Safari-Turn-Kids auf Entdeckungstour
kontrollieren, an welchen Tagen sie beispielsweise viel, wenig oder gar kein fernsehen und müssen nicht auf ihre Lieblingssendung verzichten. Im Gegensatz dazu kommt es bei starren Vereinbarungen (z. B. âAb jetzt nur eine Stunde am Tagâ) häufig zu Gegenregulationen bei den Betroffenen, indem sie das neue Verhalten wieder abbrechen (âJetzt ist es auch schon egal.â). Zum Erlernen der flexiblen Kontrolle der körperlichen Inaktivität im Rahmen des SAFARI-TurnKids-Bewegungsprogrammsdient der weitere Umgang mit der âRiesenfaultierchartâ, einer Art Wochenzeitkonto für eine individuelle, beliebte, körperlich inaktive Freizeitbeschäftigung. Mit Unterstützung dieser Chart versuchen die Kinder nun, in der Umsetzung des âTourauftrags 5â in der darauf folgenden Woche, entsprechend den Vorgaben des Wochenplans (halbierte Stundenzahl), ihre gröÃte âRiesenfaultieraktivitätâ zu reduzieren. Dabei sind die täglichen Konsumzeiten (z. B. beim Fernsehen) nicht vorgegeben, sondern im Sinne der flexiblen Kontrolle von den Kindern selbst einzuteilen. Auf diese Weise wird im Bewegungsprogramm auch die Strategie der Verminderung der inaktiven Freizeitgestaltung berücksichtigt.
Durch die Technik der Selbstverstärkung soll die mit dem Ziel in Einklang stehende Verhaltensweise belohnt werden. Methoden der Selbstverstärkung führen dazu, dass Verhaltensweisen, auf die eine Belohnung folgt, häufiger ausgeführt werden. Dabei sind kurzfristige Verhaltenskonsequenzen wesentlich wirksamer als langfristige. Stabilere Verhaltensänderungen werden über Belohnungen bewirkt, bei denen die Teilnehmer selbst die Kontrolle übernehmen, d. h., wenn sie ihr Verhalten selbst einschätzen, bewerten und die Belohnung zuteilen. Diese Technik der Selbstverstärkung findet im Bewegungsprogramm ihren Einsatz über ein Belohnungssystem mit Bonuspunkten in Form von âSafaritalernâ. Erfolgreiche Verhaltensänderungen bzw. erfolgreiche Umsetzungen und Erledigungen der Hausaufgaben mittels der âTouraufträgeâ werden im Sinne des positiven Verstärkens mit âSafaritalernâ belohnt. Die genaue Anleitung zur Vergabe der âSafaritalerâ finden Sie im Teilnehmerheft der Kinder (âSafarilogbuchâ) dokumentiert. Die Vergabe der Bonuspunkte erfolgt direkt im Anschluss an die Besprechung der âTouraufträgeâ (Hausaufgabe) zu Beginn der Kurseinheit. Indem die Kinder die Belohnung nach eigenem Ermessen selbst vornehmen, sollen sie lernen, sich selbst gerecht zu belohnen, d. h. sich selbst die entsprechende Anzahl von Safaritalern zu geben und in ihrer Safaritalerliste â dem âReisescheckâ â im Teilnehmerheft einzutragen. Dafür können Sie als Kursleiter beispielsweise einen kleinen Stempel mit kindgerechtem Abdruck nutzen und bereitstellen. Die gesammelten Taler können die Teilnehmer schlieÃlich gegen ein Geschenk vonseiten der Eltern eintauschen (Fremdverstärkung). Optional nach 20 gesammelten Talern, spätestens jedoch zum Kursende, sollten die Kinder mit einem Geschenk von ihren Eltern belohnt werden. Diese Geschenke können materieller Art oder, was dem vorzuziehen ist, auch sozialer Art sein. Mögliche Belohnungen könnten sein: einfache Sport- und Spielgeräte, Ausflüge (z. B. ein Tag Erlebnisbad), Besuch einer (Sport-)Veranstaltung etc.
Nachdem die Kinder ihren persönlichen Plan zur Reduzierung der gröÃten Inaktivität über den Tourauftrag âMein eigener Wegâ umzusetzen begonnen haben, geht es im zweiten Kursabschnitt vor allem darum, dass die unterschiedlichsten Hindernisse und Barrieren auf dem Weg zur Zielerreichung stehen können und damit der Verwirklichung der Pläne entgegenstehen. Diese âSafarihindernisseâ können vom schlechten Wetter bis zur Müdigkeit oder Unlust reichen. In einer solchen Situation ist es entscheidend, geeignete Strategien zur Ãberwindung dieser Hindernisse und Barrieren zur Verfügungzu haben. Damit lernen die Teilnehmer die Kompetenz des Barrierenmanagements kennen. Während in der Kurseinheit 8 solche potenziellen Hindernisse thematisiert werden und die Teilnehmer mit dem âTourauftrag 7â aufgefordert sind, solche persönlichen Barrieren zu finden, geht es im Weiteren um den Umgang mit diesen Hindernissen. Dazu erfahren und erproben die Kinder âSafarihilfenâ
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