Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
Vom Netzwerk:
hilfst, unter Umständen in Lebensgefahr gerätst. Ich möchte nicht für noch einen Mord verantwortlich sein.‹‹
    Sie war völlig durcheinander und konnte nichts mehr voneinander unterscheiden. Stöhnend stellte Eve das Glas auf den Nachtschrank und schaute Marc an. Er saß ihr gegenüber auf dem anderen Bett, die Arme rechts und links von ihm abgestützt.
    ››Eve, ich weiß nicht, wie ich dir beweisen soll, dass ich nicht zu denen gehöre, die dich offensichtlich bis hierher verfolgt haben. Ich habe keine Angst vor solchen Situationen, dafür wurde ich ausgebildet. Als ich sagte, ich wäre in der Sicherheitsbranche, war das eine ziemlich grobe Umschreibung. Ich arbeite für den britischen Geheimdienst, den GHCQ, und bin für so ziemlich alles ausgebildet. Wenn ich dir etwas antun wollte, dann hätte ich dazu schon weitaus eher die Gelegenheit gehabt.‹‹
    Seine Stimme war ruhig und sachlich. Eve kam sich in diesem Moment reichlich blöd vor, ihn für einen ihrer Verfolger zu halten. Vor nicht mal einer Stunde wollte sie noch mit ihm schlafen, ohne auch nur ansatzweise über eine solche Option nachgedacht zu haben. Nein, Marc war auf ihrer Seite.
    Seine intensiven blauen Augen nagelten sie förmlich auf der Bettdecke fest. Eve musste vor sich selbst zugeben, dass sie langsam keine Kraft mehr hatte, gegen wen auch immer anzukämpfen. Das Einzige was sie wollte war, ihr altes beschauliches Leben wieder zurück zu haben, wo ihr größtes Problem die Typen auf der Dating Plattform waren. Ihr Widerstand bröckelte langsam vor sich hin. Mit einem tiefen Atemzug sammelte Eve all ihren Mut zusammen und fing an zu erzählen.
    ››Ich habe meinen Beruf auch nur grob umschrieben Marc. Es ist richtig, dass ich im Labor arbeite, doch ich habe Chemie und Biochemie studiert. Ich arbeite ...‹‹ ihre Worte stockten kurz, als sie an die vergangenen Ereignisse denken musste, ››ich arbeitete zusammen mit einem Kollegen in der Forschung für einen kleineres Pharmaunternehmen. Eher per Zufall, weil ich etwas völlig anderes ausprobieren wollte, ist es mir gelungen, einen Wirkstoff zu generieren, der so wie es aussieht, nicht nur Alzheimer heilt, sondern auch eine verjüngende Wirkung auf einen lebenden Organismus hat. Alle erkrankten Versuchstiere wurden im Verlauf weniger Tage geheilt und befanden sich in einem agilen und juvenilen Zustand.
    Nachdem wir diese Entdeckung dem Inhaber des Unternehmens mitgeteilt hatten, wurde wenige Tage später das Labor, in dem Andreas und ich arbeiteten, überfallen. Andreas ist es gelungen, die Angreifer aufzuhalten, so dass ich mit dem Wirkstoff und den Aufzeichnungen fliehen konnte. Ich fuhr nach Hause. Doch meine Wohnung war aufgebrochen und verwüstet. Dann wollte ich zur Polizei, doch die Wache zu der ich wollte, wurde aus Einspargründen vor ein paar Wochen geschlossen. Per Telefon konnte ich keine Hilfe holen, da ich damit, warum auch immer, keine Anrufe mehr tätigen konnte. Nicht einmal mehr einen Notruf. Meine Wohnung wurde bewacht und ich wurde auf meiner Fahrt zur Polizei verfolgt. Mir ist es gelungen, meine Verfolger abzuschütteln und ich habe mich dann in meiner Panik in den nächstbesten Flieger gesetzt. So bin ich hier gelandet.‹‹ Mit dem Ende ihrer Geschichte sank Eves Blick nach unten und sie fiel regelrecht in sich zusammen.
    Puh, das war wirklich eine Story die so abstrus war, dass sie wahr sein musste. Kein Wunder, dass Eve so gehetzt aussah. Sie war auf der Flucht vor Leuten, die scheinbar gut organisiert und informiert waren. Er würde seine Firma einschalten müssen. Doch bevor er das tat, mussten sie von hier unbemerkt verschwinden. Ein Plan nahm langsam in seinem Kopf Gestalt an.
    ››Hast du dein Handy noch ?‹ ‹ Unbeeindruckt, so als würden sie gemütlich plaudern, saß Marc äußerlich entspannt Eve gegenüber. Nur seine Augen leuchteten intensiver.
    ››Nein.‹‹, antwortete sie kopfschüttelnd. ››Ich habe zu viel CSI Miami geschaut.‹‹ Ihr gelang ein schiefes Grinsen. ››Ich habe mein Handy auseinander gebaut und es in meinem Auto gelassen. Das steht jetzt irgendwo im Gewerbegebiet in der Nähe des Flughafens auf einem Parkplatz. Die SIM-Karte habe ich dann später in einen öffentlichen Abfallbehälter geworfen.
    Marc nickte zustimmend. ››Hast du in der Zwischenzeit mit irgendjemandem Kontakt aufgenommen ?‹ ‹
    ››Ja. Ich habe mir am Flughafen ein neues Mobiltelefon gekauft und mir gestern Morgen in Puerto de Mogan in

Weitere Kostenlose Bücher