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Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Gegenstände in den Tentakeln und vertiefte sich wieder in ihre Arbeit. Als sie endlich fertig war, konnte man es dem platten, außerirdischen Gesicht unmöglich ansehen, aber Walker hatte den unbestimmten Eindruck, dass sie mit dem Ergebnis ihrer Arbeit zufrieden war.
    »Was hast du getan?«, fragte er sie, als sie wieder den Korridor hinuntergingen.
    »Hochmut kommt vor dem Fall«, erklärte sie ihm ohne den leisesten Hauch von Ironie. »Die Vilenjji werden auf meine Bemühungen reagieren. Wenn ich meine Arbeit gut gemacht habe, dürfte das irgendwann morgen geschehen, Schiffszeit.«
    »Aber was hast du getan ?«, wiederholte George, der zwischen ihr und Walker trottete.
    »Ein paar Verbesserungen an ihrem Versorgungssystem vorgenommen, hoffe ich. Ein Jammer, dass wir nicht in der Nähe bleiben können, um die Resultate zu beobachten. Wir werden sie uns eben vorstellen müssen.« Sie musterte den Menschen. »Deine Art besitzt doch Vorstellungskraft, nicht wahr?«
    »Lebhafte!«, versicherte ihr Walker.
    »Man bezweifelt …« Ihre Stimme verlor sich für einen Augenblick. »Ich werde mich bemühen, ein geistiges Bild zu erzeugen, das so elementar ist, dass sogar ihr es versteht.« Genau das tat sie dann.
     
    *
     
    Dven-Palt rückte vorsichtig vor. Aus dem Kommunikator an ihrem Arm rief sie eine Stimme. Da es sich um eine begrenzte lineare Übertragung handelte, konnte nur sie sie hören.
    »Gibt es schon etwas?«, fragte Pret-Klob.
    »Noch nicht«, murmelte sie zurück. Mit der anderen Hand hielt sie einen Snadh. Das war keins der Geräte, die die Vilenjji benutzt hatten, um ihren verstreuten Warenbestand wieder einzusammeln. Es war nicht dafür vorgesehen, einzelne Lebewesen mit einem Netz zu fangen, zu lähmen oder auf sonstige Weise unschädlich zu machen. Das Dutzend kleiner, explosiver, hyperkinetischer Kugeln, die unter Druck in der Waffe steckten, war dazu gedacht, zu eliminieren.
    Der Einsatz solch lebenzerstörender Geräte war erforderlich, weil sich das todbringende Exemplar von Tuuqalia unter den vier Gefangenen befand, die immer noch frei auf dem Schiff umherstreiften. Zumindest wurde angenommen, dass es sich um vier handelte. Niemand schloss die Möglichkeit aus, dass der Amok laufende Tuuqalianer die anderen drei umgebracht oder gegessen hatte. Deshalb war das entschlossene Quintett, das ihnen in diesem speziellen Wartungskorridor nachspürte, darauf eingestellt, sie zu fangen oder nötigenfalls auch zu töten.
    Niemand wollte den Tuuqalianer terminieren müssen. Er war ein über die Maßen wertvolles Exemplar und versprach der Gesellschaft hohen Gewinn. Aber nachdem sie schon mehrere Kollegen durch seine Raserei verloren hatten, waren sie nicht bereit, im Namen des Profits weitere Opfer zu bringen.
    Als der Hilfssensor in Sektor Jwidh die Überwacher zum ersten Mal auf die Anwesenheit organischen Lebens in Sektor Thab aufmerksam gemacht hatte, hatte es einige Äußerungen des Unglaubens gegeben. Abgesehen davon, dass man sich fragte, wie es den Gefangenen – oder dem Gefangenen – überhaupt gelingen konnte, das Sperrgebiet zu betreten, war es ziemlich überraschend, wie weit sie sich von den Gehegen entfernt hatten. Nicht, dass das von Bedeutung gewesen wäre; sie wanderten ja nur ziellos umher. Vielleicht etwas weiter und etwas länger als der schon wieder eingesammelte Bestand, aber dennoch nur ziellos. Nirgendwo konnten sie bleiben.
    Und jetzt, da ihre Gegenwart aufgedeckt war, stand das Bergungsteam unter der Leitung von Dven-Palt kurz davor, einen Schlussstrich unter ihre unerwünschte Freiheit zu ziehen. Am Ende war immer die überlegene Spezies die siegreiche.
    Zwei Mitglieder des Teams trugen Schlingenwerfer. Dieses schwerste Bergungsinstrument im Vilenjji-Fangarsenal konnte nicht nur einen Tuuqalianer unschädlich machen, sondern enthielt in seinen Fasern genügend einschläfernde Substanzen, um zwei oder drei der Riesen ins Land der Träume zu schicken. Die weniger gefährlichen Flüchtlinge, falls sie überlebt hatten, bereiteten geringere Sorgen. Schon das harmloseste Fanggerät würde genügen, um sie für die Bergung ausreichend zu immobilisieren.
    Sie waren jetzt sehr nahe an der Position des Sensors, der vor kurzem eine Präsenz angezeigt hatte. Das Umsiedlungsteam hatte rasch gehandelt, und es war wahrscheinlich, dass sich der oder die Gefangenen, die den Sensor aktiviert hatten, noch in der näheren Umgebung aufhielten. Die Mitglieder des Teams rückten wegen des befreiten

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