Safer (S)EX (German Edition)
glaubte, dass sie sich vor ihm und seiner Wut fürchtete, hatte er sich getäuscht. „Dann heul doch.“ Sie sah ihn herausfordernd an. „In den letzten fünf Tagen hattest du kaum eine Minute für mich Zeit – und da denkst du, es kümmert mich auch nur ein bisschen, dass du mal ein paar Stunden nach mir suchen musstest? Ich hatte eine ganze beschissene Woche, und du wirst mir auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen einreden, nur weil ich Gert besucht habe. Das war für mich die schönste und fröhlichste Zeit seit …“ Sie brach ab, legte die Hände auf seinen Oberkörper und versuchte, ihn wegzuschieben. „Geh mir aus dem Weg. Nein, geh ganz aus meinem Zimmer!“
Jared rührte sich nicht. Aber er fasste sie auch nicht an. Obwohl er es wollte. O Gott, und wie er es wollte! Viel zu oft hatte er in Gedanken ihr Erlebnis in der Garderobe immer wieder durchlebt.
Er war nicht dumm; er wusste, er hätte sie niemals anfassen dürfen. Sie zu berühren, sie auszuziehen, in sie einzudringen war unmoralisch hoch sechs gewesen.
Sechs … Sex …
Verdammt! Allein schon der Gedanke daran machte ihn heiß. Was wieder einmal bewies, dass man sich nie zu früh auf die Schulter klopfen durfte. Er war so sicher gewesen, dass er sie nach ihrem hautnahen Kontakt auf Distanz halten konnte. Und er hatte es versucht. Aber …
Alles, was er wollte, wozu es ihn drängte, wonach er sich sehnte, war, wieder mit ihr zu schlafen.
Gletscher, Hamilton. Denk an den beschissenen Gletscher.
Doch das war schwer, wenn das Ding wie Dampf im Urwald verdunstete und sein Hirn wie in einem Schwitzbad umnebelt wurde. Seine Wut war verraucht, seine Beherrschung beim Teufel. Alles, was blieb, war heiße, unbezwingbare Lust.
„Ist es wirklich das, was du auch willst?“, fragte er heiser. „Dass ich gehe?“
Sie konnte seinen Stimmungswandel offenbar erkennen, denn ihre Augen wurden dunkel und wachsam. Dennoch reckte sie entschlossen das Kinn vor. „Ja, ich …“
„Denn ich will das, was wir in L.A. hatten – in deiner Garderobe.“ Nur, dass er es diesmal mehr unter Kontrolle haben würde. Er würde sie wieder und wieder kommen lassen und sich selbst zurückhalten. Die Sache im Griff behalten.
„Ach, jetzt bist du plötzlich wieder an Sex mit mir interessiert?“ Sie kniff die Augen zusammen. „Wie kommt das? Ist dir plötzlich eingefallen, dass ich doch nicht so schrecklich mies war?“
„Wie bitte?“ Irritiert sah er sie an. „Wer hat denn behauptet, dass du mies warst?“
„Na, du gehst mir doch geflissentlich aus dem Weg, seit es passiert ist.“
„Ja, weil von mir erwartet wird, dass ich dich beschütze, und nicht, dass ich dich besteige.“
„Was dir aber – lass mich raten – erst einfiel, nachdem du gemerkt hast, wie mies ich im Bett bin.“
„Nein. Was mir einfiel, als ich aufhörte, nur mit dem Schwanz zu denken, war, wie unprofessionell ich gehandelt habe. Aber du … Verdammt, Peej, wie kommst du denn darauf? Du bist so was von überhaupt nicht mies! Ich verstehe nicht, wie du das auch nur ansatzweise denken kannst!“
„Wirklich?“ Als er den Hoffnungsschimmer in ihren goldbraunen Augen sah, musste er schlagartig wieder an das dreizehnjährige Mädchen denken, als das er sie damals gekannt hatte. Da schubste sie ihn wieder. „Ja, klar! Das sagst du jetzt doch nur, weil du heiß auf Sex bist.“
„Ich sage das, weil es stimmt.“ Er sah ihr fest in die Augen und dachte, dass sie an seinem Blick doch erkennen müsse, wie ernst er es meinte. Aber da er nun schon mal aufrichtig war, gestand er: „Ich gebe zu, dass ich außerdem auch heiß bin, aber das kann kaum eine Überraschung sein. Das bin ich in deiner Nähe nämlich ständig.“
„Pah! Das glaubst du doch wohl selbst nicht.“
„Denkst du etwa, ich schwindle?“ Er beugte sich vor und presste seine Lippen auf ihren Hals. Ihre Haut war weich und zart, und er ließ spielerisch die Zunge darübergleiten.
P.J. spürte, wie ein erregendes Kribbeln sich bis zu ihren Schenkeln ausbreitete, das noch stärker wurde, als er die Lippen an ihr Ohr legte.
„Erinnerst du dich an die Nacht, die wir auf der Baustelle verbrachten?“, flüsterte er. „Als dieser große Sturm war?“
„Natürlich.“ Sie erinnerte sich an jeden einzelnen Moment jedes einzelnen Tages, den sie zusammen verbracht hatten. Die Nacht, von der er sprach, war dunkel, nass und kühl gewesen, mit zuckenden Blitzen und laut krachendem Donner, und sie hatte sich schrecklich
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