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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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dass sie Sabine war. Wo war Kitty eigentlich? War sie zum Popen gegangen, um die Wertpapiere abzuho len? Wollte sie jetzt mit Leo halbe-halbe machen?
    Sabine bekam es mit der Angst zu tun. Sie stand hier mit drei Millionen in der Tasche herum, keine Menschenseele zu sehen. Niemand da, der ihr helfen konnte, falls Leo sie jetzt anfiel. Ihre einzige Chance war, die Polizei zu erreichen.
    "Wir sehen uns später", rief sie so ungezwungen wie möglich zu Leo hinüber, winkte ihm salopp zu und ging weiter.
    Nicht zu schnell - ganz ruhig gehen, ermahnte sie sich und widerstand dem Impuls, sich umzudrehen, strengte nur ihre Ohren an, um zu hören, ob er hinter ihr hergelaufen kam.
    Sie hörte aber nur ein Auto. Ein Taxi überholte sie, blieb stehen. Eine weibliche Person stieg aus.
    Kitty!
    Sabine erkannte sie in dem Moment, in dem Kitty sich umdrehte und das Taxi weiterfuhr. Kitty stand da, hatte eine Pistole oder einen Revolver oder so etwas - Sabine kannte sich da nicht aus - in der Hand, jedenfalls ein gefährlich aussehendes Ding, mit dem man schießen konnte. Und es war direkt auf Sabine gerichtet.
    Es war wie in einem Alptraum. Oder wie in einem Western. High Noon an einem Spätnachmittag am Hafen von Patmos.
    Hinter ihr war Leo. Zur einen Seite hatte sie das Wasser, zur anderen eine Häuserwand und in dieser keine Seitenstraße, in die sie hätte flüchten können. Hätte! Falls sie es gewagt hätte, sich zu bewegen, solange das schreckliche schwarze Loch von dem Ding in Kittys Hand auf sie gerichtet war.
     
     
    8
     
    Der Schlüssel rasselte im Schloss - wieder einmal.
    Peter drehte müde den Kopf zur Zellentür. Er hatte keinen Grund zur Annahme, dass es diesmal etwas anderes war als das, was er seit gestern immer wieder erlebt hatte. Endlose Stunden voller Hoffnun gen (bei jedem Rasseln der Zellentür eine neue Hoffnung) und voller Enttäuschungen. Man hatte ihm Essen gebracht, ihn in den Hof geführt, wo er mit anderen im Kreise herumgehen musste, man hatte seine Zelle inspiziert - jedes Mal eine neue Hoff nung, jedes Mal eine neue Enttäuschung. Er hatte noch keinen Menschen hier getroffen, dessen Sprache er ver stand.
    Diesmal führte man ihn durch die endlosen Gänge, durch die man ihn gestern in seine Zelle gebracht hatte. Mit jeder Gittertür, die vor ihm umständlich aufgeschlossen und hinter ihm ebenso wieder verschlossen wurde, wuchs in ihm die im Laufe des Tage immer wieder niedergeknüppelte Hoffnung zaghaft ein wenig heran, dass jetzt doch endlich eine Wende eintreten könnte. Und die Hoff nung wurde zur Gewissheit, als man ihn in ein Büro hineinschob, in dem ihn eine wohlbekannte Gestalt erwartete.
    "Kommissar Grigorios!" Es war ein Jubelschrei, den er ausstieß. "Endlich."
    Grigorios schüttelte ihm die Hand. "Ich habe leider erst vor kurzem erfahren, in welcher Klemme sie stecken", sagte er.
    "Was ist denn eigentlich los?", fragte Peter. "Warum hat man mich denn hier eingesperrt?"
    "Wissen sie das nicht?"
    "Ich ahne zwar etwas, weiß aber nichts."
    "Sie haben einen Polizeibeamten in Ausübung seines Dienstes niedergeschlagen", erklärte Grigorios genüsslich grinsend.
    "Der Mann mit der Glatze ist Polizeibeamter?"
    "Das ist Kommissar Achilles Papadopoulos."
    "Das habe ich befürchtet. Er war aber nicht als Polizeibeamter zu erkennen. Ich sah nur, dass er eine junge Dame belästigte, die mir - hmm - sagen wir, nahe stand. Sehr belästigte! Er hat sie tät lich angegriffen."
    "Er wollte sie verhaften. Sie hat zwei Polizisten in ihrem Hotelzimmer eingeschlossen und ist ge türmt. Papadopoulos wollte sie aufhalten - da kamen sie dazwischen."
    "Ich hatte keine Ahnung. Aber warum, um Gottes Willen, wollte er sie denn verhaften?"
    "Sie haben keine Ahnung?"
    "Ich weiß, dass Fräulein Funke irgend etwas ange stellt hat. Ich weiß nur nicht, was."
    "Woher wissen sie, dass sie etwas angestellt hat?"
    "Sie hat es mir gesagt."
    Grigorios grinste ihn so impertinent an, dass er am liebsten aufgefahren wäre. Was hatte der nur? Warum redete der nicht? "Sie wissen vermutlich, um was es sich handelt."
    "Aber klar", sagte Grigorios. "Ich weiß nur noch nicht, wie ich es ihnen am effektvollsten beibrin gen kann."
    "Ist es so schlimm?"
    "Wenn sie keinen Humor haben, ist es so ungefähr das schlimmste, was ihnen passieren konnte."
    "Wieso?"
    "Sie mögen sie doch? Haben sich in sie verliebt?"
    Verdammt, was geht denn den das an? Ihm lag eine scharfe Antwort auf der Zunge; er beherrschte sich aber und schaute Grigorios

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