Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
kühle Nachtluft in ihre Lungen. „Was für eine tolle Nacht!“, jubelte P.J. und zog sich ihren Pullover über, während sie die Treppen zur Straße hinunterstiegen. Sie war immer noch aufgewühlt vom rauschenden Erfolg ihres ersten Konzerts und der fetzigen After-Show-Party in ihrer engen, bis in den letzten Winkel gefüllten Garderobe. „Wir sind ausverkauft! Für heute und für morgen auch! Ich weiß, dass es die kleinste Halle unserer Tour ist, aber trotzdem. Ist doch super, oder?“
    „Große Klasse.“ Nell lächelte.
    „Und so ein herrlicher Konzertsaal! Eine Wahnsinns-Akustik!“ Sie schnitt eine Grimasse. „Obwohl ich zugeben muss, dass ich lieber nicht darüber nachdenke, was für Geräusche da früher in den hintersten Reihen zu hören waren.“
    „Wie meinst du das?“
    „Da war noch etwas, was der Manager mir verraten hat: In den Siebzigern und Achtzigern war dieser Saal offenbar ein Pornokino!“ Sie grinste ihre Freundin an. „Na, bin ich nun groß rausgekommen oder nicht?“
    Auf dem Gehsteig lief sie rückwärts, um weiter in unvermindertem Tempo auf Nell einreden zu können – bis sie gegen eine kalte, metallene Fläche stieß.
    Nell machte eine große, einladende Geste. „Ihr Tourbus, Madam!“
    P.J. breitete die Arme aus und legte die Handflächen auf das glatte Metall hinter sich. Sie lachte. „Du hättest mich ruhig warnen können.“
    „Und verpassen, wie lange du gehst, ohne auch nur einmal nachzusehen, wo du hinläufst?“ Sie rieb sich verschmitzt die Hände. „O nein. Wir Mädels müssen jede Gelegenheit der Freude wahrnehmen, die sich uns bietet.“
    „Und ich dachte, ich könnte mich auf dich als Wegweiserin verlassen!“ Sie stieß sich vom Bus ab und wirbelte herum, um sich ihr neues fahrendes Zuhause anzusehen. „Wow! Was für ein Riesending! Und wie das glänzt!“ Bewundernd begutachtete sie die farblich aufeinander abgestimmten Streifen auf dem silberfarbenen Bus, die sich in einer langen Bahn von vorn bis hinten erstreckten, und war so sehr darauf konzentriert, dass sie beim plötzlichen Aufschwingen der pneumatisch verriegelten Tür aufschrie.
    „Oh, wie peinlich! Ich dachte immer, es kreischen nur Frauen in Comic-Heften, wenn sie Mäuse sehen.“ Doch dann winkte sie ab und stieg in den Bus. Zu Hank, der gegen den Fahrersitz gelehnt stand, sagte sie: „Heute ist das Leben so schön, dass mir nichts die Laune verderben kann.“
    Hank schnitt eine Grimasse. „So leid es mir tut, dich zu enttäuschen, Peej“, entgegnete er, „aber da wäre ich mir nicht so sicher.“ Als sie ihn fragend ansah, deutete er mit dem Kinn auf die Ruhezone, die hinter dem Fahrersitz begann.
    P.J. blickte in die angezeigte Richtung und entdeckte Jared, der mit lang ausgestreckten Beinen auf einer der burgunderfarbenen Lederbänke saß. Sofort merkte sie, dass Hanks Zweifel berechtigt gewesen waren: Ihre gute Laune war schlagartig verschwunden. Sie sah Jared an, so böse sie konnte.
    Doch er schien sie überhaupt nicht zu bemerken. Er hatte seinen neuen schiefergrauen Resistol tief ins Gesicht gezogen, und es konnte gut sein, dass er schlief. P.J. ging zu ihm und stieß ihn mit der Schuhspitze etwas heftiger an, als notwendig gewesen wäre. „Was machst du denn hier?“
    Jared schob seinen Hut mit dem Daumen nach oben und sah sie an. Als ihre Blicke sich trafen, spürte er einen seltsam elektrisierenden Schauer und lenkte seine Augen schnell in eine andere Richtung. Sie trug noch immer ihren Cowboyhut aus Stroh mit der gerollten Krempe, aber über das kurze schwarze Nackenträgerkleid vom Auftritt hatte sie einen schwarzen Kaschmirpullover gezogen. Er musterte ihre lange bunte Perlenkette mit dem großen ovalen Anhänger und die breiten Armreifen in Rot, Blau und Gelb, bevor sein Blick weiter abwärts wanderte. Ihm war bereits aufgefallen, dass sie jetzt häufig Röcke trug, und beim Betrachten ihrer nackten, schlanken Beine und der schmalen Füße in den roten Riemchen-Sandaletten wusste er auch, warum.
    Dann sah er ihr wieder ins Gesicht. „Ich frage mich, welche Koje wohl meine ist“, antwortete er.
    „Welche Koje?“ Es war offensichtlich, dass sie entweder ihre eigene Frage vergessen hatte oder – was wahrscheinlicher war – seine Antwort als unverständlich erachtete. „Wie kommst du darauf, dass irgendeine dieser Kojen für dich sein könnte?“
    „Weil Wild Wind Records mir mitgeteilt hat, dass ich während der Tournee mit der Band im Bus reise.“
    „Die Idioten haben

Weitere Kostenlose Bücher