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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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gekommen, dass ein solcher Massenansturm das anstehende Gefecht im Keim ersticken würde.
    Mit glänzenden Augen, eine Pistole in jeder Hand, die Zügel zwischen den Zähnen wie ein verkappter B-Movie-Held, ritt er auf die kleine Gruppe zu wie der Teufel, dann hielt er an, sprang von Omens Rücken und grapschte sich die Waffen, die neben Meeker im Schnee lagen.
    »He!«, rief Meeker. »Lassen Sie sie liegen. Wir haben alles unter Kontrolle.«
    Flannagan tat wie geheißen und beäugte die vier noch lebenden CBs. »Schätze, ich habe das Spannendste verpasst.«
    »Tja, Sie sind ein bisschen zu spät dran«, pflichtete Trent ihm bei.
    »Das bin ich neuerdings offenbar immer«, sagte Flannagan, steckte die Pistolen in die Holster und betrachtete das Blutbad mit einem Blick, als bedauere er es, nicht daran beteiligt gewesen zu sein.
    Meeker sah ihn an. »Sie kommen gerade rechtzeitig zum Aufräumen.«
    »Typisch«, murmelte Flannagan nicht gerade begeistert.
    Plötzlich regte sich Ortega und wimmerte leise. »Er lebt noch!«, rief Jules.
    »Ich kümmere mich um ihn«, sagte Flannagan, zweifelsohne ein geschulter Sanitäter. Auch Jordan Ayres, die Schulschwester, hatte ihren Posten in der Klinik verlassen und lief jetzt, in einen Schneeanzug gekleidet, ihre Notfalltasche in der Hand, auf die am Boden liegenden Schüler zu.
    Trent war neben Eric Rolfe getreten. Der Junge war tot. Seine Augen starrten blicklos ins Leere, auf seinem Gesicht stand immer noch der Hass, der so tief in ihm gelodert hatte. Wie mochte es wohl dazu gekommen sein, fragte sich Trent, dass der Junge für Spurrier so leichte Beute wurde? War Rolfe von Geburt an gestört gewesen? Er griff in die steifgefrorenen Taschen von Rolfes Jacke und zog die Schlüssel zu den Handschellen heraus.
    »Das hätten wir.« Trent nahm Jules die Handschellen ab und küsste sie auf die Stirn. Jules rieb sich die Handgelenke und wandte sich Shay zu, die ihre Schwester ungläubig anstarrte.
    »Du und der Cowboy? Im Ernst?«
    »Sieht ganz so aus.« Jules warf Trent einen verstohlenen Blick zu. Kein Mann auf der Welt hatte das Recht, nach einer solchen Nacht derart sexy auszusehen.
    Als Shay befreit war, schloss Jules ihre Schwester fest in die Arme. Es wurde jetzt rasch hell, die Sonne brach immer mehr durch und brachte den aufgewühlten Schnee zum Gleißen. »Gott, bin ich froh, dass dir nichts passiert ist!«
    »Ich auch.«
    »Ich hatte Angst … ganz schreckliche Angst, sie hätten dich …« Sie schluckte, es fiel ihr sichtlich schwer, die Worte auszusprechen. »Ich … ich dachte, sie hätten dich ebenfalls umgebracht. Als ich Maeve gesehen habe, war ich überzeugt, dass sie nicht das einzige Opfer war, und du …« Jules blinzelte. Tränen brannten in ihren Augen.
    »He, mir geht’s gut«, beruhigte Shay sie. »Ich habe dir ja gesagt, dass Blue Rock ein ganz übler Ort ist. Schön, dass du das endlich auch kapiert hast. Warum also hauen wir nicht einfach ab und fahren nach Hause?«
    »Das tun wir, und zwar so bald wie möglich«, versprach Jules und versuchte, den Kloß in ihrem Hals hinunterzuschlucken.
    Shay nickte. »Das ist gut. Ich muss hier weg. Aber jetzt gib mir die Schlüssel, damit ich Nell befreien kann.« Sie deutete auf die kleinen Schlüssel, die Jules noch immer in der Hand hielt.
    »Sicher.«
    »Obwohl: eins nach dem anderen.« Shay nahm Tim Takasumi die Handschellen aus der Hand, stapfte zu der zitternden Missy Albright hinüber und legte sie der CB persönlich an. »Geschieht dir recht, du Miststück!«, zischte sie und versetzte Missy einen kräftigen Stoß.
    »Das reicht!«, bellte Meeker. Mit geballten Fäusten trat Shay den Rückzug an.
    »Ich hoffe, du bekommst, was du verdient hast«, sagte sie zu Missy, dann machte sie sich auf den Weg zu Nell, während Trent seinen unverletzten Arm um Jules’ Schulter legte und sie an sich zog. »Einmal ein Rebell«, sagte er und blickte Shay hinterher, »immer ein Rebell.«
    »Sprichst du von meiner kleinen Schwester?«, fragte Jules und blickte ihn verschmitzt an. »Oder von dir?«
    Er lächelte. »Von uns beiden«, erwiderte er und küsste sie auf die Stirn.

Kapitel fünfundvierzig
    E inige Stunden später hatte sich Jules ein wenig entspannt. Sie und Trent waren in die Cafeteria gegangen und versuchten, ein paar der losen Enden der Geschichte zu verknüpfen, die nach wie vor keinen Sinn ergaben.
    Jules war zutiefst erleichtert, dass ihre Schwester in Sicherheit war.
    Shay und Nell Cousineau waren

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