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Saeuglingsschwimmen

Saeuglingsschwimmen

Titel: Saeuglingsschwimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Ahrendt
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Tätigkeit angeregt. Mithilfe des Wassergusstests [3] wird die Tauchbereitschaft sowie der Mund- und Atemschlussreflex überprüft und, ausgerichtet am positiven (emotionalen) Verhalten des Säuglings, ein 2-3-maliges Untertauchen für 1-2 Sekunden von den Eltern unter Assistenz des Kursleiters durchgeführt. In spielerisch angelegter Form mit möglichem Geräte- und Materialeinsatz werden die Säuglinge – wieder unter Anleitung – durch Stellreflexe und Gleichgewichtsreaktionen in Flug-, Fall-, Greif-, Stütz- und Drehbewegungen herausgefordert, sich motorisch anzupassen. In ausdauernden Spielaufgaben kräftigt sich die Halte- und Bewegungsmuskulatur.
In der vierten Phase (ca. fünf Minuten) soll das Kind die Möglichkeit haben bzw. befähigt werden, sich zu entspannen und seinen Spiel- und Erkundungsdrang zu befriedigen. Das Kind kann ohne Vorgaben seinen Interessen nachgehen und sollte auch nicht gestört werden. Durch Schaukel- und Wiegebewegungen in der Rückenlage oder eine angelehnte Sitzhalte des Säuglings werden das Herz-, Kreislauf- sowie das Atmungssystem beruhigt, die Reize allmählich zum Ausklingen des Unterrichts reduziert.
BEISPIELE FÜR INHALT UND ABLAUF:
Erste Stunde:
    Dusch-, Raum-, Becken-, Gruppengewöhnung
Material:
    Bunte Becher
Anmerkung:
    Zu Unterrichtsbeginn sollten kurze Erklärungen zum nachfolgenden Ablauf, zum Verhalten bei Unwohlsein des Säuglings im Wasser und Hinweise zum Duschen, Pflegen und zum Ankleiden gegeben werden. Wie geduscht werden kann, ob sitzend, stehend oder mithilfe einer Wanne und mit dem Schlauch, sollte demonstriert und das hygienische Verhalten im Schwimmbad erklärt werden. In den ersten Stunden sollte dem Säugling deutlicher Körperkontakt gegeben werden, damit er sich in der fremden Umgebung sicher fühlt.
Legende:
    BL = Bauchlage
    E = Eltern
    K = Kind
    KL = Kursleiter
    RL = Rückenlage
    TN = Teilnehmer
    re = rechts, li = links
    vw = vorwärts, rw = rückwärts

Zweite Stunde:
    Vermitteln der wichtigsten Griffe
Material:
    Schüsseln, Puppe, Plastikenten
Anmerkung:
    Zu Unterrichtsbeginn sollte der Inhalt der letzten Stunde kurz in Erinnerung gerufen werden. Das Duschen und Hineingehen ins Wasser sollte wiederholend angeleitet werden. Außerdem sollte das kindliche Befinden nach der ersten Stunde erfragt werden (z. B. Schlafverhalten).
Legende:
    BL = Bauchlage
    E = Eltern
    K = Kind
    KL = Kursleiter
    RL = Rückenlage
    TN = Teilnehmer
    re = rechts, li = links
    vw = vorwärts, rw = rückwärts

Dritte Stunde:
    Vertiefen der Gusstechnik, Demonstrieren der Tauchtechnik
Material:
    Schüsseln, Gummiringe, Schwimmmatten
Anmerkung:
    Den Unterrichtsbeginn (Raumgewöhnung) können die TN selbstständig durchführen. Anschließend wird ein Kreis gebildet zu einem kurzen Gespräch und dem Anleiten zum Gruppenspiel.
Legende:
    BL = Bauchlage
    E = Eltern
    K = Kind
    KL = Kursleiter
    RL = Rückenlage
    TN = Teilnehmer
    re = rechts, li = links
    vw = vorwärts, rw = rückwärts

6.2.1 GRUNDBEWEGUNGS- UND ORGANISATIONSFORMEN IM WASSER
    Um das Eltern-Kind-Schwimmen variationsreich zu gestalten, sollte man sich der Vielzahl von bekannten Bewegungsmöglichkeiten bewusst sein, die ins Wasser übertragbar sind. Eltern können sich im Wasser gehend, laufend, hüpfend, galoppierend, twistend, springend, drehend fortbewegen und die Bewegungsrichtungen vor-, rück- und seitwärts sowie auf- und abwärts variieren. Diese Richtungen können verändert werden durch bestimmte räumliche Vorgaben (z. B. Kurven, Achterkreise, Schleifen) oder Veränderungen, welche der Dynamik (z .B. kraftvollleicht), dem Tempo (z. B. schnell-langsam) und der Rhythmik (z. B. kurz-kurz-lang) unterliegen. Das Kind erfährt durch das Mitbewegtwerden verschiedene Bewegungsrhythmen und wird in seiner Orientierungsfähigkeit geschult. Lieder, Sprechtexte oder Musik (z. B. per Kassettenrekorder oder CD) unterstützen rhythmisch die Koordination der Bewegung.
    Um den Unterricht in der Gruppe aufzulockern, zu variieren und zielgemäß zu gestalten, können verschiedene Organisationsformen ausgewählt werden:
    Im sog. freien Raum ist ein zwangloses Bewegen möglich, wenn sich die Eltern vor- oder seitwärts bewegen und dabei ihren Blick in die Bewegungsrichtung wenden. Bei Grifftechniken mit Rückwärtsgehen der Eltern ist es empfehlenswert, die Bewegungsrichtung vorzugeben, um so

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