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Sämtliche Werke

Sämtliche Werke

Titel: Sämtliche Werke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Wolfgang von Goethe
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wie weit Sie sind und wann Sie glauben Leseprobe halten zu können.
    Da ich so bald noch nicht ausgehen kann, so besuchten Sie mich vielleicht bei guter Tageszeit auf ein Stündchen, vielleicht im Mittage. Ich würde Ihnen dazu den Wagen schicken.
    Ich wünsche daß Sie wohl leben und an eigene Plane denken mögen.
    G.
     
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981. An Schiller.
    Bei unsrem Theater giebt’s wie sonst, besonders aber jetzt aus mancherlei Verhältnissen, allerlei Geklatsch und man hat ersonnen, wahrscheinlich um die Becker zu indisponiren, daß wir blos mit Austheilung des Stücks so lange gezaudert hätten, weil wir die Unzelmann erwartet hätten, die nun nicht komme. Wissen Sie etwas das diesem Gerede einen Schein geben könnte so theilen Sie mir es mit. Ich muß einmal Ernst machen wenn das Ding nicht schlimmer werden soll.
    Sagen Sie mir doch wie Sie sich mit den Ihrigen befinden?
    Goethe.
     
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982. An Goethe.
    Da Sie selbst wissen, wie ich beim ersten Gedanken an diese Uebersetzung auf die Becker gerechnet, so daß ich wirklich vorzugsweise um ihrentwillen die Phädra und nicht den Britannicus gewählt, so können Sie leicht denken, wie curios mir das herumgehende Gerede vorkommen muß. Ich wüßte schlechterdings nicht, was dazu Anlaß könnte gegeben haben, wenn es nicht dieses ist, daß ich Oelsen, wie er mich vor seiner Abreise nach Berlin um Aufträge dahin bat, sagte, ich hätte ein Stück unter der Feder, wobei eine interessante Rolle für Madame Unzelmann wäre. Wie es aber möglich war, dieses so zu verstehen, als wenn Madame Unzelmann diese Rolle hier spielen sollte, begreife ich nicht.
    Mit meinen Kindern geht es gottlob ohne böse Zufälle ab, und es soll hoffe ich in wenig Tagen wieder gut stehen.
    Mich hat mein Katarrh noch nicht verlassen, ob er gleich nicht mehr stark ist. Marmontels Memoires beschäftigen mich sehr, und besonders sind die Acheminements zur Revolution sehr gut geschildert. Es interessirt mich, mit Ihnen über Becker zu reden, wenn wir uns wieder sehen: denn ohne Zweifel kennen Sie ihn aus seinen eigenen Schriften und wissen, inwiefern Marmontels Bericht von ihm wahr ist.
    Sch.
     
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983. An Schiller.
    Hier, mein Bester, das Opus. Haben Sie die Güte es aufmerksam durchzulesen, am Rande etwas zu notiren und mir dann Ihre Meinung zu sagen. Darauf will ich es noch einmal durchgehen, die Notata berichtigen, einige Lücken ausfüllen, vielleicht einige cynische Stellen mildern und so mag es abfahren. Ihnen und Ihren Nächsten das vorzulesen war meine Hoffnung, die nun auch vereitelt ist. Was machen die Kleinen?
    Den 24. Januar 1805.
    G.
     
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984. An Goethe.
    (Weimar, 24. Januar 1804.)
    Ich schicke Ihnen einstweilen zurück, was ich von dem Rameau durchlesen, der Rest soll morgen nachfolgen. Es ist sehr wenig, was ich dabei zu notiren gefunden, und manches mag darunter sein, was auch nur Mir auffiel.
    Ich habe acht gegeben, ob die Ãœbersetzung des französischen Vous durch das Ihr nicht hie und da eine Ungeschicklichkeit haben könnte, aber ich habe nichts der Art bemerkt. Es war auf jeden Fall besser als sich des Sie zu bedienen.
    Im Punkt der Dezenz wüßte ich nicht viel zu erinnern. Allenfalls könnte man sich bei den unanständigen Worten mit den Anfangsbuchstaben begnügen und dadurch dem Wohlstand seine Verbeugung machen, ohne die Sache aufzuopfern.
    In meinem Hause sieht es noch wie im Lazareth aus, doch vertröstet uns der Doctor daß es mit dem Kleinen nichts zu bedeuten habe.
    Nehmen Sie sich vielleicht der Phädra ein wenig an? In den einzelnen Rollen meine ich; besonders möchte nöthig sein, dem Hippolyt auf die rechte Spur zu helfen. Er hatte, als er neulich las, allzuviel Heftigkeit in seiner Declamation, die er mit Kraft und Pathos verwechselt.
    Leben Sie recht wohl und mögen Sie uns bald wieder als ein guter Geist erscheinen.
    Sch.
     
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985. An Schiller.
    Wenn es Ihnen nicht zuwider ist ein Paar Worte zu schreiben, so sagen Sie mir doch wie es Ihnen geht? Wovon ich, so sehr es mich interessirt, nichts eigentliches erfahren kann.
    Mit mir ist es wieder zur Stille, Ruh und Empfänglichkeit gelangt. Hervorbringen aber kann ich noch nichts; welches mich einigermaßen incommodirt, weil ich das Winckelmannische Wesen gern bei Seite hatte.
    Wie sehr wünschte ich Sie bald wieder zu sehen. Das Beste hoffend
    Den 22. Februar 1805.
    G.
     
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986. An Goethe.
    22. Februar 1805.
    Es ist mir erfreulich wieder ein paar Zeilen Ihrer Hand zu sehen, und es belebt wieder meinen

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