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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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Vampir die Aufgabe übernehmen konnte, ihn zu töten.
    Aidens Gedanken schlugen Purzelbäume … und wurden prompt von Brendan Fellows erschrockenem Ausruf unterbrochen.
    „ Was … was ist das?“ Brendan Fellow hatte Aidens Geburtsmal gesehen und seine fest darauf gerichteten Augen zeigten Aiden, was er meinte.
    „ Das habe ich seit meiner Geburt“, antwortete Aiden automatisch, „es ist eine Mondfinsternis … warum fragen Sie?“
    „ Großer Gott“, entfuhr es Amaya, „Sachiko hat auch ein Geburtsmal, eine Sonnenfinsternis … auf der spiegelverkehrten Seite … genau über ihrem Herzen …“.
    „ Sachikos Herz ist rechts?“, fragte Aiden verwirrt und Amaya nickte, doch eine Erklärung hierüber gab sie nicht ab.
    „ Das muss etwas zu bedeuten haben“, Brendan Fellow lief im Wohnzimmer auf und ab, „wenn ich nur wüsste, wen wir hierzu fragen könnten, ohne gleich die Behörde wieder auf uns aufmerksam zu machen“.
    „ Meinen Urgroßvater hätten wir danach befragen können“, sagte Aiden einfach und die Fellows erstarrten.
    „ Deinen Urgroßvater?“, fragten sie unisono.
    Aiden nickte. „Der Großvater meines Vaters war ein Schamane. Er hat mir damals erzählt, was es mit diesem Mal auf sich hat.“
    „Lass‘ mich raten, Aiden … du wurdest während einer Mondfinsternis gezeugt.“
    Aidens Kopf ruckte hoch. „Woher …?“
    Amaya lachte beinahe hysterisch. „Chiko wurde während einer Sonnenfinsternis gezeugt“, antwortete sie dumpf.
    Aiden verarbeitete diese Information.
    Dann schüttelte er traurig den Kopf.
    „ Leider ist Jacy seit einigen Jahren dement, nachdem er einen Schlaganfall erlitten hatte. Er war es, der mich darüber aufgeklärt hat, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als manche Menschen glauben wollen. Jacy war Schamane und als solcher in der Lage mittels Trance mit seinen Stammesbrüdern zu kommunizieren. Meine empathischen Fähigkeiten habe ich wohl seinem Erbe zu verdanken“.
    Aiden hatte fließend gesprochen, doch nun stockte er.
    Brendan und Amaya sahen ihn aufmerksam an. Da musste doch noch etwas kommen, oder?
    Aiden räusperte sich, dann sprach er weiter.
    „Jacy sagte mir damals, dass meine große Liebe mir den Tod zu bringen vermag … doch es sei nicht völlig aussichtslos … ich müsse mich nur an den Mond wenden …“.
    „ Den Mond?“, krächzte Amaya und Aiden nickte stumm.
    „ Jacy sprach während seiner tranceartigen Zustände meist in Metaphern, und um ehrlich zu sein, hatte ich einiges auch verdrängt.“
Aiden lachte hart auf.
    „ Wer hört schon gerne, dass ihn seine große Liebe töten wird … und nun kann ich Grampi nicht mehr danach fragen.“
    „ Was könnte dein Urgroßvater damit gemeint haben?“
    „ Wenn ich das auch nur im Entferntesten ahnen würde, Mrs. Fellow, dann säße ich nicht mehr hier in Ihrem Wohnzimmer.“
    ***
    Brendan, Amaya und Aiden hingen ihren Gedanken nach, die sich alle verzweifelt um Sachikos Rettung drehten.
    „ Oh, mein Gott!“
    Aidens plötzlicher heiserer Aufschrei ließen Brendan und Amaya Fellow so schnell neben ihm erscheinen, dass er eine Gänsehaut bekam.
    „Was ist? Hörst du Chiko?“
Brendan musste sich zusammenreißen, um Aiden nicht zu schütteln, da dieser nur immer wieder mit großen Augen den Kopf schüttelte.
    „ Aiden … rede endlich … was ist los?“
    „ Was … äh … was, wenn es sich bei dem Mond um meinen Urgroßvater selbst handeln würde?“
    „ Was redest du da?“ Amaya war versucht, eine Hand auf Aidens Stirn zu legen und zu überprüfen, ob der junge Mann Fieber hatte.
    Aiden sah die Fellows mit einer Mischung aus plötzlicher Erkenntnis und Hoffnungslosigkeit an, als er endlich antwortete.
    „Jacy bedeutet in der Sprache der Crow Mond.“
Amaya und Brendan taumelten kurz, dann hatten sie sich wieder unter Kontrolle.
    „ Das ist … worauf warten wir noch? Aiden, lass uns deinen Urgroßvater besuchen … zugegeben, es klingt zwar weit hergeholt …“
    Aiden hob eine Augenbraue. „Ja, ungefähr so weit hergeholt, wie die Tatsache, dass es Vampire gibt, hm?“
    Brendan schmunzelte. Der Bursche gefiel ihm … ausgesprochen gut sogar.
    „ Dann lass uns doch losfahren!“ Auch Amaya drängte Aiden nun.
Aiden schüttelte traurig den Kopf.
    „ Er ist dement, Mrs. Fellow, er hat nur noch sehr selten lichte Momente …“
    „ Ja, aber was ist, wenn wir genau einen solchen Moment bei ihm erwischen?“
    „ Ich würde alles dafür geben, wenn es so wäre“,

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