Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Safari

Safari

Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
möchte ich, dass du sie kennen lernst.«
    Die außerirdische Masse beugte sich vor, bis Walker und George sich im Schatten befanden. »Ich verstehe nicht, Marcus Walker.«
    »Wenn wir jemals gegen unsere Entführer zurückschlagen wollen, brauchen wir Verbündete, die sich gegenseitig ergänzen, die so viele verschiedene Stärken in die Gemeinschaft einbringen wie möglich. So funktioniert ein guter Aufsichtsrat. Aus der Kontroverse werden die besten Lösungen geboren.« Er blickte neben sich hinunter. »Stimmst du mir da nicht zu, George?«
    »Äh, ähh, sicher – wenn sie sich nicht vorher gegenseitig umbringen. In einem Rudel ist es einfach. Man bleibt hinter dem größten Hund mit den größten Zähnen.«
    »Oder hinter dem gerissensten«, wandte Walker ein.
    Ein schwaches Funkeln erschien in den Augen des Köters. »Ich sehe, worauf du hinauswillst. Ich bin nicht sicher, ob ich da mitmachen will.«
    »Du kannst jederzeit aussteigen.« Walker stand auf und schickte sich an, aufs Große Gehege zuzugehen.
    »Stimmt, das ist wahr.« Vor sich hinmurmelnd trottete der Hund hinter dem Menschen her. »Du hast leicht reden. Wenn es nicht klappt, hast du ein bisschen Masse und Muskeln hinter dir. Ich dagegen bin nur Hundefutter.«
    Als er sich der Grenze des tuuqalianischen Geheges näherte, verlangsamte Walker seine Schritte. Zögernd streckte er einen Arm aus. Er passierte die Barriere, ohne auf Widerstand zu treffen. Er trat ganz hindurch und drehte sich um, als George neben ihm war. Hinter ihnen zögerte ein unschlüssiger Braouk.
    Walker runzelte die Stirn. »Was ist los, Braouk?«
    Der Alien schien verunsichert. »Ich mag dich, Mensch Walker. Ich mag auch deinen kleinen ausdrucksstarken Freund. Ich möchte euch nicht wehtun.«
    »Das wirst du auch nicht.« Walker winkte ihn heran. »Na komm! Wenn wir uns beeilen, können wir loslegen, bevor die Dunkelheit hereinbricht.«
    Immer noch zauderte der Tuuqalianer. »Nahezu jedes Mal, wenn ich mich aus meinem Habitat hinausbegeben habe, kam es zu unkontrollierbaren Wutausbrüchen. Ich weiß nicht, ob es eine Veränderung der Atmosphäre oder meiner selbst war, das meine Seele so in Mitleidenschaft gezogen hat, oder ob etwa die Vilenjji dabei im Spiel waren.« Dunkle Augen blickten Walker unentschlossen an. »Falls ich dieses Mal wieder die Beherrschung verliere, könnte ich euch vielleicht verletzen, ohne mir dessen bewusst zu sein.«
    »Du musst dich nur konzentrieren«, riet Walker. »Darauf, was wir tun und wo wir hingehen. Ich weiß es.« Er gab sich einen Ruck. »Wie wäre es, wenn du uns eine weitere Saga deines Volkes vorträgst, während wir gehen? Würde dir das nicht helfen, dich zu konzentrieren?«
    »Ein ausgezeichneter Gedanke, klug und wohl bedacht, gewissenhaft ersonnen.« Auf seinen Untertentakeln kam der Tuuqalianer ihnen nach und passierte ebenfalls die deaktivierte Barriere. Er rückte sehr eng an Walker und George heran, der sich zusammennehmen musste, um nicht die Flucht zu ergreifen.
    Es war jedoch Braouk, der sie ergriff – indem er Verse rezitierte. Auf halber Strecke zu ihrem Bestimmungsort war George nicht mehr fähig, sich zurückzuhalten, und brach in ungehemmtes Jaulen aus. Als Antwort darauf schwoll die Lautstärke des tuuqalianischen Baritons, um sich dem hündischen Kontrapunkt anzupassen. Walker ging still leidend zwischen den beiden.
    Er wollte sich keinesfalls mangelnder Empfindsamkeit bezichtigen lassen.

9
     
    »Du kannst rauskommen! Wirklich, es ist alles in Ordnung!«
    Die Antwort war von einem schwachen Echo begleitet; zweifelsohne, weil sie aus den hohlen Tiefen des Findlings kam. »Ich werde nicht herauskommen. Es ist nichts in Ordnung. Du bist in Begleitung dieser scheußlich grotesken Ungeheuerlichkeit. Im Gegensatz zu dir würde ich nicht profitieren, wenn sie auf mich träte.«
    Walker, der vor dem Tunneleingang hockte, stand auf. George ging an ihm vorbei, senkte leicht den Kopf und schnüffelte am Eingang. »Irgendetwas da drin riecht nach alten, verschimmelten Handtüchern.« Sein Schwanz brach in lebhaftes Wedeln aus. »Ich mag das!«
    »Abneigung strömt ungehemmt, zuversichtlich bin ich nicht, die Worte sind bitter.« Braouk hatte beide Augen so weit wie möglich eingezogen und bemühte sich, sie gegen den leichten Regen abzuschirmen, der unaufhörlich fiel. »Auch ist es viel zu nass hier. Die Tuuqalianer bevorzugen Himmel, die klar und trocken sind.«
    Jedem das seine, dachte Walker. Laut sagte er zu dem massigen

Weitere Kostenlose Bücher