Safer (S)EX (German Edition)
schon gut“, beruhigte Jared sie. „Versuch nicht, es zu erzwingen. Tu das, was ich Marvin vorgeschlagen habe: Schließ einfach die Augen und lass deine Gedanken treiben.“
„Braun!“, rief Marvin unvermittelt aus. Als alle ihn anstarrten, fügte er hinzu. „Seine Haare waren braun, ein helles Braun, und kurz geschnitten. An den Schläfen wurden sie schon leicht grau.“
Jared lachte und klopfte Marvin auf den Rücken. „Gute Arbeit. Wenn die Polizei kommt, werden wir fragen, ob sie mit Ihrer Hilfe ein Phantombild erstellen können.“
„Ja, gut gemacht, Marvin“, lobte auch P.J. und tätschelte dem Fahrer die Hand. „Und es tut mir leid, dass ich Sie in diese Situation gebracht habe. Ich erinnere mich jetzt. Ich habe Ihren Namen im ersten Telefoninterview erwähnt. Der Moderator hatte mich nach meinen Auftritten in den Bars auf meinem Weg nach Portland gefragt und wollte wissen, ob ich auch bei der Konzerttournee selbst mit dem Auto fahre. Da sagte ich Nein und erwähnte Ihren Namen.“
„Das ist kein Problem, Miss Morgan. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich mich von ihm übers Ohr habe hauen lassen.“
„Ich schlage vor, dass wir alle uns von nun an besser vorsehen“, unterbrach Jared. „Marvin, wir werden Ihnen eine Liste der Personen geben, die mit uns in Kontakt treten dürfen. Und von allen Leuten, die nicht auf dieser Liste stehen, nehmen Sie weder Briefe noch sonstige Sendungen entgegen. Und P.J. : Du darfst keine persönlichen Informationen mehr herausgeben. Nicht die Namen deiner Freunde, nicht mal die Farbe deines Autos, nicht deinen Wohnort.“
„Oh… Mist!“
Er sah sie fragend an.
Schuldbewusst gestand sie: „Im gleichen Interview habe ich erzählt, dass ich ein Haus in Aspen gekauft habe.“
„Verdammt!“ Doch Jared schob seine Frustration schnell beiseite und beschwor seine Professionalität herauf. „Nein, ist schon okay. Die schlechte Nachricht ist in diesem Fall auch eine gute: Der Kerl verfolgt dich zwar, aber er hängt nicht in Aspen herum und versucht, dein Haus anzuzünden oder so etwas. Aber wie dem auch sei – ich werde Gert anrufen und sie bitten, eine Überwachung zu veranlassen.“
„Okay, Boss.“
Sein erster Instinkt war, sie anzufahren, dass er das tatsächlich ernst meinte, weil er sich keinen Fehler erlauben wollte. Dann merkte er, dass ihr das durchaus klar war. Ihre übliche Lockerheit war von Anspannung durchtränkt, und er unterdrückte das plötzliche Aufwallen zärtlicher Gefühle, die er ohnehin nicht empfinden wollte. „Es war mein Fehler. Ich hätte um Aufzeichnungen der Interviews bitten sollen. Dann hätten wir über all das schon früher gesprochen, und einige der Maßnahmen, die ich jetzt ergreifen werde, hätten schon längst stattgefunden. Ich möchte mich entschuldigen. Ich hätte vorhersehen müssen, dass so etwas passieren kann.“ Was war nur an ihr, dass ihm alles sofort unter die Haut ging?
Sie sah ihn genervt an. „Ach, Jared, nun übertreib bitte nicht so. Niemand hätte vorhersehen können, dass plötzlich so ein Gestörter auftaucht!“
„Doch, das hätte ich. Bei dieser Tournee stehst du im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, und genau diese Situation ruft solche Gestörte auf den Plan.“ Aber es war nun mal passiert, also zuckte er mit den Schultern. „Wenn wir wissen, bei welchem Radiosender du das Interview gegeben hast, haben wir einen Ausgangspunkt.“
„Irgendwo im Mittleren Westen – ich glaube, in Iowa. Nell kann dir sicher den Ablaufplan geben.“
Als es allmählich für P.J. Zeit wurde, war die Polizei noch immer nicht eingetroffen. Allerdings tauchte Rocket auf. Marvin ließ ihn in den Bus.
Jareds Schwager wirkte so lässig wie immer. Er grüßte P.J. mit einem freundlichen Lächeln. „Na, wie geht es dir?“
„Ich habe Angst“, sagte sie. „Und ich bin sauer. Aber sonst geht es mir gut. Was machst du denn hier?“
„Jared hat mich herbestellt.“
Als P.J. ihn fragend ansah, nickte Jared. „Ich muss hier bleiben und auf die Polizei warten, aber ich will nicht, dass du in der Zeit da drüben allein bist.“
„Ich habe Detective Ellis angerufen“, sagte John. „Es gibt allerdings ein Problem mit der Zuständigkeit, weil der Red Rocks Park nicht zu Denver gehört, sondern zu Morrison. Sie versucht, so schnell wie möglich jemanden vorbeizuschicken. Bis dahin …“ Er hielt P.J. einen Arm hin. „Wie steht’s, Süße? Darf ich dich begleiten?“
Während sie in ihrer Garderobe
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