Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
Vom Netzwerk:
mir nicht böse, ja?“
    Sachiko atmete durch und schaffte es sogar, zu lächeln.
    „Natürlich bin ich dir nicht böse, Nell!“, beruhigte sie die Freundin, „aber nein! Du bildest dir da etwas ein! Vergiss nicht, Aiden ist Schauspieler und dazu noch ein verflixt guter. Das, was du zu sehen geglaubt hast, ist nicht echt. Also mach dir darüber keine Gedanken. Außerdem …“, sie hob ihre Hand, um die Freundinnen daran zu hindern, sie zu unterbrechen, „…außerdem bin da ja auch immer noch ich … und ich habe weiß Gott nicht vor, mich in irgendeine unmögliche Liebesgeschichte zu verstricken, die am Ende niemals gut ausgehen würde.“
    Wie furchtbar sie tatsächlich ausgehen würde, mussten die Freundinnen nun wirklich nicht wissen.
    Nell und Lea ließen ihre Schultern nach vorne sinken.
    „ Bist du dir da wirklich sicher?“
    Lea konnte es nicht lassen.
    „Absolut, Lea, und jetzt möchte ich nicht mehr darüber reden, bitte!“
    „ Okay!“ Lea nickte Sachiko aufmunternd zu, „und jetzt erzähl mal, wie viel verdienst du denn so mit einer Hauptrolle in dem Film?“
    Tja, das war auch so ein Ding!
    Tatsächlich war es so, dass Sachiko bis heute Morgen war noch immer unentschlossen gewesen  war, was ihre Zusage betraf.
    Einerseits zog es sie mit aller Macht in Aidens Nähe, andererseits sagte ihr ihr gesunder Menschen- oder Vampirverstand, dass sie ihm besser fernbliebe.
    Doch dann wurde sie von einer Freude strahlenden Amaya geweckt, die ihr lachend einen wichtig aussehenden Zettel unter die Nase gehalten und verzückt ausgerufen hatte, dass sie den Vertrag unterschrieben und bereits zurückgeschickt hatte.
    „ Dein Honorar werden wir für dein Studium zurücklegen“, hatte ihre Mutter gekichert, ob dieser wirklich blödsinnigen Aussage.
    Denn die Fellows waren so reich, dass niemand aus ihrer Familie jemals würde arbeiten müssen … egal wie alt sie auch immer werden würden.
    Sachiko schwankte zwischen Entsetzen und Freude.
    Entsetzen darüber, dass sich ihr Schicksal vermutlich nun erfüllen würde … Freude darüber, dass Sachiko mit der Unterschrift ihrer Mutter unter den Vertrag jeglicher Verantwortung darüber, sich noch länger Gedanken zu machen, enthoben war.
    „Es reicht für mein Studium“, antwortete sie heiser, wieder aus ihren Erinnerungen zurückkehrend.
    Lea und Nell gaben sich zufrieden mit Sachikos Aussage. Eins hatten sie nämlich gelernt in den Jahren, in denen sie befreundet waren: Wenn Sachiko diesen Ausdruck im Gesicht hatte, bohrte man besser nicht mehr nach!
„Ui, so spät schon“, quietschte Lea plötzlich, während sie entsetzt auf ihre Armbanduhr schaute, „ich habe Mom versprochen, auf Pammy aufzupassen … oh Gott, oh Gott … Mädels ich muss los!“
    „ Ich muss auch los“, warf Nell ein, „warte, ich komme mit!“
    Sachiko atmete sichtlich erleichtert auf.
    „Hey, ich übernehme das“, sagte sie, als ihre Freundinnen ihre Geldbörsen zückten, „schließlich kann ich mir das ja jetzt leisten.“ Sie klemmte einige Geldscheine unter ihr Glas.
Alle drei Mädchen brachen in Gelächter aus, umarmten sich herzlich und stoben in verschiedene Richtungen davon.
     

 
    16)
     
    D ie Abschlussfeier war selbst für Sachiko ein unglaubliches Erlebnis.
    Ihre Mutter hatte ihr einen wahren Traum von einem Kleid geschenkt. Tiefblaue weich fließende Rohseide umspielte Sachikos grazile Gestalt bis hinab zu den passenden Pumps.
    Spaghettiträger und ein Schlitz bis hinauf zu den perfekt geformten Schenkeln sorgten sowohl dafür, dass es ihr nicht zu heiß wurde, als auch dafür, dass dies genau das war, was dem männlichen Teil ihrer Mitschüler passierte.
    Sachiko hatte wirklich niemals damit gerechnet, als Jahrgangsbeste abzuschließen, auch wenn sie natürlich wusste, dass ihre Noten mehr als gut waren.
    Ihre Eltern hatten darauf bestanden, groß auszugehen. Mit viel Überredungskunst war es ihr jedoch gelungen, sie von dieser irrwitzigen Idee abzubringen.
    „ Oka san … Dad … ihr beide esst sowieso nichts und ich finde es nicht gut, wenn ihr euer Geld so zum Fenster hinauswerft. Außerdem wird an der Schule eine riesige Party gefeiert, da gibt es ein Buffet und da fällt es auch nicht allzu sehr auf, wenn ihr nichts zu euch nehmt!“
    Amaya und Brendan Fellow hatten schließlich zugestimmt.
    So waren sie unglaublich stolz gewesen, als ihre wunderschöne Tochter ausgezeichnet wurde, hatten anschließend noch ein wenig Smalltalk mit den Eltern der anderen

Weitere Kostenlose Bücher