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Sag einfah: Ja, ich will

Sag einfah: Ja, ich will

Titel: Sag einfah: Ja, ich will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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normale Ehe.“
    Gespielt erstaunt seufzte sie. „Ach, wirklich? Tun wir nicht? Ach sooo. Das erklärt natürlich alles.“
    Er kniff die Augen zusammen. „Gina, wenn du nicht bereit bist, vernünftig und sachlich darüber zu sprechen, dann …“
    „Dann was?“, fragte sie. „Dann engagierst du jemanden, der das für mich übernimmt? Oder, warte mal. Engagiere doch lieber jemanden, der für dich redet. Auf jeden Fall brauchst du dich dann nicht mit meiner Gegenwart zu belasten. Bis es Nacht wird, natürlich, und der gnädige Herr seine Pflicht erfüllen muss – zum Wohle der King-Ranch.“
    Seine Mundwinkel zuckten. „Willst du damit sagen, mit dir zu schlafen wäre für mich eine reine Pflichterfüllung?“
    „Stimmt es denn nicht?“ Sobald sie die Frage gestellt hatte, bereute Gina es schon. Sie war nicht sicher, ob sie die Antwort hören wollte. Doch jetzt war es zu spät. Natürlich hatte sie den Eindruck, dass er gerne mit ihr schlief. Aber was, wenn sie sich täuschte?
    „Wir haben eine Abmachung“, fügte sie hinzu und hoffte mit jeder Faser ihres Körpers, dass er ihr widersprechen würde. „Und du hakst jede Nacht auf deiner Liste ab: ‚Beischlaf ausgeführt‘.“
    „Jetzt redest du totalen Blödsinn“, entgegnete er ungehalten.
    „Ach ja? Dann sag mir, dass du mich begehrst, Adam. Sag mir, dass es mehr als Pflichterfüllung für dich ist.“ Sie trat dicht vor ihn und spürte seine Wärme. „Beweis mir das Gegenteil, Adam. Wenn ich mehr als nur ein Vertragsbestandteil für dich bin, dann zeig es mir.“
    Sekunden verstrichen. Gina sah ihm in die Augen, begegnete seinem glutvollen Blick und fragte sich, ob sie vielleicht den Bogen überspannt hatte.
    Plötzlich zog Adam sie an sich und presste seinen Mund so heftig auf ihren, dass sie seufzend die Augen schloss und seinen Kuss hingebungsvoll erwiderte.
    Adam konnte kaum atmen.
    Die Wut, die ihn zu ersticken drohte, verlor sich mit einem Mal in dem Feuer seiner Leidenschaft. Er umarmte Gina und gab sich seinem Verlangen hin. Sie öffnete den Mund, und Adam küsste sie stürmisch. Er fühlte, er schmeckte sie und hielt sie mit beiden Armen so fest, als ob sein Leben davon abhinge.
    Aus dieser Frau sollte man schlau werden! Sie war ein einziger wandelnder Widerspruch. Eigentlich unheimlich lieb und nett – trotzdem stand sie stets für sich ein und verteidigte ihre Ansichten. Auch ihm gegenüber. Gina war sexy und warmherzig, manchmal jedoch fast jähzornig. Sie brachte sein Leben durcheinander. Und sie brachte fremde Leute auf seine Ranch, das ging schon mal gar nicht. Sie löste widerstrebende Gefühle in ihm aus. Sogar Begehren.
    Sachte griff er in ihr lockiges Haar und beugte sich vor, um den Kuss zu vertiefen. Mit ihr zusammen zu sein, das berauschte ihn geradezu. Mit allen Sinnen genoss er es, sie zu spüren.
    Sie war gefährlich für ihn.
    Sobald ihm dieser Gedanke kam, brach der Zauber des Moments. Schlagartig löste Adam die Umarmung, sodass Gina beinah schwankte. Erschrocken sah sie ihn an.
    Er atmete schwer und kämpfte innerlich gegen den unbändigen Drang, sie wieder an sich zu ziehen und mit Gina zu schlafen. Es dauerte, bis Adam sich beherrscht hatte. Als er meinte, wieder sprechen zu können, sagte er nur: „Für mich ist es keine Pflichtübung, Gina. Aber das mit uns ist nichts auf Dauer. Das kann es nicht sein.“
    Obwohl sie sehr verletzt aussah, blieb er hart. Er konnte keine Rücksicht auf ihre Gefühle nehmen. Sie hatten eine Abmachung, das war alles. Schlimm genug, dass dadurch seine friedvolle Einsamkeit zerstört worden war.
    „Warum, Adam?“, fragte sie leise. „Warum zwingst du dich dazu, nichts zu fühlen? Du warst doch schon mal verheiratet. Du hast doch Monica geliebt.“
    Während ihm eben noch vor Lust heiß gewesen war, wurde ihm jetzt kalt. „Du weißt nichts über meine Ehe.“
    „Ich weiß, dass sie tot ist. Und ich weiß, dass der Schmerz über ihren Verlust … und den deines Sohnes … nie wirklich vergehen wird.“
    „Gar nichts weißt du.“
    „Dann rede doch mit mir!“, stieß sie verzweifelt hervor. „Wie soll ich denn wissen, was du denkst oder fühlst, wenn du nicht mit mir sprichst?“
    Er schüttelte den Kopf, suchte nach Worten, doch er fand keine. Warum konnten sie nicht einfach bei der geschäftlichen Vereinbarung bleiben, mit der alles begonnen hatte? Seine Vergangenheit ging niemanden etwas an außer ihm. Wenn er Entscheidungen traf, dann waren sie sachlich begründet. Und er

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