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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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wer dort in der Eingangshalle stand, eilte er die Stufen zu seiner Frau hinunter. Zweifellos, um schützend einzugreifen, sollte der Überraschungsgast, den er natürlich sofort als den Schauspielpartner seiner Tochter erkannte, seine Gattin auch nur anzufassen wagen.
    „ Liebling, gut dass du da bist …“, begann Amaya und wurde sofort von Aiden unterbrochen.
    „ Lassen Sie das! Sie können sich Ihr hilfloses Frauchen-Getue sparen … ich weiß genau, zu was sie imstande sind, Mrs. Fellow … ich weiß genau, was Sie sind.“
    Ein kurzes Zwinkern zwischen Brendan und Amaya, kaum sichtbar, doch Aiden hatte es bemerkt.
    „Ich weiß, dass Sie miteinander kommunizieren, also können Sie ebenso gut laut sprechen.“
    Aidens Worte hatten genau den Effekt auf die Fellows, den er sich erhofft hatte. Sie erstarrten.
    „Ich werde nicht eher von hier weggehen, bis ich weiß, was Sie mit Sachiko gemacht haben!“
    Jetzt kam wieder Leben in Amaya und Brendan Fellow.
    Amaya schloss rasch die Türe hinter sich.
    „ Wovon, zum Teufel, reden Sie da eigentlich?“ Brendan Fellows Stimme scholl durch die große Diele und hallte von den Wänden wider.
    „ Tun Sie nicht so!“, fuhr Aiden den großen Mann furchtlos an, „ich weiß genau, dass Sie Sachiko fortgebracht haben.“
    „ Gar nichts wissen Sie“, brüllte Brendan Fellow zurück, „wie kommen Sie überhaupt darauf, dass Sachiko weg ist?“
    Aiden wurde für einen kurzen Moment unsicher. Sachikos Eltern sahen wirklich aus, als wüssten sie nicht, was los ist.
    „Was, glauben Sie zu wissen, sind wir denn?“, fragte Brendan Fellow, den inzwischen ein mulmiges Gefühl beschlich. Aber zunächst einmal musste er wissen, was und vor allem wie viel, dieser junge Mann über sie zu wissen glaubte.
    „ Vampire!“, Aiden stieß das Wort ohne Emotion hervor, „Sie sind Vampire … genauso wie Sachiko.“
    Aiden war kurz davor, zusammenzubrechen.
    „Wie kommen Sie …?“
    Aiden ließ Brendan nicht ausreden. „Sachiko hat mir alles erzählt, also sparen Sie sich Ihre Lügen!“
    Amaya und Brendan wechselten einen kurzen Blick.
    „ So innig ist Ihre Verbindung?“
    Amaya biss sich auf die Unterlippe. Warum zum Teufel hatte sie nicht bemerkt, dass ihre geliebte Tochter einen Mann so sehr liebte, dass sie ihm alles über sich erzählte.
    „Ich liebe Sachiko“, sagte Aiden, als würde dies alles erklären, und genaugenommen tat es das ja auch. „Und Sachiko liebt mich“, setzte er beinahe trotzig hinzu.
    Punkt!
    Brendan und Amaya sahen sich erneut kurz an. Schließlich forderte Brendan den jungen Mann auf, ihnen ins Wohnzimmer zu folgen. Nach anfänglichem Zögern folgte Aiden den beiden Vampiren.
    Brendan deutete mit einem Kopfnicken zu einem Ledersessel und Aiden nahm Platz, während Sachikos Eltern ihm gegenüber auf einer Couch Platz nahmen.
    „Mr. Burnett …“
    „ Aiden … bitte!“
    Aidens Zorn war ebenso plötzlich verraucht, wie die schiere Angst um sein Mädchen wieder Besitz von ihm ergriffen hatte. Die Ungewissheit der letzten Stunden forderte ihren Tribut.
    „Also gut, Aiden“, fuhr Brendan Fellow fort, „glauben Sie uns, wenn wir Ihnen sagen, dass wir bis zu Ihrem Besuch“, Brendan betonte dieses Wort lächelnd, „nicht einmal ahnten, dass unsere Tochter verschwunden ist?“
    Aiden sah von einem zum anderen, schließlich nickte er schwerfällig.
    „Chiko wollte doch nur shoppen gehen.“ Amaya Fellows Stimme war nachdenklich und leise, als versuchte sie, sich in Erinnerung zu rufen, was ihre Tochter zu ihr gesagt hatte, als sie am Morgen das Haus verlassen hatte.
War sie anders als sonst?
Nein, Amaya hatte keine Aufregung bei ihrer Tochter feststellen können.
    Dann wurde sie bleich.
    „Was hast du, Liebling?“ Brendan reagierte sofort besorgt auf dieses Zeichen.
    Beinahe hätte Aiden gelächelt. Ja, genau so erging es ihm mit Sachiko. Ein klitzekleines Zeichen genügte und er würde sein Leben geben, wenn es seinem Mädchen dadurch nur wieder besser ginge.
    „Ich habe Chiko heute noch gar nicht gesehen, Bren.“ Amayas Stimme riss Aiden wieder ins Hier und Jetzt zurück. „Ich dachte, es sei heute Morgen gewesen, aber jetzt erinnere ich mich wieder, dass Chiko mir gestern Nachmittag bereits von ihrer Absicht, einkaufen zu gehen, erzählt hat. Oh Gott, Bren …“
    „ Sachiko ist eine wirklich gute Schauspielerin.“ Aiden lächelte zärtlich, doch dann wurde seine Miene verkniffen. Sachiko hatte anscheinend alles geplant.
    Nichts

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