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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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begeistert, wohin sie sich wenden sollten. Es zeigte sich dann, dass seine Beschreibung sehr präzise war. Sie fan den das Haus auf Anhieb.
    Leo betrachtete das Gebäude, ein nicht gerade sehr modern aussehendes Wohnhaus in der dort üblichen Bauweise, und meinte, er würde doch lieber ins Hotel am Hafen gehen, wofür er auch gleich einen Grund hatte: "Wenn ich dort wohne, habe ich es leichter, den Hafen zu beobachten. Es könnte ja sein, dass Sabine Müller irgendwann mit dem Kaiki wieder abfährt. Vielleicht ist sie auch nur wegen des Sturms hier eingelau fen, schläft sich irgendwo aus und fährt dann zu ihrem eigentlichen Ziel weiter." Er sagte es und empfahl sich.
    Peter blickte ihm skeptisch nach. "Ich weiß nicht, ob es richtig war, ihn laufen zu lassen", meinte er, als Leo außer Hörweite war.
    "Wir müssen jetzt wenigstens keine Angst haben, dass er uns die zwei Millionen klaut."
    "Das ist auch wieder richtig", bestätigte Peter und klopfte an die Haustür. Eine Frau erschien und sie machten ihr mit den wenigen englischen Brocken, die sie verstand, und viel Zei chensprache klar, dass sie ein Zimmer such ten.
    "Einzel - oder Doppelzimmer?" fragte Sabine.
    Er blickte sie überrascht an. "Kommt denn ein Doppelzimmer in Frage? Bisher haben wir doch nur notgedrungen - - -"
    "Ich hätte nichts dagegen, aber wenn ich ihnen lästig bin - - -" meinte sie lächelnd.
    Sie bekamen ein Doppelzimmer zu einem sagenhaft niedrigen Preis, räumten ihre Sachen ein und gin gen dann hinunter an den Hafen. Im Hotel fragten sie nach Leo. Er hatte hier ein Zimmer mit Blick auf den Hafen bekommen und wollte die nächsten Stunden hier verbringen, um sich nach der schreck lichen Seefahrt ein wenig auszuruhen.
    "Jawohl, Herr Kapitän", grinste Peter. "Dann werden wir uns zuerst einmal hier umschauen. Bis Mittag sind wir zurück. Sollte etwas sein, dann hinterlasse doch bitte eine Nachricht beim Polizeiposten. Tschüs!"
     
     
    2
     
    Sabine und Peter wanderten aus dem Ort hinaus und den Berg hinauf. Auf halber Höhe kamen sie an die Grotte, in welcher Johannes der Evangelist seine Offenbarung ge schrieben haben soll. Man hatte eine Kapelle über die Grotte gebaut und die Grotte reich mit Teppichen und Ikonen ausgestattet. Nach einer kurzen Besichti gung stiegen sie weiter auf wärts zum Kloster des heiligen Johannes, das sich in einer ehemaligen Burg befindet. Ein unübersicht liches Gewirr von Einzelbauwerken, ma lerisch schönen Gängen, Treppen, Türmchen, Mauern und nach südli cher Sitte terrassenartig angelegten Dächern, auf denen man stundenlang herumstrolchen kann. Natürlich begegnet man dabei immer wieder bärtigen Popen.
    Sie wandelten eine Weile durch diesen in und auf den Berg gebauten Irrgarten treppauf und treppab, genossen auf den Dächern den herrlichen Fernblick aufs Meer, auf die Landzunge mit den drei Windmüh len und auf die türkische Küste. Ein Platz, der so richtig zum Verweilen einlud.
    "Peter!"
    "Ja?"
    "Was hat Leo eigentlich verbrochen?"
    "Wieso soll er etwas verbrochen haben?"
    "Er erzählte mir, sie hätten über uns beide Aus kunft eingeholt, und in diesem Zusammenhang meinte er, sie hätten mich ja wohl darüber aufgeklärt, was er verbrochen hätte."
    "Sagte er das?"
    "Ja. Nun bin ich natürlich neugierig. Aber wenn sie es mir nicht anvertrauen wollen, dann werde ich nicht in sie dringen."
    Er überlegte einen Moment. Gleich wird er einen Handel vorschlagen, dachte Sabine, nämlich, dass er es mir nur sagt, wenn ich ihm verrate, was mit mir los ist. Doch dann wurde sie angenehm enttäuscht.
    "Okay", sagte Peter einfach. "Leo ist mehrfach vorbestraft. Heiratsschwindel, Betrug und unbe rechtigtes Führen akademi scher Titel."
    Sie war nicht sehr überrascht.
    "Das habe ich mir schon fast gedacht", sagte sie. "Er ist genau der Typ, auf den die Frauen fliegen, und seine Machenschaften, die wir miterlebt haben, waren auch ganz bezeichnend. Wir haben ja selbst gesehen, wie er - " sie stockte, denn wiederum hätte sie beinahe 'Kitty` gesagt " - wie er Sabine Müller am Strand zärtlich geküsst und ihr gleich darauf einen Koffer geklaut hat."
    Peter nickte gedankenverloren. "Ich habe ganz vergessen, dass ich meinen Onkel in Darmstadt anrufen sollte. Er vertritt mich während meiner Abwesenheit in der Kanzlei."
    "Kann er das? Ich meine, ist er auch Jurist?"
    "Klar. Ich habe seine Kanzlei übernommen, als er in den Ruhestand trat."
    Ein Jurist im Ruhestand! Bei Sabine klingelte etwas. Sie erinnerte sich

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