Safari-Turn-Kids auf Entdeckungstour
welches durch eine entsprechende Ernährungsschulung sowie eine Elternschulung komplettiert wird. Es handelt sich damit um ein spezifisches Programm, das über eine Veränderung des Lebensstils bezüglich Bewegung und Ernährung einschlieÃlich der Berücksichtigung des sozialen Umfeldes dem Ãbergewicht und späterer Adipositas im Erwachsenenalter vorbeugen möchte. Das Programm ist für Kinder im Alter von 8-12 Jahren konzipiert, wobei ein Kurs entweder für acht- bis 10-jährige Kinder oder für 11- bis 12-jährige Kinder angeboten werden sollte. Die Trennung der Gruppen ergibt sich insbesondere durch die groÃen Leistungsunterschiede in diesem Altersbereich. In den Beschreibungen zu den einzelnen Kurseinheiten sind entsprechende Spiel- und Ãbungsformen altersgruppenspezifisch gekennzeichnet.
In Anlehnung an das âQualitätsraster für PräventionsmaÃnahmen für übergewichtige und adipöse Kinderâ der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2005, S. 8f.) sind Zielgruppe des Programms übergewichtige und adipöse Kinder, bei denen keine Folgeerkrankungen vorliegen. Darüber hinaus gestattet die gesundheitsförderliche Ausrichtung des Programms auch normalgewichtigen Kindern, insbesondere mit Bewegungsmangel, eine Teilnahme. AuÃerdem versteht sich das vorliegende Bewegungsprogramm als ein Familienprogramm. Als Zielgruppe werden somit Kinder im Alter von 8-12 Jahren und ihre Eltern angesprochen. Das bedeutet, dass nicht die Kinder alleine, sondern Kinder und Eltern gemeinsam das Kursprogramm durchlaufen, weil eine adäquate Verhaltensänderung nur dann Erfolg hat, wenn die ganze Familie eingebunden ist. Weitere allgemeine Voraussetzungen betreffen die normale Schulfähigkeit, Gruppenfähigkeit, freiwillige Teilnahme und grundsätzliches Interesse am Gesundheitsförderungsprogramm sowie die Unterstützung durch die Familie. Im Ãberblick wird eine Teilnahme somit empfohlen bzw. nicht empfohlen bei folgenden Kriterien.
Einschlusskriterien:
übergewichtige Kinder und Jugendliche im Alter von 8-12 Jahren im Bereich der 90. bis 97. Perzentile der Häufigkeitsverteilung der alters- und geschlechtsspezifischen BMI-Werte;
Kinder mit einem Gewicht im Bereich der 97. bis 99,5. Perzentile nach ärztlicher Rücksprache und ohne weitere behandlungsbedürftige Risikofaktoren des Stoffwechsels oder Begleiterkrankungen;
Vorliegen einer ärztlichen Bescheinigung (optional);
Motivation der ganzen Familie zur Teilnahme am Programm;
Gruppen- und Schulfähigkeit sind gegeben.
Ausschlusskriterien:
Vorliegen von sekundären und syndromalen Adipositasformen (z. B. Prader-Willi-Syndrom, psychische Störungen/manifeste Essstörungen);
mangelnde Motivation;
mangelnde Gruppen- und Schulfähigkeit.
Abbruchkriterien:
Auftreten gesundheitlicher (medizinischer) und/oder psychischer Erkrankungen, wie z. B.:
schwere internistische Erkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz, schwere koronare Herzkrankheiten, Infektionskrankheiten),
akute schwerwiegende Beeinträchtigungen des Haltungs- und Bewegungsapparats,
Formen extremer und morbider Adipositas,
Bestehen einer Essstörung wie Bulimia nervosa oder Binge Eating Disorder,
psychische Krankheitsverläufe und
geistige und körperliche Behinderungen.
die Familie kommt der Mitwirkungspflicht nicht nach;
keine regelmäÃige Teilnahme an den Gruppensitzungen (Teilnahme < 80%).
Sie als Kursleiter sind deshalb angehalten, entsprechend den Angaben in der optionalen ärztlichen Bescheinigung,
nur Kinder in den Kurs aufzunehmen, die den Einschlusskriterien entsprechen,
Kinder nicht in den Kurs aufzunehmen, die nach den Ausschlusskriterien auszuschlieÃen sind,
Kinder während des Kursverlaufs auszuschlieÃen, die die Abbruchkriterien erfüllen.
Obgleich das Thema Gesundheit bei Kindern noch eine andere Rolle spielt als bei Erwachsenen, und Kinder in der Regel gesund und beschwerdefrei sind, werden in jüngeren Studien zunehmend auch schon für diese Bevölkerungsgruppe Risikofaktoren, gesundheitliche Probleme oder Auffälligkeiten und motorische Defizite beklagt (z. B. Bös, Opper & Woll, 2002; Bös, Oberger, Opper, Rohman, Wagner & Worth, 2006; Hölling & Schlack, 2007; Kurth & Schaffrath Rosario, 2007; Ravens-Sieberer, Wille, Bettge & Erhart, 2007). Diese gesundheitlichen Probleme werden neben anderen Faktoren auch mit Bewegungsmangel und negativen
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