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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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in so kurzer Zeit so sehr in jemanden
verlieben wie sie es empfand? Tief aus ihrem Innersten kam die Antwort. Ja. Ja
man kann und sie war schlicht und einfach in Marc verliebt. Marc sagte nichts.
Still legte er seine Zeitung beiseite und stand auf. Unmittelbar vor ihr blieb
er stehen und hob mit einem Finger ihr Kinn an. Während er Eve geradezu zwang
ihn anzusehen, wurde sein Blick geradezu hypnotisch. Er hielt sie fest in
seinem Bann. Sie blieben eine Weile so stehen, sahen sich einfach nur in die
Augen, konnten nicht wegschauen.
    ››Hab Geduld Evelyn. Wir werden uns wiedersehen. Die
Situation in der du dich befindest, wird nicht ewig dauern. Hab Geduld, okay ?‹ ‹
    Eve nickte, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Ihre
Augen brannten und Tränen bahnten sich ihren Weg. Reden konnte sie im Moment
nicht, denn ein Kloß so groß wie ein Ball befand sich in ihrer Kehle. Sofort
umarmte Marc sie, nahm sie in seine starken Arme.
    ››Schhh Eve, alles wird gut. Du bist schon so weit
gekommen und du hast schon so viel geschafft. Den Rest kriegst du auch noch
hin. Ganz bestimmt.‹‹
    Eve nickte, obwohl sie sich keinerlei Sorgen darum
machte, ihr Abenteuer weiter durchzustehen, sondern vielmehr die Aussicht jetzt
auf unbestimmte Zeit ohne ihn zu sein, an ihren Nerven zerrte. Liebevoll küsste
Marc sie. Sein Kuss war von unglaublicher Zärtlichkeit, was bei Eve einen neuen
Tränenschub auslöste, anstatt ihn versiegen zu lassen.
    ››Ist schon in Ordnung ...‹‹, flüsterte sie erstickt.
››Komm, mach dich fertig. Lass uns den Stier bei den Hörnern fassen.‹‹ Obwohl
ihr nicht danach war, versuchte sie ein Lächeln. Sie wusste, dass es ihr
misslang, aber Marc sagte nichts dazu. Mit seinen Fingern trocknete er ihre
Tränenspuren, die sich auf ihren Wangen befanden.
    ››Alles wird gut Evelyn. Vertrau darauf.‹‹ Sie atmete
noch ein zwei Mal schluchzend durch, dann hatte sie sich soweit beruhigt, dass
Marc sich ins Badezimmer begab.
     
    ***
     
    Marc blieb im Badezimmer mit beiden Armen auf dem
Waschbecken gestützt stehen. Er hatte Eves komplette Gefühlspalette in ihren
Augen gesehen. Sie sprach die Gefühle, die in ihr tobten nicht aus und wollte
tapfer sein, ihn nicht bedrängen. Er kannte das. Auch ihn bekümmerte die
nahende Trennung.
    Doch er wollte es ihr nicht schwieriger machen, als es
ohnehin für sie war. Seine Gefühle für sie konnte er selber kaum fassen,
geschweige denn in Worte fassen. Und wenn er darüber redete, würde Eve
vollkommen verzweifeln und möglicherweise etwas Unbedachtes machen. Nein, sie
müssten beide schauen, wie sie nach Ablauf des Schutzprogrammes zueinander
standen. Verdammt, Eve war so süß, sexy und er mochte ihren Humor und ihre
Tapferkeit, ihr Stöhnen, wenn sie zum Orgasmus kam, einfach alles. Es würde
gewiss nicht leicht werden. Seufzend stellte er sich unter die Dusche.
     
    ***
     
    Während Marc im Bad war, suchte Evelyn ihre Sachen
zusammen und verstaute sie in ihrer Tasche und dem Rucksack. Danach zog sie
sich an und legte den benutzten Bademantel aufs Bett. Es klopfte an der Tür.
Der Zimmerservice servierte wie gestern Morgen schon, das Frühstück in ihrer
Suite. Eve ließ den Steward herein und drückte ihm auf dem Weg nach draußen ein
Trinkgeld in die Hand. Es dauerte noch einen Augenblick, bevor Marc aus dem
Badezimmer kam. Nachdem auch er sich angezogen hatte, frühstückten sie
schweigend. Sie wusste nicht, was ihm durch den Kopf ging, ihr fiel es schwer,
so zu tun, als sei sie unbeschwert und heiter, wo ihr nicht im Entferntesten
danach war.
    Kaum das sie ihr Frühstück beendet hatten, verließen sie
die Crown Princess über die Gangway, zusammen mit den vielen Touristen, die zu
ihren Ausflugszielen strömten. Auf sie beide wartete ein Taxi, welches sie zum
Flughafen bringen sollte. Die Fahrt dorthin verlief über eine Autobahn, von der
man immer wieder einen weiten Blick über die Landschaft hatte. Madeira war
üppig und grün. Überall blühten Blumen. Über den Bächen zwischen den Häusern
waren gewölbte Gitter angebracht, an denen sich die Blumen entlang rankten. Es
war wirklich wunderschön hier. Liebend gerne hätte sie sich die Insel noch
genauer angeschaut, doch der Fahrer war in einem beängstigenden Tempo
unterwegs, so dass sie nach einer halben Stunde Fahrt am Flughafen ankamen.
    Sie stiegen vor einem langgestreckten Terminal aus und
Marc bezahlte den Taxifahrer. Dann nahmen sie ihre Taschen und liefen auf das
Gebäude zu.

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