Safe!
Beinen auf dem Boden. Evelyn hatte das Gefühl, dass ihr Herz aufhören müsste zu schlagen.
Ihr Herz zog sich angstvoll zusammen. Automatisch streckte sie ihre Hand aus und hob Marcs Waffe auf. Sie war schwer. Viel schwerer als sie es sich vorgestellt hatte. Mit beiden Händen umklammerte sie die Pistole, während sie Marc anschaute. Seine Augen waren geschlossen und er lag ganz still. Eve hatte eine Heidenangst um ihn. Der Mann hinter der Couch ließ sich mit seiner Waffe im Anschlag kurz sehen und verschwand wieder in seiner Deckung. Er wiederholte das Ganze aus einer anderen Position.
Dann richtete er sich auf und kam vorsichtig näher. Evelyn kannte ihn nicht. Der Typ grinste zufrieden.
››Wo sind die Unterlagen ?‹ ‹ Seine Waffe hielt er auf Eve gerichtet in einer Hand, während er mit der anderen Hand die Schubladen des Seitenschrankes öffnete.
››Komm schon, das Spiel ist aus. Wo sind die Unterlagen.‹‹ Er richtete die Waffe auf Eve.
Ihre Stimme wollte ihr einfach nicht gehorchen. ››D ... Da in dem ... Rucksack.‹‹ Er folgte ihrem Hinweis und schaute auf den Rucksack, der unterhalb des zerschossenen Fensters neben der Heizung lag. Dort, wo sie ihn hatte fallen lassen. Selbstgefällig grinste dieses Schwein und griff nach ihrem Rucksack. Er achtete nicht auf Eve, daher entging ihm Marcs Waffe, die sich zwischen Eves aufgestellten Oberschenkeln und ihrem Bauch befand. Der Mistkerl bückte sich, um den Rucksack aufzuheben, dabei hielt er seine Waffe nicht mehr auf Eve gerichtet. Langsam, geradezu nebensächlich zückte Eve Marcs Pistole und schoss.
Schuss um Schuss löste sich automatisch aus Marcs Waffe. Der Mann wurde hin und her geworfen, als würde er geschubst, fiel mit großer Wucht auf den Seitenschrank und blieb mit einem verwunderten Blick auf dem Rücken liegen. Schwerfällig richtete sich Eve auf und schaute den Mann an. Seine Augen waren weit geöffnet und genauso blicklos wie die von Jessy. Unter seinem Körper bildete sich rasend schnell eine Blutlache. Er war tot. Dennoch nahm Evelyn ihm seine Waffe, die er noch in seiner Hand hielt, ab. Dann eilte sie zu Marc. Gott sei Dank, die Weste hob und senkte sich unter seinen Atemzügen.
››Marc? Marc kannst du mich hören ?‹ ‹
Seine Augenlieder flatterten und ganz langsam öffnete Marc seine Augen.
››Eve, mich hat es erwischt. Du bist hier nicht sicher. Du musst fliehen !‹ ‹ Zwischen den Worten stöhnte er. Er musste große Schmerzen haben. Doch sie konnte nicht erkennen wo er verletzt war.
››Marc, wo bist du verletzt? Ich kann nichts sehen.‹‹ Angstvoll betrachtete Eve seinen Körper. Wo zum Teufel war er verletzt?
››Linke Seite. Irgendwo oben.‹‹
Marc lag halb auf der linken Seite und verdeckte damit seine Verletzung. Vorsichtig versuchte Eve ihn auf den Rücken zu drehen.
››Baby, was machst du denn? Flieh !‹ ‹
Marc stöhnte und verdrehte die Augen, während sie ihn auf den Rücken drehte. Höllische Schmerzen jagten durch seine linke Körperseite, als Eve ihn auf den Rücken drehte. Er hatte versagt, sie war schutzlos. Wo war der Angreifer? Hatte er Eve verschont und nur ihren Rucksack mitgenommen?
››Ich werde nirgendwohin gehen und dich hier alleine lassen, dass kommt nicht in Frage.‹‹ Keine zehn Esel würden sie von Marc wegziehen können. Er brauchte ihre Hilfe. Er hatte sein Leben für sie riskiert, das war das Mindeste was sie für ihn tun konnte.
››Wo ist der andere? Ist er weg ?‹ ‹, fragte Marc, er konnte aus seiner Position nicht sehen, was los war.
››Er ist tot Marc. Ich habe ihn erschossen.‹‹ Nie hätte sich Eve träumen lassen, einen solchen Satz so gelassen auszusprechen.
››Gut gemacht Baby !‹ ‹, murmelte er leise.
Jetzt sah sie seine Verletzung. Unterhalb seines Rippenbogens war sein Shirt blutig durchnässt. Es blutete stark. Eve hatte furchtbare Angst, dass er vor ihren Augen verbluten könnte. Marc brauchte Hilfe und zwar schnell.
››Ich habe kein Telefon, hast du eventuell eines, damit ich den Notarzt verständigen kann? Du brauchst dringend medizinische Hilfe !‹ ‹
››In der Tasche oben in meiner Weste.‹‹, stöhnte Marc. Die kleinen Bewegungen durch Eves Suche nach dem Telefon schmerzten an seiner Verletzung. Wenigstens war die Verletzung nicht tödlich – glaubte er. Wie gut, dass er die Schussweste trug. Ohne das Teil wäre er nicht so glimpflich davon gekommen.
Vorsichtig tastete Eve Marcs Weste ab und
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