Safer (S)EX (German Edition)
mir merken“, erwiderte sie trocken.
Irgendwann mussten sie schließlich aufstehen und sich anziehen, doch P.J. war während der gesamten Fahrt zum Amphitheater und während des Soundchecks wunderbarer Laune.
Als sie zum Bus gingen, um noch einige Sachen zu holen, die sie ins Hotel mitnehmen wollte, sah sie Jared mit kokettem Lächeln an. „Ich fühle mich fantastisch! So entspannt bin ich normalerweise erst nach ein oder zwei Gläsern Whisky.“
„Es freut mich, dass ich dir behilflich sein konnte.“ Er legte ihr einen Arm um die Schultern und sah sie an. „Ich will deine Stimmung ja nicht vermiesen, aber wir müssen noch über heute Morgen reden, als du mich ausgetrickst hast.“
„Müssen wir das? Ich sagte dir doch, dass ich eine Pause brauche, und du hast mich noch zusätzlich genervt.“
„Das tut mir leid. Aber ich werde nun mal dafür bezahlt, dass ich dich nicht aus den Augen lasse. Glaub mir, wenn dieser Gestörte, wie du ihn nennst, wieder auftaucht, dann willst du auf keinen Fall allein sein.“
Sie blieb an der Bustür stehen. „Glaubst du im Ernst, dass mehr dahintersteckt als ein einmaliger Ausraster?“
„Ich hoffe wirklich, dass es nur das war. Ganz bestimmt. Aber wie ich dir vorher schon sagte, möchte ich deine Sicherheit trotzdem nicht aufs Spiel setzen.“
Da sie rein verstandesmäßig begriff, was er sagte – auch wenn der Gedanke an dauerhafte Überwachung furchtbar beklemmend war –, ließ sie es dabei bewenden. „Hallo, Marvin“, grüßte sie den Fahrer, als die Tür mit einem Zischen aufschwang.
„Hallo, Miss Morgan. Ich habe Ihnen Ihr Paket aufs Bett gelegt.“
„Danke“, erwiderte sie abwesend und überlegte, was sie gleich noch mitnehmen wollte. Sie marschierte geradewegs auf ihren Schlafraum zu.
„Welches Paket?“, erkundigte sich Jared.
„Der Sicherheitstyp hat gesagt, Miss Morgan hätte ihn gebeten, es mir zu geben, damit ich es in ihr Zimmer bringe.“
„Stimmt das?“, rief Jared ihr nach. „Erwartest du noch irgendeine Lieferung? Von irgendeinem Einkauf der letzten Woche?“
„Hm?“ Im Vorbeigehen grüßte sie Hank, der bei geöffnetem Vorhang in seiner Schlafkoje lag und ein Buch las. Dann betrat sie den kleinen Schlafraum. „Oh, sieh mal!“ Sie legte ihre Handtasche auf den Klapptisch und betrachtete den hübsch verpackten Karton auf ihrem Bett.
Er war etwa so groß wie drei Schuhkartons übereinander. P.J. griff nach dem bunten Geschenkband.
„Nicht anfassen!“
Sie sah sich über die Schulter zu Jared um, der plötzlich hinter ihr stand. „Was ist?“
„Hast du irgendjemanden gebeten, dieses Paket in dein Schlafzimmer zu bringen, oder nicht?“
„Nein, natürlich nicht.“
Jared bückte sich, um das Paket näher in Augenschein zu nehmen. „Nun, das hat der Mann, der es Marvin gegeben hat, aber behauptet.“ Er drückte sein Ohr an den Karton. „Und du darfst unangekündigte Geschenke auf keinen Fall ohne Vorsichtsmaßnahmen öffnen.“
„Nein, besser nicht. Tickt es etwa da drin?“
„Nein.“ Er sah sie an. „Geh vor die Tür.“
„Was? Nein.“
Jared richtete sich wieder auf, packte sie an den Schultern und schob sie rückwärts durch die Tür. „Bleib da.“
„Ich werde dich mit dem Ding nicht allein lassen.“
„Bleib da!“, bellte er. „Es ist mein Job, mich allein darum zu kümmern.“
Hank rollte aus seiner Koje. „Was ist denn los?“
„Ein Paket ohne Absender“, erklärte Jared knapp. „Achte bitte darauf, dass P.J. draußen bleibt.“
„Wird gemacht.“
„Hank“, protestierte sie, aber er legte einfach einen seiner sehnigen Arme um ihre Schultern und hielt sie an seine Seite gedrückt fest.
Mit klopfendem Herzen beobachtete sie, wie Jared zum Paket zurückkehrte.
Er begutachtete es von allen Seiten und griff dann nach den Enden des Geschenkbands.
Mit angehaltenem Atem sah sie dabei zu, wie er die Schleife löste, aber nichts geschah. Es geschah ebenfalls nichts, als er es behutsam auswickelte. Doch als er den Deckel vorsichtig mit seinem Kugelschreiber anhob, sah sie ihn erstarren.
„Was ist?“, rief sie und versuchte, sich aus Hanks Arm zu befreien. „Was ist da drin?“
„Verdammt“, zischte Jared.
Sie riss sich los und rannte zu ihm, blieb aber abrupt stehen, als sie den Inhalt des Kartons erblickte. Angewidert verzog sie das Gesicht.
Denn aus dem Karton wand sich mit tanzender Zunge und wiegendem Kopf eine große, orange-goldene Schlange.
16. KAPITEL
Priscilla Jayne in die
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