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Sag einfah: Ja, ich will

Sag einfah: Ja, ich will

Titel: Sag einfah: Ja, ich will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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vorbeigekommen, um meine neue Schwägerin zu begrüßen und sie in der Familie willkommen zu heißen.“
    Gina wusste, dass Travis und Jackson sich über die übereilte Hochzeit wunderten. Trotzdem zeigte Adams Bruder sich von seiner besten Seite und wollte ihr zeigen, dass sie von nun an zur Familie gehörte. Das rechnete Gina ihm hoch an. Sie ging zu ihm herüber, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke. Das finde ich richtig klasse von dir.“
    Travis drückte sie und hielt sie ein bisschen länger als nötig. Er sah ihr tief in die Augen und fragte: „Wie läuft es so mit Adam, Gina? Hat der Typ dich schon in den Wahnsinn getrieben?“
    „Noch nicht. Könnte aber noch kommen.“ Sie lächelte. Es war schön, dass Travis sie durchschaute und so verständnisvoll reagierte.
    „Gib ihm Zeit“, riet er ihr augenzwinkernd. Dann wurde er ernst. „Gina, bitte sei vorsichtig, ja? Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst und …“
    „He, Travis, was machst du da mit meiner Frau?“, rief plötzlich jemand laut. Adam war aus der Scheune gekommen und marschierte auf die beiden zu.
    „Das Mädel ist so süß, man muss sie einfach knuddeln“, erwiderte Travis amüsiert, ohne Gina loszulassen. Er ließ sich Zeit, bevor er die Arme senkte und zurücktrat. Dabei zwinkerte er Gina zu.
    Adam wirkte merkwürdig angespannt, er kniff die Augen zusammen. Es sah beinahe so aus, als wäre er eifersüchtig. Aber in dieser Hinsicht machte Gina sich keine Hoffnungen. Wahrscheinlich passte es ihm nur nicht, dass Travis hier unangemeldet aufkreuzte.
    Ernst blickte Adam von ihr zu ihrem Bruder. „Was machst du denn hier?“
    „Ich freue mich auch, dich zu sehen, großer Bruder“, erwiderte Travis belustigt.
    Gina sah ihren Ehemann an und versuchte, sich zusammenzunehmen. Es ging nicht. Auch wenn sie sich innerlich dagegen sträubte – sobald sie Adam sah, stand ihr Körper regelrecht in Flammen. Travis oder Jackson beispielsweise konnte sie ansehen und erblickte attraktive Männer, gut gebaut, überaus charmant und anziehend – aber das war es dann auch. Bei Adams Anblick dagegen schlug ihr Herz höher, und in ihrem Bauch schienen jedes Mal tausend kleine Schmetterlinge zu tanzen.
    Er mochte oft mürrisch wirken, sich vor denjenigen verschließen, die ihm nahekamen. Trotzdem liebte Gina ihn. Sie spürte, nein, sie wusste es: Irgendwo in diesem oft so mürrischen Mann steckte noch der sechzehnjährige Junge von damals. Der hilfsbereite Junge, der sie nach Hause gebracht hatte, nachdem sie vom Pferd gefallen war. Und Adam hatte sie damals auf dem Schulball gerettet, als ihr Tanzpartner zudringlich geworden war.
    Versonnen betrachtete sie ihn und sah nicht nur diese Vergangenheit, sondern auch ihre mögliche gemeinsame Zukunft. Die Liebe, die Gina seit Jahren für ihn in sich trug, war immer noch da und sogar stärker denn je. Gina amtete tief durch, hoffte, er würde sie ansehen, und sagte dann gezwungen fröhlich: „Meine Pferde sind angekommen.“
    „Das sehe ich“, entgegnete er kühl. Adam blickte auf den Transporter. „Warum?“
    Mit einer so gefühllosen Reaktion hatte Gina nicht gerechnet. „Was meinst du damit?“
    „Das war doch wohl eine einfache Frage, Gina.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. Breitbeinig stand er da, wie bereit zu einem Kampf. „Warum hast du sie herbringen lassen? Warum hast du sie nicht einfach bei deinen Eltern gelassen?“
    Fassungslos sah Gina ihn an. Er war wütend, weil sie ihre Lieblingspferde zur Ranch bringen ließ? „Warum? Weil ich jetzt hier wohne.“
    „Zeitweilig“, erwiderte Adam.
    Volltreffer, dachte sie. Seine Antwort versetzte ihr einen schmerzhaften Stich.
    „Um Himmels willen, Adam“, mischte Travis sich empört in das Gespräch und stellte sich demonstrativ neben Gina. Er bezog ganz klar Stellung für sie.
    „Das geht dich nichts an, Travis.“
    Gina wusste sehr zu schätzen, dass Adams Bruder sie beschützen wollte. Aber sie wollte diese Auseinandersetzung selbst führen. „Er hat recht, Travis. Das ist eine Sache zwischen Adam und mir.“
    Sie ging zu ihrem hochgewachsenen Mann und sah ihm in die Augen. Adam wirkte ungeheuer verärgert. „Hör zu, wir sind verheiratet. Ich wohne hier. Und ich arbeite schließlich jeden Tag mit den Pferden. Da ist es ziemlich unpraktisch, wenn ich jeden Morgen zur Ranch meiner Eltern fahren muss.“
    Er dachte angestrengt nach. Gina erkannte es daran, wie er die Augen zusammenkniff und die Lippen

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