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Sämtliche Werke

Titel: Sämtliche Werke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Heine
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Nun laß mich zufrieden.
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    Ruge – der Philister, welcher sich mal unparteiisch im Spiegel betrachtet und gestanden, daß der Apoll vom Belvedere doch schöner sei.
    Er hat die Freiheit schon im Geiste, sie will ihm aber noch nicht in die Glieder, und wie sehr er auch für hellenische Nacktheit schwärmt, kann er sich doch nicht entschließen, die barbarisch modernen Beinkleider oder gar die christlich germanischen Unterhosen der Sittlichkeit auszuziehen. Die Grazien sehen lächelnd diesem inneren Kampfe zu –
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    Meyerbeer ist ganz Jude geworden. Wenn er wieder nach Berlin in seine früheren Verhältnisse zurücktreten will, muß er sich erst taufen lassen –
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    Die Hauptarmee der Feinde Rothschilds besteht aus allen, die nichts haben: sie denken alle, was wir nicht haben, hat Rothschild. Hinzufließt die Masse derer, die ihr Vermögen verlieren; statt ihrer Dummheit diesen Verlust zuzuschreiben, glauben sie, die Pfiffigkeit derer, die ihr Vermögen behalten, sei daran schuld. Sowie einer kein Geld mehr hat, wird er Rothschilds Feind.
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    Daguerreotype – Zeugnis gegen die irrige Ansicht, daß die Kunst eine Nachahmung der Natur – die Natur hat selbst den Beweis geliefert, wie wenig sie von Kunst versteht, wie kläglich, wenn sie sich mit Kunst abgibt –
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    Das Öl, das auf die Köpfe der Könige gegossen wird, stillt es die Gedankenstürme?
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    Ich will prophezein: Ihr werdet einmal im Winter eine Revolution erleben – die wird schrecklicher sein. Wenn das Blut im Schnee rinnt – – –
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    Kommunisten Achselzucken und Widerwillen gegen: Patriotismus, Ruhm und Krieg.
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    Die gefährlichen Deutschen – Gedichte aus der Tasche ziehend – die wie im Schattenspiel die Deutschen mir hier vorbeiziehen, keiner entwickelt sich.
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    Durch Eisenbahnen plötzlich Vermögenswechsel, dieser in Frankreich gefährlicher als in Deutschland. Deshalb die Regierung mit Scheu an die Eisenbahnen geht.
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    Sonne und Mond – Fußschemel Gottes – die alternden Füße zu wärmen – grauwollne Jacke mit Sternen gestickt –
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    Es gibt Menschen, welche den Vogel ganz genau zu kennen glauben, weil sie das Ei gesehen, woraus er hervorgegangen.
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    Die schöne junge * heuratet den alten A. – Der Hunger trieb sie dazu – sie hatte zu wählen zwischen ihn und den Tod, der noch magerer und noch grauenhafter – A.! sei stolz darauf, daß sie deinem Skelett den Vorzug gab!
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    Die Juden, wenn sie gut, sind sie besser als die Christen – wenn sie schlecht, sind sie schlimmer –
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    Der Engländer, der mit seiner Miß an den Badestrand immer geht, damit der Anblick der nackten Männer sie gegen Sinnlichkeit abstumpfe –
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    Ihr Amor ist noch ein Gelbschnabel. Sie sind noch zu jung, um die Liebe in ihrer ganzen Schrecklichkeit zu kennen. Das kann man erst in späteren Jahren. In der Jugend ist die Liebe stürmischer, aber nicht so stark, so allmächtig wie später. Auch ist sie in der Jugend nicht so dauernd. Denn der Leib liebt mit, in der Jugend, und lechzt nach leiblichen Offenbarungen in der Liebe und leiht der Seele allen Ungestüm seines Blutes, die Überfülle seiner Sehnenkraft… Später, wo diese aufhört, wo das Blut langsamer in den Adern sintert, wo der Leib nicht mehr verliebt ist, liebt die Seele ganz allein, die unsterbliche Seele, und da ihr die Ewigkeit zu Gebote steht, da sie nicht so gebrechlich ist wie der Leib, nimmt sie sich Zeit und liebt weit dauernder und stürzt sich furchtloser in die Abgründe der Leidenschaft.
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    Der Volksstrom gleicht dem empörten Meere: die Wolken darüber geben ihm nur die Färbung, weiße Wellen (Müller und Brauer) dazwischen; Schriftsteller färben mit dem Wort die vorhandenen Empörungselemente.
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    Courtoisie: Wenn man einen König prügelt, muß man zugleich aus Leibeskräften »Es lebe der König!« rufen.
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    Was * betrifft, so sagt man, daß er von mehreren Juden abstamme –
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    Auffenberg hab ich nicht gelesen – ich denke, er ist ungefähr wie Arlincourt, den ich auch nicht gelesen habe.
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    Diese Menschen müssen Stockschläge im Leben haben; denn nach ihrem Tode kann man sie nicht bestrafen, man kann ihren Namen nicht schmähen, nicht fletrieren, nicht brandmarken – denn sie hinterlassen keinen Namen –
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    Beweis der Güte der Republik gleich demjenigen, den Boccaccio für die Religion anführt: sie besteht trotz ihrer Beamten –
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    Geheimer Haß der höchsten Republikbeamten gegen die Republik gleich dem Geheimhaß der vornehmen Römer, die als

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