Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
Vom Netzwerk:
der Senior-CB.«
    »Alle Tiere waren versorgt.« Zach wich keinen Zentimeter von seiner Aussage ab.
    »Dann muss das Pferd irgendwie später rausgekommen sein.«
    »Das ist genau die Frage – entweder hat sich das Fohlen selbst befreit, oder jemand hat es rausgelassen.«
    »Wer?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?« Bernsens für gewöhnlich so gelassenes Gesicht war puterrot. »Was soll das eigentlich? Das Ganze ist doch schon eine Woche her! Jetzt ist Nona Vickers tot, und Drew … ach, Scheiße, wer weiß, was mit ihm ist!« Er presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, seine kühlen blauen Augen funkelten vor mühsam beherrschtem Zorn.
    »Also gut, dann warst du es eben nicht. Und du weißt nicht oder willst nicht verraten, wer dafür verantwortlich ist.« Trent legte die Fingerspitzen gegeneinander und überlegte, wie er weiter vorgehen wollte. Obwohl er es nicht zugeben mochte, dachte er im Grunde das Gleiche wie Bernsen. Das Fohlen war zwar draußen gewesen, aber es hatte überlebt. Nona Vickers nicht. Könnten die beiden Vorfälle miteinander in Zusammenhang stehen?
    »Nehmen wir mal an, ich glaube dir. Das Fohlen war vor der abendlichen Ausgangssperre in seiner Box. Das würde bedeuten, dass später jemand in den Stall gekommen ist und es wissentlich herausgelassen hat, oder aber, dass es entwischt ist, als jemand den Stall betreten hat. Ich glaube, die Höhle im Heu war schon früher da, noch bevor Drew und Nona sie als Liebesnest benutzt haben. Ich kenne Drew Prescott, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Zeit oder Lust hatte, sie selbst zu bauen.«
    Hatte er da ein Flackern in Zachs Augen bemerkt?
    »In der Nacht, als das Fohlen draußen war, habe ich nach der Ausgangssperre einen Mann und eine Frau in der Nähe des Pferdestalls entdeckt, bei der Garage, doch sie waren schon fort, als ich dort ankam. Ich mache mir große Sorgen, dass auch sie in Gefahr sein könnten. Willst du mir etwas dazu sagen?«
    »Nein!«, kam es sofort.
    »Wusstest du, dass Drew und Nona ein Liebespaar waren?«
    »Nein, zum Teufel!«, rief Zach. »Drew hat mit allen Mädchen geflirtet, um ihnen an die Wäsche zu gehen. Wer ihn ranließ, war ihm völlig egal. Ich glaube nicht, dass Nona etwas Besonderes für ihn war.«
    »Sehr nett.«
    »He, Sie haben gefragt.«
    »Weißt du noch mehr?«
    Doch Zach machte dicht. »Ich habe es schon den Cops gesagt, und jetzt sage ich es Ihnen: Ich weiß nicht, was den beiden zugestoßen ist. Und dasselbe gilt für das verdammte Fohlen! Ich habe absolut keinen Schimmer, warum Nova ausgesperrt wurde!«
    Trent war nicht ganz überzeugt. Zach war ein Spieler.
    »Na schön. Solltest du deine Meinung ändern, oder sollte dir plötzlich noch etwas einfallen, wäre es besser, du erzählst es mir, denn Mr. Flannagan ist stinksauer wegen der Sache. Er würde Rolfe und dich am liebsten mit der Heugabel malträtieren, also würde ich an deiner Stelle noch einmal gründlich nachdenken.«
    Zach zog den Kopf ein, seine toughe Fassade bekam Risse. »Über die Sache … mit dem Pferd, meinen Sie?«
    »Über alles.« Trent bedachte den Jungen mit einem stahlharten Blick. »Willst du mir etwas erzählen, Zach?«
    Zach drehte den Kopf zur Seite, holte tief Luft und schüttelte den Kopf. »Nein. Ich weiß nichts.«
    »Denk darüber nach, Zach. Du hast bislang hart gearbeitet. Mach dir das nicht kaputt.«
    »Das habe ich nicht vor.«
    »Du kannst gehen.« Trent stand auf und öffnete ihm die Tür. »Jetzt bist du an der Reihe«, sagte er zu Rolfe.
    Zach konnte nicht schnell genug aus dem kleinen Büro kommen. Ein paar Sekunden später trat Eric Rolfe ein, die Hände in den Hosentaschen, einen »Versuch ja nicht dich mit mir anzulegen«-Ausdruck im Gesicht.
    »Was gibt’s?«, fragte er und baute sich vor dem Schreibtisch auf. Trent bemerkte, dass er auf den Fersen wippte, als mache er sich bereit für einen Kampf. »Es ist Zeit zum Abendessen.«
    »Noch nicht. Setz dich bitte.« Trent kannte Eric bereits als Hitzkopf. Es war durchaus möglich, dass der Junge bei der leichtesten Provokation nach ihm schlagen würde, man musste nur an die Prügelei denken, die er mit Shaylee Stillman angefangen hatte. Ja, Eric Rolfe war wie eine tickende Zeitbombe.
    »Ich kapier’s nicht«, motzte Rolfe, der gar nicht daran dachte, sich zu setzen. »Ich habe schon mit Lynch und den Cops gesprochen. Warum müssen Sie mir jetzt auch noch Fragen stellen?«
    »Ich will nur wissen, warum ihr das Fohlen draußen

Weitere Kostenlose Bücher