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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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winzigen Funken Hoffnung auf.
    „ Du kannst mir helfen? Du weißt jemanden, der ein Flugzeug hat und mich …?“
    „ Oh Mist!“
    „ Was?“
    „ Jetzt sieh dir das an!“
    Mia zeigte auf einen feuerroten Streifen, der ihre blütenweiße Bluse verunzierte.
    „Wie krieg ich das denn wieder raus?“, stöhnte sie weinerlich.
    „ Mit Nagellackentferner“, antwortete Sachiko automatisch und erntete von Mia einen verwunderten Blick.
    Schnell fing sie sich wieder.
    „Natürlich … mit was denn sonst.“
    „ Mia“, forderte Sachiko und unterdrückte nur mühsam ihre Ungeduld, „wenn du jemanden kennst, der mir helfen kann, mich auf dem schnellsten Weg nach Kiew zu bringen, dann sag es mir, bitte!“
    Alles in ihr sträubte sich dagegen, gerade diese Frau um Hilfe zu bitten.
    Doch für ein Leben mit Aiden würde sie alles tun, was auch nur entfernt Hilfe versprach.
    „ Warum liegt dir so viel daran? Ist dieses Kiew denn um diese Jahreszeit so schön?“
Sachiko wandte sich zum Gehen.
Nein! Niemals würde sie dieser Frau ihr Geheimnis anvertrauen.
    Mia sah, dass sie so nicht weiterkam, aber ihr Ziel, Sachiko zumindest eine Zeit lang aus dem Weg zu räumen, war viel zu nah, als dass sie jetzt weiter auf ihrer überheblichen Tour herumreiten konnte.
    „Wärst du dazu bereit, dich sozusagen unerlaubt von der Truppe zu entfernen?“
Mias Worte ließen Sachiko innehalten. Langsam drehte sie sich wieder um und nickte.
    „ Auch wenn du eine kräftige Konventionalstrafe zahlen müsstest?“
    Sachiko grinste fein. Grundgütiger! Sie hatte mehr Geld, als Mia sich auch nur vorstellen konnte. Eine Konventionalstrafe, wie hoch auch immer sie sein mochte, war wirklich die Geringste ihrer Sorgen.
    „Ja, auch dazu wäre ich bereit“, antwortete sie daher leise.
    Mia fischte mit spitzen Fingern ihr Handy aus ihrer winzigen Handtasche und scrollte durch das Telefonbuch.
    Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie in die erwartungsvollen Augen von Sachiko.
    „ Bist du sicher?“, fragte sie zweifelnd.
    „ Ganz sicher!“
    Mia schien den Eintrag gefunden zu haben, nach dem sie suchte.
    „Warte hier!“, befahl sie Sachiko und ging einige Schritte, um ungestört mit wem auch immer telefonieren zu können.
    Sachiko blieb zitternd stehen.
    Sollte Mia tatsächlich jemanden kennen, der ihr helfen konnte?
    Sachiko war nicht so dumm zu glauben, dass Mia Langston plötzlich die Menschenfreundlichkeit in Person geworden war. Aber sie war, verdammt nochmal, die einzige Option die sie hatte.
    Mia tauchte ebenso unvermittelt wieder auf, wie vorhin.
    „ Komm mit!“, sagte sie nur und Sachiko folgte ihr … wohin auch immer.
     

 
    27)
     
    U ngut!
    Das Wort beschrieb nicht mal annähernd das Gefühl, das Aiden bereits in aller Herrgottsfrühe beschlichen hatte.
    Wie jeden Morgen hatte er seine gedanklichen Fühler nach seiner kleinen Vampirin ausgestreckt, um sie zu begrüßen und sie in Gedanken zu umarmen.
    Doch heute Morgen hatte er keinen süßen kleinen Kuss bekommen.
    Auch keine Antwort.
    Da stimmte etwas ganz und gar nicht!
    Ihr war doch hoffentlich nichts zugestoßen!?
    Aidens Magennerven zogen sich zusammen und er hätte seinen Mageninhalt am liebsten sofort in die Toilette entleert.
    Aber die Angst um Sachiko trieb ihn an.
    Er war noch vor allen anderen am Drehort und hatte gerade damit begonnen, eine Spur von der Größe eines Trekkerreifens in den staubigen Boden zu laufen, als die ersten Schauspielkollegen und John Spade, der Regisseur, ankamen.
    Mühsam zwang Aiden sich dazu, das allseits fröhliche „Guten Morgen“ zu erwidern.
    „ Na, dann wollen wir mal!“ John Spades Fröhlichkeit erschien Aiden geradezu widernatürlich.
    „ Wo ist denn unser kleiner Vampir?“
    Erneut ballte sich Aidens Magen zu einer Kugel zusammen.
    Spade kniff die Augen zusammen.
    „ Aiden, wissen Sie etwas?“
    Apathisch schüttelte er den Kopf.
    „Nein, Sir, eigentlich dachte ich, Sachiko wäre bereits hier, als ich ankam. Schließlich ist sie doch immer die Erste am Set.“
    „ Ja, eben drum.“ Spade blickte sich um, als ob Sachiko sich mit allen einen kleinen Spaß erlaubte und sich lediglich versteckte.
    Dann …
    „Verdammt nochmal, sie wird doch nicht …“
    „ Was?“ Aiden konnte sich gerade noch zurücknehmen, den Regisseur nicht am Kragen zu packen und die Antwort aus ihm heraus zu schütteln. „ Was wird sie nicht?“
    „ Sachiko war gestern Abend noch bei mir und bat um zwei Tage Urlaub. Sie sagte, es sei ungemein

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