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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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Mark. Sagenhaft!
    Träume und Traumschlösser, solange die fehlenden Papiere nicht da waren. Sabine bedankte sich sehr herzlich für die Auskunft und schlug den Weg zum Kloster ein, um Kit tys Popen zu suchen.
    So belebt, wie das Kloster sich gestern gezeigt hatte, so menschenleer bot es sich heute dar. Es waren auch kaum Popen zu sehen, und die wenigen, die sie traf und ansprach, verstanden nur griechisch oder wollten nicht mit ihr sprechen. Sie stieß immer wieder wie gegen eine Mauer des Schweigens. Sabine irrte durch die Gänge und Trep pen und suchte so etwas wie eine Klosterpforte mit einem Pförtner.
    Eine sehr einfach aussehende alte Frau, die merkwürdiger weise fließend Deutsch sprach, wies ihr den Weg, wobei sie Fragen stellte, die Sabine mehr schlecht als recht beantwortete. Natürlich war sie gestern auch bei der Feier gewesen. Natürlich kannte sie den jungen Popen, der gestern die An sprache gehalten hatte; wie war eigentlich sein Name?
    "Er heißt Nikolaos", sagte die Frau. "Pater Nikolaos.
    "Und wo er wohnt er?"
    "Schwer zu beschreiben. Aber kommen sie nur mit, ich zeige es ihnen."
    Die Alte führte Sabine zu einer der vielen Türen an einem der vielen kleinen Gebäude, die hier die Klosterzellen bildeten, und klopfte an.
    Es war tatsächlich der Mittelpope von gestern, der die Tür öffnete. Die Frau erklärte ihm etwas auf griechisch und ließ dann Sabine mit dem Popen allein.
    "Sie wollten mich sprechen?", fragte der auf Eng lisch. "Von wo kommen sie?"
    "Aus Deutschland."
    "Wir können auch Deutsch sprechen", sagte er in akzentfreiem Deutsch.
    "Gerne", sagte Sabine.
    "Ich darf sie leider nicht zu mir hereinbitten", sagte er lächelnd. "Sie verstehen! Klosterregel. Wollen wir nach oben gehen?"
    "Gern! Wie sie wollen", sagte Sabine.
    Er schloss seine Klause ab und sagte dann freund lich: "Gehen wir!"
    Nebeneinander her stiegen sie einige Treppen hoch, Belangloses plaudernd - woher aus Deutschland, wie lange schon hier, wie gefällt ihnen Griechenland - bis sie auf das Dach mit dem wunderbaren Rund blick kamen. Er wusste inzwischen, wer sie war, wie sie hieß und was sie war, hatte ihr aber nicht er laubt, auf den Grund ihrer Anwesen heit zu kommen. Erst, als sie oben waren und sich neben einer frei zwischen zwei hochgemauerten Pfeilern hängenden Glocke auf ein Mäuerchen gesetzt hatten, fragte er: "Was kann ich also für sie tun?"
    "Ich war gestern mit einem Bekannten bei der Feier in dem Saal dort unten, wo sie eine Ansprache gehalten haben", sagte sie, und er nickte.
    "Sie kamen mit einer jungen Frau in den Saal, und nach dieser Frau möchte ich sie fragen."
    Er blickte sie aufmerksam an. "Warum?" fragte er ruhig.
    "Sie hat meinem Bekannten eine Million deutsche Mark gestohlen."
    "Hat sie?" Sein Blick schien Sabine zu durchboh ren. Vor diesem Blick konnte man nicht lügen.
    "Dieser Mann, den ich meinen Bekannten nenne, ist ein Rechtsanwalt aus Darmstadt. Ich hatte Gelegen heit, ihn um drei Millionen Mark zu betrügen, und habe es getan. Er fand meine Spur, und dadurch lernte ich ihn überhaupt erst kennen."
    "Was ist mit den anderen zwei Millionen?"
    "Man hat mir die drei Millionen Mark entwendet", erklärte sie. "Zwei habe ich inzwischen zurückbe kommen und dem Rechtsanwalt praktisch zurückgeben. Die dritte Million hat wahrscheinlich die junge Dame, die gestern mit ihnen in den Saal kam."
    "Was heißt, praktisch zurückgegeben?"
    "Das Geld befindet sich in unserem gemeinsamen Gepäck. Die Polizei hat ihn wegen einem Missverständnis verhaftet, so dass ich zur Zeit eigentlich allein darüber verfüge."
    Er schaute lange (viel zu lange, fand sie) über das Meer. "Weiß der Rechtsanwalt, den sie ihren Bekannten nennen, dass sie diejenige sind, die ihm die Mil lionen gestohlen hat?"
    "Nein", sagte Sabine. "Vielleicht auch ja. Er ist ja gestern verhaftet worden. Bis dahin wusste er es nicht."
    "Warum ist er eigentlich verhaftet worden?"
    "Eine eigentlich lächerliche Geschichte. Er hat selbst veranlasst, dass die Polizei nach mir sucht, hat dann selbst meine Spur gefunden und sie ver folgt. Dabei hat er mich rein zufällig kennenge lernt, ohne zu ahnen, dass ich die Verfolgte bin. Dann hat die griechische Polizei meine Spur aufgespürt; sie wollten mich verhaften. Er kam dazu, hielt den Krimi nalbeamten in Zivil, der mich verhaften woll te, für einen Sittenstrolch und schlug ihn nie der."
    Nikolaos blickte wieder lange Zeit nachdenklich über das Meer. Endlich richtete er seine Augen mit dem ihm

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