Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)
der ich immer gesucht habe. Das Schicksal hat uns füreinander bestimmt, egal was diese Prophezeiungen auch immer bedeuten mögen.“
Sachiko wollte ihm nur zu gerne glauben.
Viel zu gut fühlte es sich an, an seiner Brust zu liegen, seine starken Arme um sich zu spüren, sein Herz schlagen zu hören, seine Lippen auf ihren zu spüren.
Sie küssten und streichelten einander, als gäbe es kein Morgen. Als seien die düsteren Prophezeiungen nur eine Phantasie.
Wie lange sie so eng umschlungen da saßen, sich immer wieder streichelten und küssten, wussten sie nicht genau.
Doch dann sprach Aiden die Worte, von denen Sachiko dachte, sie niemals hören zu dürfen.
„ Aishite imasu, Haani !“
Lieber Gott!
Hatte Aiden da wirklich gerade gesagt, dass er sie liebt?
Und das auch noch in japanischer Sprache?
Hätte Sachiko auch nur noch den geringsten Zweifel gehabt, dann war er in diesem Moment ausgelöscht worden. Ganz still, um diesen vollkommenen Augenblick nicht zu zerstören, lag sie an seiner Brust.
„Ja, mein kleines Mädchen, ich liebe dich“, hörte sie erneut seine samtige Stimme.
Und verdammt nochmal, er begehrte sie!
Mehr, als im Augenblick gut für sie beide war. Aiden verfluchte das Testosteron, das sich mit aller Macht in seinem Körper auszubreiten schien und ihm die Fähigkeit nahm, noch einen einzigen weiteren klaren Gedanken zu fassen.
Wie denn auch … wurde das Blut, das sein Gehirn sonst versorgte, doch gerade eben in seiner Leistengegend viel nötiger gebraucht.
„Ich kann es fühlen“, hörte er da die kichernde Stimme des Mädchens, das er noch immer fest an sich gepresst hielt.
„ Entschuldige bitte“, brachte er mühsam hervor.
Sachiko befreite sich aus seiner Umarmung, doch nur, um ihn mit funkelnden Augen anzublicken.
„Entschuldige dich niemals für deine Gefühle, Aiden“, stieß sie hervor, „du hast ja nicht die geringste Ahnung, wie es in mir aussieht.“
Aiden schluckte. „Nein, die habe ich nicht, Kleines“, gab er dann zu.
„Dann nimm mich wieder in den Arm und fühle es!“, bat Sachiko mit seltsam rauer Stimme.
Diesem Wunsch kam Aiden auf der Stelle nach.
Sachiko schmiegte ihren Oberkörper bewusst ganz eng an Aidens Brust.
„ Oh, Hanii “, murmelte Aiden, als er ihren Herzschlag spürte. Schnell, hastig, wie die Flügelschläge eines Kolibris schlug ihr Herz.
Und noch etwas anderes fühlte er …
Heftig schluckte er an dem Kloß, der seine Kehle verengte.
„ Hanii ?“
„ Ja“, murmelte Sachiko, „mir geht es genauso wie dir, Aiden …“
„… aber wir werden unser Glück nicht herausfordern, hm?“
„ Nein, Aiden, werden wir nicht!“
25)
A iden drehte gerade eine Szene mit Mia.
Portia war dabei, Kurraiko schlecht zu machen und Thomas von der Tatsache, dass Kurraiko ein blutsaugender Vampir sei, zu überzeugen.
Beinahe hätte Sachiko aufgelacht.
Irgendwie beschrieb der Film die tatsächlichen Begebenheiten ziemlich genau und Sachiko wusste nicht, ob sie sich wünschen sollte, dass Mia in der Realität Erfolg mit ihren Manipulationen haben sollte.
Für Aiden wäre es sicherlich das Beste, wenn es so käme.
Wie sollte er denn damit fertig werden können, dass das Mädchen, in das er sich verliebt hatte, ein Vampir war?
Ein Vampir, der ständig versuchen würde, ihm das Blut auszusaugen?
Natürlich teilte Aiden die gerechtfertigten Bedenken seiner kleinen Vampirin nicht im Geringsten.
Sachiko dachte noch immer mit einem gewissen Kopfschütteln an die Nacht vor nunmehr vier Tagen, als sie ihm schonungslos offen ihr Geheimnis anvertraut hatte.
An die Gefahr, verraten zu werden, der sie sowohl sich als auch ihre Eltern aussetzte, dachte sie nicht einen Augenblick … nun, zumindest nicht in diesem ganz besonderen einen Augenblick.
Mit ihrem untrüglichen Gespür wusste sie nach dem ersten zarten und überaus vorsichtigen Kuss, dass Aiden sie niemals verraten würde … dass seine Gefühle für sie so tief waren, als kannten sie sich nicht erst wenige Tage, sondern bereits viele Jahre.
Und da sie ihm dieselben Gefühle entgegenbrachte, gab sie schließlich ihren sowieso nur noch im Ansatz vorhandenen Widerstand auf.
Beinahe hoffte sie dabei noch auf eine Reaktion, die zeigen würde, dass Aiden wenigstens jetzt fliehen würde … dass er laufen würde, so schnell ihn seine wirklich bemerkenswert muskulösen Beine tragen würden.
Doch Aiden hatte sie nur angesehen mit diesem Blick, bei dem ihr Herz so heftig
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