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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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aufsuche, und ich muss natürlich mit dem Richter sprechen.« Sie redete jetzt sehr schnell, als könne sie es gar nicht erwarten, endlich die Schule zu verlassen, die ihr vorkam wie ein Gefängnis. »Ich denke, Edie wird die Sache klären können, man muss sich nur mal vorstellen, was ich alles durchgemacht habe – erst die Morde an Drew, Noud und Maeve, anschließend die Geiselnahme, und dann noch mit anzusehen, wie Menschen erschossen werden …« Sie schauderte, und Jules bemerkte, dass Trent und Vater Jake ihre Schwester verständnislos anstarrten.
    »Ich bin mir sicher, Edie wird es zumindest versuchen. Ich habe mit ihr gesprochen und ihr erzählt, dass ich hergekommen bin, um dich abzuholen, aber ich habe ihr bislang nicht gestanden, dass ich hier eine Stelle angenommen habe. Ich dachte, es wäre das Beste, es ihr persönlich zu sagen.«
    »Ja, das denke ich auch«, plapperte Shay, doch ihr war anzumerken, dass sie gar nicht richtig zuhörte, weil sie viel zu aufgedreht war. »Edie könnte mit Max sprechen. Es muss doch eine Möglichkeit geben, den Richter zu überzeugen, mich nach Hause zu lassen.«
    »Soweit ich weiß, brauchst du die Empfehlung eines Psychologen, eine Stellungnahme von jemandem von der Schule und einen guten Anwalt«, sagte Vater Jake.
    Shay zuckte die Achseln. »Das dürfte doch kein Problem sein.«
    »Wir kümmern uns darum«, sagte Jules zögernd. Das war das Problem mit Shay: Sie war der Überzeugung, wenn sie nur fest genug an etwas glaubte, könnte sie es mit reiner Willenskraft erzwingen. »Warum holst du dir nicht etwas zu essen, bis der Papierkram erledigt ist?« Als sie sah, dass ihre kleine Schwester widersprechen wollte, fuhr sie fort: »Du weißt doch, wie es läuft. Alles braucht seine Zeit.«
    »Na gut.« Shay verdrehte die Augen. »Aber ich bin gar nicht hungrig. Ich nehme mir nur etwas zu trinken und gehe dann zurück ins Wohnheim. Ich möchte packen und weg.«
    »Warte eine Sekunde. Müssen irgendwelche speziellen Formulare unterschrieben werden, damit ich dich mitnehmen kann?«
    »Hammersley sagt, du musst dich ausweisen und einen Nachweis erbringen, dass du meine Schwester bist oder so ähnlich. Die Sekretärin, Ms. King, habe alle erforderlichen Entlassungsformulare.« Sie richtete den Blick auf Vater Jake. »Und dann muss ein Zuständiger unterschreiben.«
    »Das werden wir schon sehen«, erwiderte er.
    »Die Schule lässt dich einfach so gehen, ohne die Genehmigung eines Richters oder auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern?«, hakte Jules noch einmal nach.
    »Nein, natürlich nicht, aber das kriegen wir doch hin, oder? Die Telefone funktionieren wieder, also rufen wir Edie und Max an, und die den Anwalt, damit er den Richter überzeugen kann. Ich habe mich während meiner Vernehmung bei Detective Baines danach erkundigt.«
    Jules schaute Vater Jake fragend an.
    Er nickte, doch er lächelte nicht. »Im Grunde funktioniert das tatsächlich so. Momentan sind viele Eltern darauf bedacht, ihre Kinder so schnell wie möglich von der Schule zu nehmen.«
    Trotzdem war Jules nicht ganz überzeugt. »Ich weiß nicht, Shay, du hast viel durchgemacht und –«
    »Und es geht mir gut!« Shay verdrehte die Augen, als wäre Jules schwer von Begriff. »Wirklich, alles ist in Ordnung!«
    Für Jules dagegen war gar nichts in Ordnung, aber vielleicht war das Shays Art, mit den schrecklichen Erlebnissen fertig zu werden. »Na schön«, lenkte sie daher ein, »aber du hältst dich an das, was Dr. Hammersley dir geraten hat, und an die Anordnung des Richters, egal wie diese aussehen mag, versprochen?«
    »Großes Pfadfinderehrenwort!«, sagte Shay. »Ja, natürlich, ich verspreche es.«
    »Ich werde dich daran erinnern.«
    »Ich weiß.« Shay lächelte.
    »Dann komme ich in ein paar Minuten in dein Zimmer, und wir gehen zusammen den Papierkram durch, okay?«
    »Beeil dich. Ich will einfach nur weg hier!« Shay schnappte sich eine Dose Cola aus dem Kühlschrank und stürmte nach draußen.
    Als wäre nichts passiert.
    Eigenartig.
    Aber das war typisch Shay. Unberechenbar.
    Jules wandte sich an Vater Jake. »Mir kommt das alles etwas zu einfach vor.« Sie schaute Trent an, der Shaylee hinterherstarrte.
    »Es geht recht schnell, aber vielleicht ist das verständlich, nach allem, was passiert ist. Das Personal ist darüber informiert, dass viele der Schüler abreisen, sobald das Büro des Sheriffs seine Zustimmung gibt. Ich kann Eltern und Schülern übrigens keinen Vorwurf deswegen

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