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Sag doch Ja, John

Sag doch Ja, John

Titel: Sag doch Ja, John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Lichtblick in meinem Leben. „Und was passiert nach den zwei Jahren?“
    „Zwei Jahre ist laut Testament die Mindestdauer unserer Ehe. Danach warten wir noch eine gewisse Zeit und lassen uns schließlich scheiden. Sie können dann tun und lassen, was Sie wollen, und sind dazu noch sehr viel reicher, als Sie sich je hätten träumen lassen.“
    Johns Blick verfinsterte sich. „Sie haben doch nicht die geringste Ahnung, wovon ich träume“, sagte er, dann brachte er seinen Ärger wieder unter Kontrolle und drehte nachdenklich das Glas in seiner Hand. „Wow, jetzt haben wir schon meine Hochzeit und meine Scheidung besprochen, und ich habe noch nicht einmal meinen Drink ausgetrunken. Wir leben in einer sehr rasanten Zeit, finden Sie nicht?“
    „Hören Sie mal“, erwiderte Courtney scharf. „Haben Sie mich nicht eben noch darum gebeten, in einem vernünftigen Ton mit Ihnen zu sprechen?“ John betrachtete sie abwartend.
    „Dasselbe gilt auch für Sie. Ich möchte nicht, dass Sie so mit mir reden. Und wenn wir mit meinen Freunden oder insbesondere mit meinem Anwalt zusammen sind, dann haben Sie den liebenden Ehemann zu spielen.“ Das würde allerdings eine Herausforderung werden. Um Johns Mundwinkel zuckte es. „In Ihrem Fall kann das nur heißen, dass ich Sie nicht in aller Öffentlichkeit erwürgen darf.“
    Ganz schön anmaßend, dieser John Gabriel! Andererseits musste Courtney sich eingestehen, dass sein Humor sie durchaus ansprach… „Also gut“, sagte sie. „Sie dürfen mich nicht erwürgen, und ich darf Sie nicht erschießen.“ Einen Moment lang war John fast versucht, sie zu mögen. Aber auch nur fast. Er lachte, leerte schließlich sein Glas, stellte es auf dem Tisch ab und reichte ihr die Hand. „Abgemacht.“
    Courtney nahm die Beine vom Sitz, beugte sich ein Stück vor und legte ihre Hand in seine. Er hatte einen kräftigen Händedruck, und ihre Finger schienen ganz in seinen zu verschwinden.
    „Abgemacht“, wiederholte sie. Dann entzog sie ihm die Hand, spürte aber immer noch seine Wärme. „Wegen Katie…“, setzte Courtney an.
    „Lassen Sie Katie mal meine Sorge sein.“
    Dachte er etwa, sie wolle sie in die Sklaverei verkaufen? Courtney mochte das kleine Mädchen, es war ihr unendlich viel lieber als ihr Vater. „Da Katie bald meine Stieftochter sein wird, darf ich mich auch für sie interessieren, nicht wahr?
    Es gibt Privatschulen, die…“
    „Bleiben Sie lieber bei Ihren Pudeln.“
    „Ich habe keine Pudel“, erwiderte sie und wies auf das Fellknäuel, das in der Sofaecke lag. Cuddles war dort eingeschlafen. „Der Hund gehört Mandy. Ich passe bloß auf ihn auf, bis sie wiederkommt.“
    Es war nicht das erste Mal, dass ihre Freundin das Tier bei ihr gelassen hatte.
    Courtney mochte den kleinen Hund. Wenigstens konnte man sich bei ihm sicher sein, dass seine Zuneigung von Herzen kam. Courtney brauchte sie sich nicht erst zu erkaufen.
    „Mandy“, wiederholte John den Namen. „Ihre Schwester?“ Es gab eine ganze Menge, was er noch nicht über die Frau wusste, an die er sich nun für zwei Jahre binden würde.
    „Eine sehr gute Freundin“, klärte sie ihn auf. Das musste er als ihr zukünftiger Ehemann natürlich wissen. Als sie darüber nachzudenken begann, was sie ihm noch alles würde erklären müssen, bekam sie Kopfschmerzen.
    John
    dachte
    einen
    Moment
    lang
    nach,
    dann
    zog
    er
    eine
    logische
    Schlussfolgerung. „Die zierliche Brünette etwa, die vorhin ihre Nase an der Verandatür platt gedrückt hat?“
    Besser hätte er sie nicht beschreiben können. „Genau die. Sie wird meine Trauzeugin, schließlich hat sie Sie vorgeschlagen.“ Das wird Mandy gefallen, dachte Courtney. Sie sah zu John hinüber. „Hätte Katie vielleicht Lust, Blumenmädchen zu sein?“
    Es überraschte ihn, dass sie sich tatsächlich Gedanken darum gemacht hatte, was seiner Tochter gefallen könnte. Aber wahrscheinlich wollte sie damit bloß den schönen Schein wahren und nicht zuletzt sich selbst blenden.
    „Ab wann würden Sie denn für die Hochzeit zur Verfügung stehen?“ erkundigte Courtney sich nun. Kaum hatte sie das Wort „Hochzeit“ ausgesprochen, wurde ihr zu ihrer Überraschung ganz flau in der Magengrube.
    „Im Moment sind Sie meine einzige Auftraggeberin.“ John zuckte mit den Schultern. „Renovierungsarbeiten haben wohl gerade keine Saison.“ Einen Moment lang fragte Courtney sich, wie es sich wohl anfühlen musste, wenn man nicht wusste, wo der nächste

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