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Safari

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Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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könnten damit dem Schiff oder der Gesellschaft oder beiden Schaden zufügen.«
    Klos-Jlads Aufleuchten ließ sie alle verstummen. Vermögend und kenntnisreich, war er schon auf vielen Sammelreisen gewesen und hatte mit unzähligen Arten von Ware gehandelt.
    »Ich persönlich kann mich der Auffassung beider Parteien anschließen. Ich glaube nicht, dass die auf freiem Fuße befindlichen Stücke unwissend sind. Wäre dies der Fall, hätten sie nicht all das vollbringen können, was sie bereits vollbracht haben. Wir wissen aus Aufzeichnungsberichten, dass die Gehegebarriere nicht zufällig gefallen ist, sondern weil sie manipuliert wurde. Es würde mich nicht überraschen, wenn die vier, nach denen wir immer noch suchen, dafür verantwortlich wären. Alles in allem sind das keine Handlungen unwissender Lebewesen.« Zustimmendes Gemurmel zollte, wenn auch zögerlich, den Beobachtungen des dienstältesten Mitglieds der Gesellschaft Beifall.
    »Andererseits«, fuhr Klos-Jlad fort, »glaube ich nicht, dass die fehlende Ware irgendetwas unternehmen wird, was zu einem Schaden für sie selbst führen könnte. Sie haben zu schwer dafür gearbeitet, am Leben zu bleiben, um sich anschließend umzu bringen. Deshalb müssen sie ein anderes Ziel im Sinn haben.«
    »Ware ist bestrebt, zu überleben«, legte Dven-Palt dar. »Der natürliche Wunsch jedes Gefangenen, der seine Bewegungsfreiheit wiedererlangt hat, ist es, sie so lange wie möglich zu behalten. Das ist ihr Ziel.«
    »Gut eingeschätzt«, stimmte ihr Klos-Jlad zu. »Dennoch komme ich immer wieder zu der Frage zurück, ob es nicht vielleicht doch …« Als sich seine Stimme verlor, verlor auch sein Avatar deutlich an Helligkeit.
    Nachdem sich Shib-Kirn so lange wie möglich zurückgehalten hatte, verlangte sie jetzt lautstark nach Aufmerksamkeit. »Ich bin völlig einer Meinung mit Brid-Nwol. Man darf Ware nicht einfach gestatten, nach Belieben durch das Innerste des Schiffes zu ziehen. Wenn sie auch nichts Schädliches aus Bosheit tun mag, dann vielleicht aber aus Unachtsamkeit, Müdigkeit oder Experimentierfreude.« Ihr stechender Blick streifte jeden der anwesenden Avatars.
    »Ich für mein Teil habe nicht vor, ruhig dazustehen und zu warten, bis irgendeine Katastrophe über uns hereinbricht. Ein Greiforgan ins falsche Kontrollfeld gesteckt kann so viel Schaden anrichten wie eine Bombe, die wichtige Instrumente in die Luft jagt. Außerdem ist da noch die Sache mit dem mordgierigen Tuuqalianer. Vier tote Mitglieder sind ein zu hoher Preis für den Schutz eines zukünftigen Verkaufs! Es ist wahr, dass die vier Artikel unseres Sortiments Profit bedeuten. Aber sie stellen auch eine ernste Bedrohung dar. Ich bin nicht der Auffassung, dass der Profit den eventuellen Schaden aufwiegt. Sie sollten unverzüglich terminiert werden.«
    Es bedurfte der ganzen Geschicklichkeit Pret-Klobs, den darauf folgenden Tumult unter den versammelten Avatars zu besänftigen. Als sich die Aufregung endlich gelegt hatte und die Köpfe wieder ihre normale Position und Helligkeit eingenommen hatten, sprach er in das fortwährende Gemurmel.
    »Ich stimme zu, dass wir Waren, insbesondere diesem äußerst einfallsreichen und erfinderischen Quartett, nicht erlauben dürfen, sich frei und ungehindert in unserem Schiff zu bewegen. Gleichzeitig muss allerdings auch bedacht werden, dass diese vier, ausgehend von den bisherigen Ereignissen, Fähigkeiten und Talente bewiesen haben, die sie weitaus kostbarer machen als ursprünglich angenommen. Unter Zugrundelegung dieses veränderten Sachverhalts habe ich das Schiff eine Neubeurteilung ihres potenziellen Wertes für gewisse Stammkunden vornehmen lassen.«
    Mathematische Gleichungen wurden eingeblendet. Als Reaktion darauf gab es zahlreiche Kommentare, und wie die Diskussion, die ihnen vorangegangen war, waren sie ausgesprochen konträr.
    Bren-Trad, der bis dahin geschwiegen hatte, würdigte die Runde, indem er gnädig seine Meinung kundtat. »Wir können den Profit nicht kurzerhand wegwerfen!« Obwohl einige murrten, überwogen die positiven Reaktionen auf Pret-Klobs Darlegung eindeutig. Dies wurde von allen gebührend zur Kenntnis genommen.
    »Das ist die Ambivalenz dieses Sachverhalts, Mitglieder der Gesellschaft. Je mehr Geschick und Talent die frei umherstreifenden Waren demonstrieren, desto höher ihr Wertzuwachs. Je länger sie auf freiem Fuß bleiben, umso berechtigter ein gestiegener Verkaufspreis.«
    »Nach diesem Argument«, brummte Brid-Nwol

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