch in eine Ecke und speicherte die Telefonnummer des Sheriffs ein, außerdem die von Jalinsky und Baines, dann zog er sich warm an und marschierte hinaus in die Kälte Richtung Stall. Bis er in der Sporthalle antreten musste, um die Schüler zu beaufsichtigen, die am Wochenende Körbe warfen oder an den Geräten trainierten, blieben ihm noch ein paar Stunden, und er wollte sich unbedingt noch einmal den Tatort ansehen.
    Der Großteil des Stalls war abgesperrt gewesen, während die Spurensicherung beschäftigt war, doch jetzt, da die Techniker laut O’Donnell mit ihrer Arbeit fertig waren, ignorierte Trent das gelbe Polizeiband, das ohnehin bereits zerrissen war und im kühlen Luftzug flatterte.
    Im Stall traf er auf Flannagan, der gerade Omen, einen schwarzen Einjährigen, durch die Hintertür hereinführte und in seine Box brachte. Die Tiere waren während der Arbeiten am Tatort auf die anderen Ställe verteilt worden, damit sich keine allzu große Unruhe unter ihnen ausbreitete. Omen zerrte an der Leine, tänzelte und warf den Kopf hin und her, sein schwarzes Fell glänzte im Licht der Stalllaternen. Die anderen Pferde standen bereits wieder in ihren Boxen.
    Trent tätschelte die graue Schnauze von Arizona, und das Fohlen in der angrenzenden Box schnaubte ungeduldig.
    »Immer mit der Ruhe, Scout«, sagte Trent und kraulte den Schecken hinter den Ohren. Dann drehte er sich zu Flannagan um. »Brauchen Sie Hilfe?«
    Flannagan in seiner Tarnhose und der Blue-Rock-Daunenjacke schüttelte den Kopf. »Nein. Das ist das letzte Tier. Außerdem bekomme ich heute zusätzliche Unterstützung – die drei Raufbolde von gestern: Shaylee Stillman, Lucy Yang und Eric Rolfe. Sie müssen an diesem Wochenende die Boxen ausmisten, wenn sie nicht gerade mit Schneeschaufeln beschäftigt sind.« Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das eher bedrohlich als amüsiert wirkte. »Schätze, das ist nur der Anfang. Die eigentliche Strafe für ihre Kabbelei gestern wird sicher um einiges höher ausfallen.«
    »Höher?«
    »Hmm.« Flannagan schloss Omens Box und löste die Longe von seinem Halfter. »Normalerweise schickt man zwei Streithähne für ein, zwei Tage in die Wildnis, getrennt, versteht sich, um ihnen Zeit zu geben, über das, was sie angestellt haben, nachzudenken. Immerhin haben sie gegen die Grundsätze der Schule verstoßen.« Flannagan ging hinüber zu den Futterbehältern und öffnete ein Fass mit Getreide. Die Pferde wieherten ungeduldig. »Wegen des Blizzards scheint Reverend Lynch jedoch Gnade bei den Sündern walten zu lassen.«
    »Sie nennen sie Sünder?«, fragte Trent

Weitere Kostenlose Bücher