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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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Unüberlegtes!
    Nein, sie hatte ganz und gar nichts Unüberlegtes getan. Und sie hatte ihn nicht belogen, als sie ihm geschworen hatte … nun, zumindest nicht direkt.
    „ Bitte, Aiden, erzählen Sie uns alles, was sie über uns und Sachiko wissen“, bat Brendan und Aiden kam seiner Bitte nach.
    Die Fellows hörten aufmerksam und schweigsam zu.
     

 
    29)
     
    „ S ie wissen also, dass Sachiko, sollte sie sich jemals wirklich verlieben, gefährdet ist, sich in einen blutrünstigen Vampir zu verwandeln?“, fragte Brendan, nachdem Aiden seinen Bericht beendet hatte.
    Aiden nickte. „Ja, das hat sie mir erzählt, und um mich zu schützen, wollte sie davonlaufen …“
    „Was sie jetzt vermutlich auch getan hat“, beendete Amaya flüsternd seinen Satz. Aiden schüttelte den Kopf.
    „ Nein, Sachiko ist nicht davongelaufen“, sagte er heftiger, als er beabsichtigte.
    „ Wie kommen Sie darauf?“, fragte Brendan.
    Aiden sank in sich zusammen. „Zuerst habe ich ihre Angst gespürt …“
    Amaya sprang auf. „Sie haben was ?“
    Japaner zeigen selten ihre Gefühle. Laut werden sie schon gar nicht. Doch Amayas Stimme war zwei Oktaven höher geschnellt bei ihrem Ausruf.
    Aiden kämpfte mit dem Kloß in seiner Kehle. „Ich spürte Sachikos Angst“, wiederholte er tonlos, „und dann … dann hörte ich ihren Schrei …“
    Jetzt liefen ihm Tränen über die Wangen, die er mit einer hastigen Handbewegung fort wischte.
    „Sie hörten Sachikos Schrei?“ Auch Brendan war nun aufgesprungen und nahm seine zitternde Ehefrau liebevoll in den Arm.
    Aiden nickte nur noch.
    „Sie sind also in der Lage, Sachiko in ihrem Kopf zu hören?“, fragte Amaya mit bebender Stimme.
    Aiden schüttelte den Kopf und ein zärtliches Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Ich kann Sachiko nicht nur hören, Mrs. Fellow, wir können miteinander kommunizieren … genauso, wie Sie es mit Ihrem Gatten getan haben.“
    „Oh Gott“, stöhnte Brendan Fellow, „dann sind Sie Sachikos wahrer Gefährte.“
    Aiden nickte.  Irgendwie überraschte ihn diese Tatsache nicht besonders. Er und Sachiko hatten es immerhin geschafft, zwischen all ihren Küssen, hin und wieder auch zu reden.
    „Ja, etwas in der Art haben wir uns bereits gedacht. Und wir wissen auch, dass Sachiko mich töten muss, damit ich bei ihr bleiben kann … und ich wünsche es mir sogar!“
Amaya und Brendan hielten erschrocken die Luft an bei Aidens Worten.
„Ich kann ohne Sachiko nicht leben“, versuchte Aiden seinen Entschluss zu erklären. „Wenn ich also sterben muss, um für immer mit ihr zusammen sein zu können, dann werde ich mit Freuden in den Tod gehen.“
    Aiden war immer lauter und verzweifelter geworden.
    „Doch Sachiko wird Sie nicht töten, ist es nicht so, Aiden?“ Amayas bebende Stimme verriet, wie sehr ihr alles zu Herzen ging.
    „ Ja“, gab Aiden zu, „deshalb wollte sie anfangs tatsächlich weglaufen. Doch ich habe ihr das Versprechen abgenommen, dass sie nichts Unüberlegtes tut. Wir wollten gemeinsam nach einer Lösung suchen … und dann … dann hörte ich ihren Hilferuf.“
    Den Kopf in seine Hände gestützt, stöhnte er gequält auf.
    „Was genau war es, das sie gehört haben, Aiden?“, fragte Brendan.
Obwohl er sich selbstverständlich ebenfalls um seine Tochter sorgte, war er dazu in der Lage, noch einigermaßen vernünftig zu denken.
    Aiden sah ihn mit rotgeränderten Augen an. „ Oh mein Gott, Aiden “, wiederholte er beinahe tonlos Sachikos Worte, „ sie wollte mir doch nur helfen … ich liebe dich ... vergiss das nicht – und dann wurde es still.“
    „ Und Sie denken natürlich, diese sie bin ich“, sagte Amaya mehr zu sich selbst, doch Aiden antwortete ihr ehrlich.
    „ Ich dachte es … bis vor wenigen Minuten“, gab er zu und Amaya schenkte ihm ein missglücktes Lächeln.
    „ Und Sie haben Sachiko seit da nicht mehr gehört oder gespürt?“, fragte Amaya.
    Aiden schüttelte den Kopf.
    „Nein, und deshalb denke ich, dass sie möglicherweise betäubt wurde.“
    Brendan und Amaya nickten gedankenversunken.
    „Sie denken, Sachiko wurde entführt?“
    Ein Schulterzucken war Aidens Antwort. Er wusste überhaupt nichts mehr.
    „Aiden“, sagte Brendan jetzt, „was Sachiko nicht weiß, ist, dass ihre Weigerung, dich zu töten, nichts ändern wird. Verbundene der Seele kann man nicht trennen …“
    Brendan war zum vertrauten Du übergegangen und Aiden akzeptierte es, ohne hierüber nachzudenken.
Mit Verzögerung

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