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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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hatte, genügte, um sie wissen zu lassen, dass er nicht aufgeben würde … sie nicht aufgeben würde.
    Sachiko wimmerte leise.
    Das Gefühl, ihr Herz werde von einer riesigen Faust zerquetscht, drohte ihr vor Schmerz die Sinne zu rauben.
    Bestünde nicht vielleicht die winzig kleine Möglichkeit, wenigstens ein bisschen Zuneigung abzubekommen?
    Konnte es nicht vielleicht sein, dass nach einem oder zwei zarten Küssen noch gar nichts geschah?
    Bei den Dreharbeiten wären sie ja nicht alleine.
    Und wären das überhaupt richtige echte Küsse, die sie beide tauschen würden?
    Etwas Rotes tropfte auf ihre Bluse und holte sie sofort auf den Boden der Tatsachen zurück.
    „Verflixt!“
Sachiko machte einen Waschlappen nass, tropfte etwas Flüssigseife darauf und rubbelte an dem Fleck herum. Wie sollte sie das denn jetzt ihrer Mutter erklären?
    Amaya regte sich jedes Mal furchtbar auf, wenn Sachiko auch nur den kleinsten Kratzer abbekommen hatte und untersuchte sie dann immer auf mögliche weitere Verletzungen.
    Wenn sie ihrer Mutter jetzt sagte, sie habe sich gestochen (wie sonst wollte sie den Blutstropfen erklären?), würde Amaya nicht eher ruhen, bis Sachiko ihr gestattete, jeden Quadratzentimeter ihrer Hände in Augenschein zu nehmen … und Amaya würde selbstverständlich nichts finden, was unweigerlich zu weiteren Aktionen führen würde.
    Welcher Art diese sein mochten? Sachiko wollte es nicht wirklich wissen.
    Sie atmete tief ein und stieß dann in einem leisen Zischen die Luft aus.
    Sie würde die Bluse verstecken und morgen auf dem Weg zur Schule in einem Müllcontainer entsorgen.
    Sachiko erhob sich eiligst, als sie die Stimme ihrer Mutter hörte, die trällernd verkündete, dass das Abendessen fertig war.
Sie musste das Badezimmer schnell verlassen, ehe Amaya sich auf die Suche nach ihr machen konnte.
    Außerdem, und das war im Moment das Wichtigste, musste sie schnellstens ihre Bluse loswerden, denn auch wenn Amaya Fellow den Fleck nicht sehen würde … riechen würde sie ihn allemal.
    Schnell schlüpfte Sachiko in ihr Zimmer und schloss die Türe hinter sich.
    Sie spürte, dass Aiden erneut versuchte, eine Nachricht an sie zu schicken.
Hastig errichtete sie eine Mauer um ihre Gedanken und blockte ihn ab.
    Gott, es tat so weh, aber es durfte einfach nicht sein … auch wenn ihr Herz sich vor Kummer in einen Eisklotz verwandelt zu haben schien.
    Doch was die andere Sache anging, die Sache mit den Dreharbeiten und den Küssen, ja, hier hatte Sachiko einen Entschluss gefasst.
    Sie würde, so lange es ihr gelang, Aiden nicht auszusaugen und im Blutrausch das komplette Filmteam niederzumetzeln, nehmen, was sie bekommen konnte.
    Und das beinhaltete hoffentlich auch den ein oder anderen Kuss von Aiden.
     

 
    12)
     
    A iden wusste nicht, wie lange er bereits auf eine Antwort von Sachiko wartete.
    Wäre es nach ihm gegangen, hätte er dies die ganze Nacht getan.
    Leider war eine gewisse Mia Langston der Ansicht, ihm nicht das kleinste bisschen Privatsphäre zugestehen zu müssen.
    Wieder erklang heftiges Klopfen.
    „Aiden? Ich weiß genau, dass du da drin bist, also antworte gefälligst!“
    Aiden zog eine Augenbraue nach oben.
    Was nahm sich dieses aufgetakelte Weibsbild da heraus?
    Das völlig unromantische Knurren seines Magens enthob ihn schließlich einer Entscheidung darüber, ob er sich mit der Crew im Speisesaal treffen sollte, um etwas zu essen.
    Auch wenn er sich dazu dem Anblick von Mia Langston aussetzen musste.
    Aiden war bereits bevor er Sachiko kennenlernte, dazu imstande gewesen, Mias Geplapper auszublenden.
Jetzt, mit Sachikos zauberhaftem Gesicht vor Augen, sollte es ihm noch leichter fallen.
    „ Ich komme, Mia. Geh‘ ruhig schon mal vor, ich möchte mich noch etwas frisch machen.“
    Aiden erhielt keine Antwort.
Auch gut. Vielleicht gab Mia ja doch endlich auf!
Als er Minuten später aus seinem Zimmer auf den Flur trat, lehnte Mia in einem ultrakurzen Minikleid lasziv an der Wand gegenüber.
    Aiden verdrehte die Augen. Man würde ja wohl noch träumen dürfen.
    „Ich wollte lieber auf dich warten, Aiden“, säuselte Mia. Aiden unterdrückte seinen Würgereiz.
    Immerhin gelang es ihm, ihr seinen Arm so oft zu entziehen, bis sie es mit zusammengebissenen Zähnen aufgab, sich bei ihm einhängen zu wollen.
Schmollend trabte sie an seiner Seite in den Speiseraum, wo sie sich zu Peter und John an den Tisch setzten. Die beiden Männer  hatten bereits bestellt und da Aiden zwar Hunger

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