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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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werde diesen Moment niemals vergessen, hörst du? Niemals! Also verlange dies bitte nicht von mir!“
    Aiden hielt Sachikos Hand noch immer in seiner und spürte, wie ihr Widerstand zerbröselte.
    Der tieftraurige Blick, den sie ihm nun zuwarf, drang auf sofortigem Weg in sein Herz und umhüllte es mit eisiger Faust.
    „ Auch ich werde diesen Augenblick nicht vergessen, Aiden … aber es wird nie wieder vorkommen, verstehst du? Solltest du das nicht akzeptieren können, werde ich die Rolle der Kurraiko nicht übernehmen …“
    Nach dieser Ansprache entzog sie ihm ihre Hand und erhob sich.
    Der Blick, den er ihr schenkte, ließ sie innerlich vor Verzweiflung aufschreien.
    Beinahe wären ihr die Tränen gekommen! Das durfte unter keinen Umständen geschehen. Schnell blinzelte sie und senkte ihren Kopf.
    Aiden stand nun ebenfalls auf. Seine Stimme klang, als habe jemand seine Kehle mit einem Reibeisen bearbeitet.
    „ Ich werde niemals wieder ein Wort darüber verlieren, Sachiko!“
    Damit drehte er sich um und Sachiko gelang es nur mit schier übermenschlicher Kraft, nicht zusammenzubrechen.
     

 
    14)
     
    I n den folgenden Tagen gelang es Sachiko, alle um sich herum zu blenden … alle, außer ihren Vater.
    Brendan Fellow hatte seinen Kurztrip nach London (zur dortigen Blutbank) erfolgreich hinter sich gebracht und freute sich, wieder zu Hause bei seiner geliebten Gattin und seiner Tochter zu sein.
    Während Amaya ihrem Ehemann bereits aufgeregt erzählt hatte, was sich in den drei Tagen seiner Abwesenheit zugetragen hatte, konnte Brendan es kaum erwarten, dass sich Sachiko, wie gewohnt, in seine Arme stürzen und sich von ihm zärtlich abküssen lassen würde.
    Als Sachiko an diesem Nachmittag nach Hause kam, war ihr Herz schwer und sie versuchte, sich still und heimlich in ihr Zimmer zu verziehen.
    Aidens verletzter Blick verfolgte sie noch immer und drohte ihre mühsam aufrechterhaltene Coolness einfach niederzureißen.
    „ Hey, mein Schatz, willst du etwa deinen Daddy nicht begrüßen?“
    Brendan Fellows wohlklingende Stimme erscholl aus dem Wohnzimmer und Sachiko wusste sofort, dass es wenig Sinn hatte, Übelkeit vorzutäuschen … Vampiren wurde nicht übel.
    Sachiko straffte die Schultern, atmete dreimal tief ein, setzte ein klägliches Lächeln auf und drehte sich um, um ins Wohnzimmer zu eilen.
    „ Daddy! Du bist wieder da …“
    Sie setzte all ihre schauspielerischen Fähigkeiten ein und presste sich ganz nah an Brendan die breite Brust ihres Vaters.
    Nicht heulen … nur nicht heulen …
    Brendan Fellow küsste sein Töchterchen zart auf den Scheitel.
    „Hallo, meine kleine Schauspielerin“, lachte er dann leise und schob sie sanft von sich, um sie liebevoll  anzusehen.
    „ Ah“, machte Sachiko, „Oka san hat dir wohl alles bereits erzählt, hm?“
    Brendan Fellow lachte dröhnend.
    „Oh ja, Chiko“, sagte er dann, „deine Mutter ist so stolz auf dich, dass sie es am liebsten aller Welt erzählen möchte …“.
    Als er Sachikos entsetztes Gesicht sah, fuhr er schnell fort. „… aber hiervon habe ich sie abbringen können.“
    Sachiko atmete erleichtert auf.
    „ Geht es dir gut?“
    Himmel, das musste ja so kommen. Ihr Vater kannte sie einfach zu gut.
    „Ja, mir geht es gut, allerdings bin ich ziemlich müde. Aiden und Mia haben mich ziemlich in die Mangel genommen heute.“
    Was selbstverständlich gelogen war und innerlich wand sie sich wie ein Wurm, denn sie hatte ihren Vater noch niemals belogen.
    Brendan Fellow kniff die Augen zusammen und setzte gerade zu einer Entgegnung an, als Amaya Fellow um die Ecke schwebte.
    „ Oka san“, lächelte Sachiko, die nie glücklicher gewesen war, ihre Mutter zu sehen, „du konntest wohl wieder einmal nicht abwarten. Ich hätte Daddy gerne selbst die Neuigkeiten erzählt.“
    Amaya Fellow schloss betrübt die Augen.
    Na super, Sachiko! Das hast du ja wieder fabelhaft hinbekommen. Nur um deine eigenen Probleme zu verstecken, machst du deiner Mutter ein schlechtes Gewissen.
    Schnell befreite sich Sachiko aus den Armen ihres Vaters und lief zu ihrer Mutter.
    „Verzeih mir … natürlich ist es in Ordnung, dass du es Daddy schon verraten hast. Ich weiß ja, wie stolz du auf mich bist.“
    Auch wenn du es besser nicht sein solltest …
    Sofort glitt ein strahlendes Lächeln über Amaya Fellows zarte Gesichtszüge.
    „ Ja, tenshi, das bin ich …“
    Amaya küsste ihre Tochter zärtlich auf den Scheitel, dann trat sie einen Schritt zurück, zog

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