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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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gelassen habt.«
    »Wir haben es nicht draußen gelassen, klar? Mann, wen interessiert der Scheiß?«
    Trent lehnte sich in seinem Stuhl zurück und blickte die geballte Ladung Zorn an, die ihm da gegenüberstand.
    »Mich. Ich nehme es sehr ernst, wenn jemand im Umgang mit den Tieren nachlässig ist. Und der Zustand der Ställe zeigt mir, dass leider so einige ihre Aufgabe nicht ernst nehmen. Jemand hat den Heuboden als Schlafzimmer benutzt, und das mit Sicherheit gestern Abend nicht zum ersten Mal. Mir ist durchaus klar, dass nicht nur Drew und Nona von diesem Liebesnest wussten. Cooles Stundenhotel, und das ganz umsonst. Vielleicht war eins von den Liebespaaren so beschäftigt miteinander, dass es vergessen hat, die Hintertür zu schließen. Novas Box war aufgeklinkt.«
    »Das wusste ich nicht.«
    »Ach?« Trent beugte sich vor. »Ich dachte, es würde zu deinen Aufgaben als CB gehören, die Lehrer zu unterstützen und die jüngeren Schüler zu beaufsichtigen. Ich dachte, du wärst ein angesehener Collaborator, der in erster Linie für die Sicherheit auf dem Campus zuständig ist.«
    Rolfe schnaubte. »Sie kapieren doch einen Scheiß!«
    »Tatsächlich?«
    Rolfes Augen verengten sich zu Schlitzen; seine Pupillen waren starr auf Trent gerichtet. »Mein Alter ist Anwalt. Große Kanzlei in San Francisco. Es würde ihm gar nicht gefallen, wie Sie mich schikanieren.«
    »Mach dir doch nichts vor, Rolfe. Dein alter Herr hat dich nicht ohne Grund hierhergeschickt. Du hattest dich in Riesenschwierigkeiten gebracht – was war’s noch gleich? Koks? Ecstasy? Meth?«
    »Ich nehme keine Straßendrogen.«
    »Stimmt. Du bevorzugst Pillen. Vicodin. Percocet. OxyContin. Egal was, du hast sogar deine Großmutter bestohlen, um da dranzukommen.«
    »Ich bin clean.«
    »Clean ja, aber du zettelst Auseinandersetzungen mit anderen Schülern an. Schlägst Mädchen. Das ist nicht klug, Rolfe. Du reizt deine Grenzen aus. Lynch hat sich noch keine Strafe für dich überlegt, aber ich werde ihm einen Rat geben: Du solltest entweder aus dem Programm fliegen oder dazu verdonnert werden, die nächsten drei Monate Mist zu schaufeln!«
    »Ich hab doch nur Spaß gemacht. Das Mädchen ist voll auf mich losgegangen!«, erklärte Rolfe.
    »Mir hat man gesagt, du hättest geschmacklose Witze über Nonas Tod gerissen.«
    »Ich hab bloß die Stimmung ein wenig aufheitern wollen.«
    »Sicher.« Trent musterte den Jungen streng. »Das nächste Mal, wenn du dich prügeln willst, komm hierher. Bring dich nicht selbst in Verlegenheit, indem du dir ein Mädchen vorknöpfst, das halb so viel wiegt wie du.«
    »Sie war diejenige, die schlecht ausgesehen hat.«
    Trent schnaubte. »Noch einmal: Mach keinen Ärger. Reiß keine üblen Witze über die Toten. Zettle keine Auseinandersetzungen an, und wenn du etwas weißt, spuck’s aus. Erzähl’s mir, den Cops, wem auch immer. Bis heute warst du doch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, also entspann dich und sorg dafür, dass das so bleibt.«
    Mit düsterem Blick stemmte Rolfe die Fäuste auf Trents Schreibtisch und beugte sich vor. »Ich weiß nichts, Mr. Trent, also gehen Sie mir nicht auf den Wecker.« Er richtete sich wieder auf, ohne die Fäuste zu lockern. »Kann ich jetzt zum Abendessen gehen?«
    Trent winkte ihn hinaus. Das Gespräch war beendet. »Ja, geh nur.«
    Rolfe schoss aus dem Büro und den Gang entlang. Einen Augenblick später hörte Trent die Außentür hinter ihm zuknallen.
    »Mürrischer kleiner Scheißer«, murmelte Trent und klopfte unzufrieden mit seinem Bleistift auf den Schreibtisch. Er hatte den Jungen Druck machen wollen wegen des Fohlens, weil er hoffte, auf diese Weise etwas über die weitere Nutzung der Heuhöhle herauszufinden. Wer mochte sich noch in dem gut versteckten Liebesnest vergnügt haben?
    Doch Bernsen und Rolfe hatten sich nicht kleinkriegen lassen.
    Er wählte die Nummer von Sheriff O’Donnell, wurde allerdings direkt zu dessen Handy weitergeleitet, und dann tat er etwas, was er für gewöhnlich niemals tat und was ihn einige Überwindung kostete: Er schmierte dem ach so wichtigen Mann Honig um den Bart.
    »Ich weiß, dass das Department spärlich besetzt ist«, sagte er, als O’Donnell schroff fragte, was er von ihm wolle.
    »Na und?«, dröhnte O’Donnells Bariton durch die Leitung.
    »Ich habe für das Büro des Sheriffs von Pinewood County in Montana gearbeitet; ich kenne mich aus. Sie können bei Sheriff Dan Grayson oder Detective Larry Sparks von der Oregon

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