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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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Mikroskop. Eigentlich bräuchte sie
dringend einmal eine Pause. Sie warf einen Blick auf das Notebook, welches
aufgeklappt direkt neben ihr stand, damit sie die Ergebnisse sofort dort
eingeben und abspeichern konnte.
    Vom Flur des Labors schallten laute Stimmen zu ihr herein
und weckten ihre Aufmerksamkeit. Unschlüssig, was das zu bedeuten hatte, erhob
sie sich aus ihrem Drehstuhl und lief zur Tür, die den Laborraum von dem
Nebenraum trennte. Hier konnte sie Andreas Stimme durch den langen Laborflur
überlaut hören.
    ››Nein, ich lasse Sie nicht herein, ohne dass Sie sich
ausgewiesen haben !‹ ‹
    Was ist denn da los? Fragte sie sich und ging durch den
Nebenraum direkt zum Flur. Schon im Näherkommen hörte sie die Antwort auf
Andreas‘ Ankündigung in Form einer aufgebrachten Männerstimme, die von der
anderen Seite der Tür antwortete.
    ››Lassen Sie uns sofort herein oder wir verschaffen uns
den Zutritt mit Gewalt.‹‹
    Andreas schaute sich hektisch um und sah Evelyn, die durch
die lauten Stimmen aufmerksam geworden, den Kopf durch die Türe streckte. Er
schüttelte den Kopf.
    ››Eve, ich habe kein gutes Gefühl. Der Sicherheitsdienst
hat weder angerufen noch begleitet er die Typen die draußen vor der Tür stehen.
Sie haben soeben angedroht, gewaltsam einzudringen. Wenn die das wirklich
machen, kann das nichts Gutes bedeuten. Ich halte sie hier auf solange ich
kann, sieh du zu, dass sie hier nichts finden !‹ ‹
    Mit leiser Stimme und Augen so groß wie Untertassen
sprach er beschwörend auf Evelyn ein. Die Situation kam ihr völlig unreal vor.
So etwas hatte sie noch nie erlebt. Mein Gott, erkannte Eve plötzlich, Andreas
hatte furchtbare Angst. So kannte sie ihn nicht. Andreas war immer der ruhige,
überlegte und methodisch handelnde Kollege. Schlagartig breitete sich auch in
ihrem Inneren die Angst aus. Sie spürte, wie sich ihr Pulsschlag erhöhte. Sie
musste Andreas unbedingt so gut wie möglich helfen!
    Evelyn nickte ihm daher so beruhigend wie sie nur konnte
zu und antwortete ihm leise: ››Mache ich. Ich verschließe die Türen und öffne
sie nur für dich.‹‹
    ››Ist in Ordnung Eve. Was auch immer geschieht, lass die
nicht an irgendwelche Daten kommen. OK ?‹ ‹ Seine Stimme
klang nicht viel ruhiger als vorhin, doch Andreas Gesichtsausdruck strahlte
eine Entschlossenheit aus, die vorher nicht da gewesen war. Evelyn nickte ihm
ein letztes Mal zu, bevor sie die Tür zwischen Flur und Nebenraum verschloss
und zurück in den Laborraum hastete.
    Draußen wurde in dem Versuch sich Zutritt zu verschaffen,
heftig gegen die Tür gehämmert. Doch die Zugangstür war keine gewöhnliche Tür,
sondern eine speziell gesicherte Sperre nach draußen. Schließlich befand sich
dahinter keine Wohnung, sondern ein Labor, welches den entsprechenden
Sicherheitsstandards genügen musste.
    ››Letzte Warnung. Öffnen Sie sofort die Tür !‹ ‹
    Schallte die Männerstimme erneut durch die Tür. Zitternd
vor Angst und Aufregung eilte Eve weiter in den Laborraum und verschloss die
Zugangstür hinter sich. Anschließend klemmte sie den alten Stuhl, der neben der
Tür stand und auf dem ihre Handtasche lag, unter die Klinke. Oh Gott dachte
sie, was soll ich nur tun? Sie musste alles entsorgen oder mitnehmen. Okay,
dass hieß, Flucht über die Feuertreppe. Hektisch riss sie sich ihren Kittel vom
Leib und zog ihre wärmende Jacke über.
    Mit zitternden Fingern streifte sie sich ihre Handtasche
über und zog den langen Riemen  diagonal über ihre Schulter, um die Hände
frei zu haben. Andreas Stimme war erneut zu hören und anschließend ein lautes
Wummern. Warum schritt der Wachdienst nicht ein? Evelyn dachte daran, die
Polizei anzurufen, doch das würde nur unnötig die wertvolle Zeit verzögern, die
sie für ihre Flucht und die Sicherstellung aller Unterlagen hatte. Also griff
sie in den Laborkühlschrank und entnahm die dort gelagerten Ampullen mit dem
Wirkstoff. Ihre Hände zitterten, während sie den Wirkstoff in ihre Handtasche
gleiten ließ. Die Ampullen klimperten leise, wenn das Glas aufeinander traf.
Sie musste sehr vorsichtig mit der Tasche umgehen, damit nichts zerbrach. Als
nächstes wandte sie sich dem Laptop zu. Sie klickte auf die Schaltfläche, um
den Rechner herunterzufahren, als sie Andreas Stimme laut und schrill hörte,
wie er den Männern draußen an der Tür zurief:
    ››Nein, ohne Wachpersonal und ohne Identifikation werde
ich niemanden hereinlassen.‹‹
    Seine Worte

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