Sag einfah: Ja, ich will
nahtlosen Sonnenbräune kam.
Eine überaus reizvolle Vorstellung stieg in ihm auf: Gina, nackt, ausgestreckt auf einem Badetuch in der Sonne. Er schüttelte den Kopf und fragte: „Warum?“
„Warum was?“ Sie sah ihn an. Ihre hellbraunen Augen schienen in der Dunkelheit zu funkeln.
„Warum du mir dieses Geschäft vorgeschlagen hast. Ich meine, okay, du willst unbedingt ein Baby. Das verstehe ich.
Aber was ich gerne wissen möchte: Warum ich?“
Seufzend schlug sie ein Bein über das andere. Und beim Anblick des appetitlich gebräunten Körpers auf dem schneeweißen Seidenlaken musste Adam stark an sich halten, um sich nicht sofort wieder auf sie zu stürzen.
„Das ist doch ganz klar. Du wolltest das Land. Damit hatte ich schon mal einen Trumpf in der Hand.“
„Ja …“, erwiderte er zögernd. So weit, so gut. Allerdings spürte Adam genau, dass das noch nicht alles war.
„Und ich kenne dich schon ewig, Adam. Ich mag dich. Und ich glaube, du magst mich auch …“
Er nickte wortlos. Natürlich mochte er Gina. Er hatte dem nur nie viel Beachtung geschenkt. Weil Gina jünger als er war, hatten sie als Kinder nie zusammen gespielt. Und als sie beide erwachsen geworden waren, hatte Adam andere Sorgen gehabt.
„So konnten wir auf einen Schlag unsere Probleme lösen.“ Sie glitt mit der Hand über seine Brust. Adam wurde ganz heiß. „Und außerdem … außerdem glaube ich, dass wir beide zusammen ein wunderschönes Baby zustande bringen.“
Mit einem Mal verspürte er eine Eiseskälte. Er hatte sich einst geschworen, nie wieder ein Kind zu haben. Nie wieder hatte er sich so verwundbar machen wollen. Andererseits ist das hier etwas anderes, versuchte er, sich zu beruhigen. Adam war eine geschäftliche Vereinbarung eingegangen, und an die würde er sich halten. Das Kind von Gina und ihm wäre ja nicht Bestandteil seines Lebens. Er würde es kaum kennen. Es nicht lieben. Es nicht verlieren. Ach, weg mit diesen Gedanken!
„Es tut mir leid“, flüsterte sie.
Adam sah sie verstört an. „Was tut dir leid?“
„Dass ich das mit dem Baby gesagt habe. Das hat dich bestimmt an deinen Sohn erinnert.“
Adam spannte die Muskeln an. Erinnerungen stürmten auf ihn ein, aber er wehrte sich mit aller Kraft dagegen. Darin hatte Adam Übung. Er schaltete die Gedanken einfach ab, so wie man ein Fernsehgerät mit der Fernbedienung abschaltet.
Er war einfach nicht in der Lage, über seinen Sohn zu reden, den er vor fünf Jahren verloren hatte. Und das wollte Adam jetzt ein für alle Mal klarstellen. „Ich spreche nie über ihn. Verstehst du, nie.“
Mitfühlend sah sie ihn an, und das gefiel Adam überhaupt nicht. Er wollte kein Mitleid.
„Ich verstehe.“
„Du verstehst überhaupt nichts“, widersprach er ihr barsch. In versöhnlichem Tonfall fügte er jedoch sofort hinzu: „Ich meine, das kannst du nicht verstehen.“
Sekunden verstrichen, bevor Gina antwortete. „Ja, du hast recht. Ich kann das nicht verstehen. Ich hoffe, dass ich nie so einen Schmerz erleiden muss wie du, als …“
Er ergriff ihre Hand und drückte sie. So fest, dass Gina nicht weitersprach. Wie zum Teufel waren sie überhaupt auf das Thema gekommen? Hatten sie nicht vereinbart, zu heiraten und Sex zu haben – und das war alles? „Welcher Teil von ‚Ich spreche nie über ihn‘ ist denn so schwer zu verstehen?“
Sie zog ihre Hand zurück, richtete sich auf und sah Adam suchend in die Augen. Wahrscheinlich wartete sie auf ein Anzeichen von Wärme. Adam hätte ihr beinah gesagt, das wäre vergebliche Liebesmüh.
Gina beugte sich zu ihm und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Alles klar, Adam. Das Thema ist tabu.“
„Gut.“
„Ich will sowieso nicht reden.“ Lächelnd streichelte sie seine Wange und schmiegte sich an ihn.
„Das ist noch besser.“ Diese sanfte Berührung hatte ausgereicht, um ihn wieder zu erregen. Er hatte einfach zu lange keine Nacht mit einer Frau verbracht, das war es. Fünf Jahre lang hatte er wie ein Einsiedler gelebt und sich höchst selten auf ein kurzes Abenteuer eingelassen.
Das erklärt, warum ich so stark auf sie reagiere, sagte er sich. Eine rein körperliche Reaktion, das war alles. Mit Gina hatte das im Grunde nichts zu tun. Es ging nur um Sex.
Das redete er sich auch ein, als sie ihren nackten Körper an ihn presste.
Während Adam ihren verführerischen Duft einatmete und als er mit ihrem lockigen Haar spielte. Auch noch, als er sie küsste und die erregende Süße schmeckte, die er
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