Safe!
machten nicht das kleinste Geräusch, während Eve wie verabredet die Treppe neben den Appartementblöcken herunter lief. Sie war völlig alleine. Tatsächlich, unten angekommen, erwartete sie eine unbewohnte Appartementreihe, deren Balkone auf Eves Hüfthöhe waren und ihr keinerlei Probleme bereiteten, wenn sie darauf kletterte.
Beherzt warf sie erst Marcs Tasche über das Gitter des Balkons, dann kletterte sie vorsichtig mit ihrer eigenen Tasche in der Hand hoch und hob sie darüber. Das ging leichter als sie dachte. Wie Marc sagte, waren die Appartements über der Straße unbewohnt. Alle Wohneinheiten lagen in völliger Dunkelheit vor ihr. Unter ihr auf der Straße stand ein weißer Seat Leon. Das war Marcs Auto. Es raschelte unterhalb des Geländers und mit einem Satz über dem Geländer stand Marc vor ihr. Verdutzt wich sie unwillkürlich einen Schritt zurück.
››Hey ich bin‘s.‹‹ Flüsterte er ihr beschwichtigend zu. ››Alles in Ordnung Eve, oder gibt es ein Problem ?‹ ‹
Sie schüttelte verneinend ihren Kopf.
››Nein, keine Probleme. Ich bin nur schrecklich aufgeregt !‹ ‹
Er grinste. ››Naja, Mata Hari hatte am Anfang bestimmt auch Herzklopfen. Traust du mir ?‹ ‹
Schnell nickte sie. ››Ja!‹‹
››Ich klettere jetzt wieder herunter. Dann wirfst du mir nacheinander die beiden Taschen und den Rucksack zu. Anschließend kletterst du über die Brüstung und springst. Ich werde deine Sprung so gut abfedern wie ich kann.‹‹ Er betrachtete Eve, deren Gesicht so weiß wie eine Wand war. Die Wirkung des Alkohols war verpufft. Aber Eve hätte es gleich geschafft. Dann würde er sich um sie kümmern und sie in Sicherheit bringen.
››In Ordnung.‹‹ Antwortete ihm Eve mit dünner Stimme.
Marc umarmte Eve und versuchte sie damit ein wenig zu beruhigen.
››Eve, in wenigen Minuten hast du es geschafft. Ich bringe dich in Sicherheit. Dir wird nichts geschehen. Du musst nur noch ein bisschen durchhalten. Schaffst du das ?‹ ‹ Er strich ihr mit den Händen über die kalte Haut ihrer Oberarme. Automatisch schloss sie die Augen und saugte seine Wärme in sich auf.
››Ja, das kriege ich hin !‹ ‹, bestätigte sie ihm.
Er gönnte ihr noch einen letzten Blick, bevor er sich über die Brüstung des Balkons schwang und mit einem leisen Rascheln herunter kletterte. Wenige Sekunden später stand er auf der Straße und wartete auf die Taschen, die sie ihm herunterwerfen sollte. Nacheinander fing Marc die Taschen und den Rucksack auf. Dann gab er Eve ein Zeichen, dass sie nun an der Reihe sei. Eve schwang ein Bein über die Brüstung und hielt inne.
Urplötzlich setzte bei ihr heftiges Zähneklappern und Kniezittern ein. Das waren bestimmt vier Meter Höhenunterschied. Eve war bei weitem nicht so optimistisch wie Marc. Oh Gott war das hoch. Sie würde sich sämtliche Knochen brechen.
››Los Eve spring.‹‹
Marc stand unten mit ausgebreiteten Armen, während sie sich gerade vor Angst förmlich in die Hosen machte. Sie konnte nicht klettern.
››Eve mach jetzt keinen Scheiß, los spring, sonst kann ich dir nicht helfen.‹‹
Eves Körper schüttete eine weitere Wagenladung Adrenalin aus, was ihre Herzfrequenz in ungeahnte Höhen schnellen ließ. Eve hyperventilierte und ließ in Todesverachtung das Geländer los.
Kapitel 10
Eine endlose Sekunde sauste sie nach unten, direkt in Marcs Arme. Sie stürzten beide zu Boden. Geschafft, sie war unten! Die Menge Adrenalin wurde von ihrem Körper eilfertig sofort durch Endorphine ersetzt und Eve wollte in ihrer nun einsetzenden Hochstimmung die Welt umarmen. Sie fühlte sich großartig.
Stöhnend rappelte Marc sich auf und half ihr auf die Füße. Mit einem Griff beförderte er alle Taschen auf den Rücksitz seines Autos und drängte sie zum Einsteigen. Dann stieg er selber ein und fuhr los. In ihrem Körper fuhren Eves Gefühle Achterbahn. Sie hätte lachen und mit ihren Gummiknien tanzen können – alles auf einmal. Marc saß am Steuer und beobachtete amüsiert ihren körpereigenen Rauschzustand.
››Irgendwann will ich dich genau an diesen Punkt bringen, wenn ich mit dir schlafe.‹‹ So wie seine Stimme klang, hatte er schon eine ziemlich genaue Vorstellung von dem, was er mit ihr machen wollte, um sie an diesen Punkt zu bringen.
Das war das Sahnehäubchen auf ihrem Trip und Eves Bauchmuskeln zogen sich als Reaktion auf seinen Spruch in Vorfreude zusammen. Ja, dachte sie, genau das traue ich dir
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