Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sag erst, dass du mich liebst

Sag erst, dass du mich liebst

Titel: Sag erst, dass du mich liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie DeNosky
Vom Netzwerk:
es ihm so viel auszumachen schien.
    „Ich kann inzwischen damit leben”, antwortete er vorsichtig.
    „Aber als Kind habe ich schnell gelernt, die Tatsache möglichst nicht bekannt werden zu lassen.”
    „Man hat dich also deswegen geärgert?” vermutete sie, während ihr das Herz schwer wurde. „Kinder können so grausam sein.”
    Ty zuckte mit den Schultern. „Sie haben nur das wiederholt, was sie von ihren Eltern gehört hatten.”
    „Heute sieht man die Dinge anders, Ty. Es ist völlig normal, wenn eine Frau allein ein Kind großzieht.”
    „Ja, aber vor fünfunddreißig Jahren war es noch nicht überall akzeptiert”, erinnerte er sie. „Sicher, die Zeiten änderten sich, aber nicht in der Gegend, in der ich aufgewachsen bin. Ich war das einzige Kind in unserer Nachbarschaft ohne Vater.”
    „Hat deine Mutter …”
    Er nickte. „Sie wusste, wer es war, aber sie wollte es mir nie erzählen. Ihre Beziehung war wohl im Streit auseinander gegangen. Immer wenn ich nach ihm fragte, sagte sie lediglich, er sei es nicht wert gewesen, ihn kennen gelernt zu haben.” Er schaute sie viel sagend an. „Und sie hat ihm auch nie von mir erzählt.”
    Die Erkenntnis, die Lexi plötzlich traf, nahm ihr fast den Atem. „Wenn du nicht die Klinik übernommen hättest …”
    „Hätte sich die Geschichte wiederholt”, beendete er den Satz.
    „Ich hätte vielleicht nie erfahren, dass ich einen Sohn habe.”
    Lexi zögerte nicht. Sie trat zu ihm und schlang die Arme um seine steifen Schultern. „Ich hatte immer vor, unserem Sohn von dir zu erzählen, und wollte auch, dass ihr euch trefft. Aber ich wollte warten, bis er alt genug sein würde, um es zu verstehen.”
    „Stört dich mein unvollständiger Stammbaum?” fragte er.
    An seinem Gesichtsausdruck konnte Lexi erkennen, dass ihm ihre Antwort sehr wichtig war.
    „Nein, warum sollte es?”
    „Ich habe nichts, was ich Matthew mitgeben kann”, meinte er vorsichtig. „Ich kenne nicht einmal meine Großeltern mütterlicherseits. Sie weigerten sich, etwas mit mir oder meiner Mutter zu tun zu haben. In ihren Augen war ich eine ständige Erinnerung an die Schande, die meine Mutter über die Familie gebracht hatte.”
    Plötzlich verstand Lexi es. „Deshalb wolltest du nie Kinder haben, stimmt’s?”
    Er nickte. „Ich weiß nicht, welche Art von Genen ich weitergebe.”
    „Ty, das ist für Matthew nicht wichtig”, sagte sie fest. „Er wird dich um deiner selbst willen lieben. Für ihn wird nur wichtig sein, dass du seine Liebe erwiderst.”
    Ty schlang die Arme um sie. „Was ist mit dir, Lexi? Was empfindest du dabei, wenn du hörst, dass dein Ehemann ein …”
    Sie legte ihm einen Finger auf den Mund. „Nenn dich nie wieder so.” Sie schaute ihm in die Augen. „Warum sollte es mir etwas ausmachen?”
    „Ich habe das hier bisher erst einer Frau erzählt, und sie war alles andere als verständnisvoll.”
    Lexi konnte nicht verstehen, wie die Tatsache der Unehelichkeit jemandem etwas ausmachen konnte. „Sie war ein Dummkopf.”
    Ty atmete erleichtert aus. „Es ist gut, dass es heraus ist.”
    Sanft löste er ihren Pferdeschwanz, so dass ihr Haar auf die Schultern fiel, bevor er einen Finger unter ihr Kinn legte und ihren Kopf hochhob. „Bitte Lexi, gib unserer Ehe eine Chance.
    Lass mich zum ersten Mal Teil einer richtigen Familie sein.”
    Lexi schloss die Augen angesichts seines flehenden Blickes.
    Sie hatte das Gefühl, am Rande einer Klippe zu stehen. Der nächste Schritt könnte der größte Fehler ihres Lebens sein.
    „Ich muss dir noch ein Geständnis machen, Liebling.” Mit den Lippen glitt er zärtlich über ihre Wange. „Gestern auf der Hochzeit habe ich freiwillig mitgemacht. Du warst die Einzige, die nicht in den Plan eingeweiht war.”
    Bevor sie etwas darauf erwidern konnte, gab er ihr einen zarten Kuss.
    „Lass mich dein Ehemann sein, Lexi”, flüsterte er. „Lass uns zusammen nach den Sternen greifen. “
    Sie hörte die Leidenschaft in seiner Stimme, sah das Verlangen in seinen Augen. Und als er sich an sie presste, fühlte sie, wie sehr er sie begehrte. Ihr eigener Körper reagierte auf all das mit einem fast schmerzlichen Verlangen.
    Ty war also gar nicht gezwungen worden, sie zu heiraten. Er wollte sein Leben mit ihr teilen. Wollte sie die Ehe wirklich noch annullieren lassen?
    Ty schenkte ihr ein Lächeln, das die Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzen ließ. „Lass mich dich zum ersten Mal als meine Frau lieben, Lexi.”
    Ihre

Weitere Kostenlose Bücher