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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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dazu auf eine Koje setzen und sich mit einer Hand festhal ten. Dazu das Jaulen des Windes und das Gurgeln des Wassers am Schiffsrumpf, das laute Aufklat schen des Bugs auf das Wasser. Gigantisch!
    Friedhelm brachte einen Wirrwarr von Gurten in den Salon und machte sich ans Entwirren. Endlich hielt er eine Gurtkonstruktion in der Hand.
    „Das ist ein Life-Belt“, erklärte er und half ihr beim Anlegen.
    „Sieht wie ein Keuschheitsgürtel aus“, spottete Sabine. „Nur aus festem Stoff, statt aus Eisen.“
    „Pflegen sie Keuschheitsgürtel zu tra gen?“ fragte Friedhelm zurück.
    „Natürlich“, sagte Sabine. „Tragen sie keinen?“
    Er zeigte ihr, wie sie den Verschluss zuzu machen hatte, und wie sie die beiden daran befestigten Leinen mit den Karabinerhaken zu handhaben hatte. „Eine dieser beiden Sorgleinen muss immer mit dem Karabinerhaken am Schiff befestigt sein. Wenn man sich woanders hinbewegt, wird die zweite ein Stück weiter eingepickt und dann erst die erste gelöst. Und jetzt können sie wieder nach oben.“
    Glücklich, dass sie aus der schwankenden Kajüte hinaus durfte, boxte sie Leo, der wieder den Durchgang versperrte, zur Seite und kletterte hinaus.
    Nachdem  Friedhelm einen ihrer Karabinerhaken irgendwo eingepickt hatte, meinte er: „Jetzt brauchen wir um sie keine Sorge zu haben.“, und übergab ihr ohne weiteres das Ruder, um sich selbst den Life-Belt, den Sabine für ihn mitgebracht hatte, überzustreifen.
    Für eine kurze Zeit durfte sie das Schiff steuern. Toll! Natürlich ging das nicht so einfach, wie es aussah, und Hans musste zwischendurch immer wieder eingreifen. Wenn der Wind etwas gleichmäßiger geblasen hätte und wenn kein Seegang geherrscht hätte, dann allerdings - - -
    Peter und Friedhelm kamen nach oben geklettert. Auch sie hatten jetzt gelbes Ölzeug und Life-Belts an und schleppten einen Sack mit.
    „Da ist die Sturmfock drin“, erläuterte Hans, zu Sabine gewendet.
    Sicherheitshalber banden sie den Sack an einen 'Tampen', wie die Männer einen ganz gewöhnlichen Strick nannten, „damit er nicht über Bord gehen kann“. Dann kletterten sie aus dem Cockpit nach vorn, immer durch eins von den beiden an ihrem Life-Belt befestig te Seilen gesichert, deren Karabinerhacken sie immer wieder woanders einhakten. Den Sack mit der Fock schleiften sie mit.
    Friedhelm blieb am Mast, während Peter ganz nach vorn an den Bug krabbelte, der immer abwechselnd himmelhoch emporschoss, um gleich darauf tief ins Wasser einzutauchen. Er saß da, die Beine über Bord baumelnd, den Sack vor sich, und arbeitete irgend etwas, was Sabine nicht sehen konnte.
    „Er schlägt die Fock an“, erklärte Hans.
    Sabine hatte keine Ahnung, was er damit meinte, fragte aber nicht danach. Es dauerte nach ihren Begriffen endlos lange, bis Peter, sich mit dem Seil und den Karabinerhacken sichernd, auf allen Vieren zurückgekrochen kam und Leo den nun leeren Sack reichte.
    „Fock klar zum Setzen“, verkündete Peter, während Leo den leeren Sack hinunter in die Kajüte warf.
    „Dann ran ans Großsegel“, bestimmte Hans. „Zwei Reffs rein.“
    Friedhelm begann nun am Mast die Hülle des Großsegel zu lösen, während Peter am Großbaum entlang bis weit nach hinten kletterte und sich dort mit der Hülle des Groß segels beschäftigte. Sabine stand im Cockpit zwischen ihm und Friedhelm und half ihm dabei.
    Endlich hieß es: „Großsegel klar zum Setzen“, und Hans ermahnte Sabine, sie solle von jetzt ab das Licht des Kaikis im Auge behalten. Dann wendete er den Bug gegen den Wind, also gegen Norden. Sabine hielt den Blick eisern auf das Kaiki-Licht gerich tet und bemerkte nur nebenbei, wie Friedhelm und Peter mit dem wild im Sturm schlagenden Segel kämpften, Friedhelm am Mast, Peter am Ende des Großbaums hängend, natürlich durch seinen Life-Belt gesichert, gelegentlich mit dem Großbaum nach außenbords geschwenkt und in die See getaucht.
    „Uff“, sagte Hans endlich und steuerte das Boot wieder auf Kurs. Hinter dem Kaiki her. „Dieses war der erste Streich, doch der nächste folgt so gleich.“
    Das gesetzte und gereffte Großsegel blähte sich im Wind. Das Boot lag nun viel ruhiger. Hans nahm das Gas zurück, der Motor lief nur noch langsam. Trotzdem machten sie gute Fahrt.
    Peter und Friedhelm kletterten nach vorn, Hans steuerte das Schiffchen wieder in den Wind, und Sabine passte auf das Kaiki auf, während die beiden dort vorn die Fock setzten. Endlich, als sie schon längst wieder auf

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