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Sag, es tut dir leid: Psychothriller (German Edition)

Sag, es tut dir leid: Psychothriller (German Edition)

Titel: Sag, es tut dir leid: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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zeigt auf meine Unterhose. Sie ist verschmutzt, gelb.
    »Die auch.«
    »Ich will sie anbehalten.«
    Er schüttelt den Kopf.
    Ich schiebe den Slip nach unten, drehe mich um, steige eilig in die Wanne, tauche unter und rolle mich fest zusammen. Er zieht seinen Stuhl so nah heran, dass seine Knie den Rand der Wanne berühren.
    Er gibt mir einen pinkfarbenen Einwegrasierer.
    »Mach deine Beine.«
    Ich zögere. Er packt meinen linken Knöchel unter Wasser und zieht ihn nach oben. Ich habe keine Zeit, mich am Wannenrand festzuhalten und tauche komplett unter. Er hält mein Bein fester und drückt so meinen Kopf unter Wasser. Vielleicht werde ich nie wieder atmen.
    Als er mein Bein loslässt, tauche ich hustend, spuckend, schniefend und mit brennenden Augen wieder auf.
    »Entweder du rasierst dich, oder ich mache es für dich.«
    Ich stelle ein Bein nach dem anderen auf den Wannenrand und rasiere es. Er beobachtet mich. Meine Hand zittert, während die Klinge eine Bahn durch den Schaum zieht.
    Dann befiehlt er mir aufzustehen. Ich bedecke meine Brüste und meinen Unterleib. Er zeigt auf mein Schamhaar.
    »Daran müssen wir auch was machen.«
    Ich verstehe ihn nicht.
    »Rasier es ab.«
    Meine Hand zittert. Ich kann nicht.
    Niemand hat mich je zuvor dort berührt. Niemand. Der einzige Typ, der es je versucht hat, war Gerard Bryant, der mir im Odeon in Oxford die Hand unter den Rock geschoben und dafür einen Schlag in die Magengrube kassiert hat.
    George schlage ich nicht. Ich stehe ganz still und schmecke die Tränen, die in meine Mundwinkel kullern. Während er arbeitet, spricht er mit mir, doch die Worte kommen nicht bei mir an. Als er fertig ist, hält er mir ein Handtuch hin, legt es über meine Schultern und trocknet mich behutsam ab, meine Arme und Beine, zwischen den Zehen …
    Er lässt das Handtuch auf meinen Schultern liegen, öffnet die Truhe und nimmt das oberste Fach heraus. Darunter befinden sich BHs, Slips und Damenwäsche. Er wählt ein Nachthemd aus.
    »Zieh das an.«
    »Warum?«
    »Weil ich es will.«
    Ich hebe die Arme. Der Stoff gleitet über meine Haut. Ich stehe verlegen da und fühle mich immer noch nackt. Er legt seine Hände auf meine Schultern und drückt mich aufs Bett. Dann bürstet er mir die Haare, dreht mein Gesicht zu sich und trägt mir Lippenstift auf.
    Er legt seine Hand unter mein Kinn, sodass ich ihn anschauen muss. Sein Daumen und sein Zeigefinger graben sich in meine Wangen und verzerren meinen Mund. Ich will ihm nicht in die Augen sehen. Stattdessen versuche ich, mich auf einen Punkt knapp darüber zu konzentrieren, einen Fleck trockener Haut auf seiner Stirn.
    »Wie hübsch du bist«, sagt er und weist auf den Spiegel.
    Dann muss ich wieder aufstehen.
    »Dreh dich im Kreis.«
    Ich kreisele schlurfend um die eigene Achse. Dann führt er mich zum Bett, stößt mich auf die Matratze und schiebt plötzlich drängend das Nachthemd über meine Hüften. Sein Atem wird mit dem Vormarsch seiner Finger hastiger.
    Ich sollte mich wehren. Ich sollte beißen und kratzen, meine Finger in seine Weichteile stoßen. Stattdessen fiepse ich wie ein kleines Kätzchen, als seine Hände meinen Körper erobern.
    Ich weiß nicht, was als Nächstes geschieht. Mein Kopf ist ganz leer. Er redet mit mir, doch das Geräusch verweht. Ich schreibe im Kopf, reihe wahllos Wörter aneinander.
    Ich werde jemand anderes. Ich kann an einem anderen Ort sein … an einem sicheren Ort. Warum kann ich kein wütender Mensch sein, der kämpft, um sich schlägt und tritt? Warum kann ich nicht die Hunde des Krieges von der Leine lassen? Ich weiß nicht, was »die Hunde des Krieges« sind, doch sie hören sich ziemlich furchteinflößend an.
    Er öffnet seinen Gürtel, lässt seine Hose herunter. Mein Gesicht drückt gegen etwas Weiches – eine Felldecke, ganz kuschelig und warm.
    »Weißt du, worauf du liegst, Piper?«, flüstert er. »Auf vielen, vielen Tieren, hübschen, kleinen toten Viechern, alle zusammengenäht. Sie haben einmal gelebt, und jetzt leben sie nicht mehr.«
    Die Worte hallen in meinem Kopf wider.
    »Kaninchen. Robbenbabys. Füchse. Biber. Soll ich dir erzählen, wie sie gestorben sind? Sie wurden mit Knüppeln erschlagen oder mit einem Stromschlag getötet. Sie wurden gehäutet, die Pelze wurden ihnen über ihre blutenden Köpfe gezogen. Und die haarlosen, nackten Leiber wurden auf einen großen Haufen geworfen, einige atmeten noch, blinzelten, starben …«
    Seine Lippen sind an mein Ohr gepresst.
    »Wenn du

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